Dollar schwach - Euro Richtung Rekordhoch
09.05.2006 | Jürgen Nowacki
Der Euro zeigt die von uns erwartete Stärke. Zum US-Dollar (USD) hat er seinen Aufwärtstrend zuletzt nochmals beschleunigt. Der Euro-Dollar hat den Kreuzwiderstand aus dem Ende 2005 eingeleiteten, aufwärtsgerichteten Trendkanal und dem vom Rekordhoch bei 1,3667 USD je Euro fallenden Trendkanal nachhaltig überschritten - das Währungspaar dürfte nun das alte Hoch testen. Unser starker Euro-Optimismus ist weiter bestätigt - bei einem möglichen Rücksetzer auf 1,25 USD kaufen wir zu. Langfristig bleibt das Bild nach der gesehenen Korrektur im Aufwärtstrend sehr positiv. Sie hatte den Euro auf die Fibonacci-Unterstützung bei 1,17 USD als minimales Korrekturziel gedrückt.
Der Euro hat somit seinen vom Rekordhoch fallenden Trendkanal nach oben verlassen und seinen kürzerfristigen Aufwärtstrend beschleunigt. Aktuell testet der Euro-Dollar unter 1,28 USD den Widerstandsbereich aus dem Zwischentief im vergangenen April und einer Fibonacci-Marke. Dies wäre das maximale Korrekturziel der Schwächephase. Ein nicht zu erwartender, heftiger Rücksetzer wäre somit negativ auszulegen. Möglich und nicht negativ wäre aber ein Pullback auf den alten Widerstand bei 1,25 USD, der nun starke Unterstützung bietet. Hier könnte die Gemeinschaftswährung Kraft für den Weg zum alten Rekordhoch bei 1,3667 USD sammeln. Erster Widerstand ist nach der Zone um 1,2770 USD durch eine Horizontale vom April-Zwischenhoch bei 1,3125 USD zu erwarten. Nächste Hürde ist dann das März-Hoch bei 1,3478 USD.
Erste Unterstützung ist bei 1,2559 bis 1,2585 USD zu erwarten. Hier liegt die Fiboncci-Marke, bei der die Hälfte der Abwärtsbewegung in 2005 korrigiert ist. Die Obergrenze ist das Zwischenhoch im September 2005. Bei einem Pullback auf das jüngste Ausbruchsniveau findet der Euro bei 1,25 USD starke Unterstützung. Danach bremsen mehrere Extrema als horizontale Unterstützungen aus der abgeschlossenen Bodenbildung einen Rückschlag. Erste wichtige Marke wäre hier das Niveau um 1,2330 USD. Allerdings wäre ein Rückfall in diesen Bereich und damit in den mittelfristigen Abwärtstrend euronegativ und die Situation wäre neu zu beurteilen.
Wir setzen auf einen weiter starken Euro und bleiben Long im Euro-Dollar. Einen Rücksetzer nutzen wir zu weiteren Käufen. Wir gehen weiter vom Test der alten Hochs Ende 2004 aus. Optimistisch stimmt weiter auch die Entwicklung der CoT-Daten, denn der anhaltende Positionsausbau großer Spekulanten treibt den Euro.
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© Jürgen H. Nowacki, my-broker GmbH