Rohstoff Express: Es ist geschafft!
09.05.2006 | Sebastian Hell
Der Goldpreis hat heute zum ersten Mal seit 1980 die Schwelle von 700 $ in der für Juni vorgesehen Lieferung überwinden. Aktuell notiert das gelbe Metall bei 701,50 $ und auch der Kassamarkt ist nur 0,40 $ von dieser magischen Marke entfernt. Als Hauptargument werden weiterhin die Spannungen zwischen den USA und dem Iran angeführt. Heute wurde von den Newsprovidern verlautbart, dass die USA einen Brief des iranischen Präsidenten abgelehnt haben. Nebenbei bemerkt war dies das erste Mal seit 27 Jahren, dass ein politischer Führer des Irans offiziellen Kontakt zu den USA auf dem direktem Wege aufgenommen hat.
Natürlich reagierten die Energierohstoffe ebenfalls auf die Neuigkeiten aus dem Iran und konnten ihre gestrigen Verluste wieder wett machen. Crude Light notiert aktuell 1.180 $ im Plus, Benzin 1.402 $, Heizöl 2.163 $ wohingegen Erdgas 260 $ im Minus steht. Spannend ist nun die morgige Veröffentlichung des EIA Ölmarktberichts, sollte es zu einer erneuten Erhöhung der Benzinlagerbestände kommen, rechne ich mit einer Fortsetzung des Abverkaufs. Technisch gesehen haben Crude Oil sowie Konsorten mit dem gestrigen Tief fast genau 38,2% des Anstiegs von 58,21 $ auf 75,35 $ korrigiert. Die weiteren Strategien wären einerseits ein Short Entry bei einem Bruch des Tiefs bei 68,21 $ bzw. ein Long Entry bei einem Close des Gaps bei 72,11 $. Ähnliche Vorgehensweisen können auch für die Produkte Benzin und Heizöl angewendet werden.
Weizen gehört heute zu den absoluten Starts unter den Agrarrohstoffen. Chicago Wheat ist der Topperformer mit einem Zugewinn von 600 $ pro Kontrakt. Kansas und Minneapolis Wheat müssen sich mit etwas weniger begnügen und legen um 475 $ bzw. 500 $ zu. Die Veröffentlichung der gestrigen Crop Conditions war sehr wahrscheinlich der Anlass für die Kursexplosion. Es zeigte sich, dass die Pflanzen der Kategorie "good to excellent" erneut rückläufig waren und mittlerweile nur noch 35% verglichen mit 36% in der Vorwoche, 59% in 2005 und 53% im Durchschnitt (16 Jahre) betragen. Bei den „poor to very poor“ gerateten Pflanzen ergab sich keine Veränderung, diese verharrten bei einem Wert in Höhe von 38% (2005: 11%; Durchschnitt: 17%; Höchstwert: 46%). Alle drei Weizen Futures eröffneten die Sitzung mit einem Up Gap, jedoch konnte nur Minneapolis Weizen ein neues Kontrakthoch bei 449,25 in der Julilieferung erreichen. Das Sorgenkind vieler Zertifikateanleger ist wahrscheinlich der sehr schwache Chicago Weizen, da dieser in den letzten Wochen die beiden anderen Sorten deutlich underperformte. Soweit mir bekannt gibt es derzeit nur Zertifikate auf diese Weizensorte wobei es sehr ärgerlich ist, wenn die anderen beiden Weizenarten neue Hochs erreichen und Chicago Weizen nicht. Hier kann jetzt allerdings Entwarnung gegeben werden. Das letzte Swing Low lag exakt auf einem früheren Tief und der heutige Kursanstieg hat das Hoch von Mitte April überwinden können. Somit ist der Aufwärtstrend weiterhin intakt und die Kursrallye kann fortgesetzt werden.
Zucker konnte sich heute ebenfalls erholen, was wahrscheinlich auf die breit angelegten Kursgewinne im kompletten Soft Commodity Sektor zurückzuführen ist. Eine Abfolge höherer Tiefs der letzten Wochen lässt auf einen weiteren Fortbestand der Kursrallye schließen. Trotzdem würde ich neue Longpositionen erst oberhalb der Marke von 18,06 eröffnen da hier ein Widerstandsbereich lauert.
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© Sebastian Hell
Quelle: www.derivate-magazin.de
Natürlich reagierten die Energierohstoffe ebenfalls auf die Neuigkeiten aus dem Iran und konnten ihre gestrigen Verluste wieder wett machen. Crude Light notiert aktuell 1.180 $ im Plus, Benzin 1.402 $, Heizöl 2.163 $ wohingegen Erdgas 260 $ im Minus steht. Spannend ist nun die morgige Veröffentlichung des EIA Ölmarktberichts, sollte es zu einer erneuten Erhöhung der Benzinlagerbestände kommen, rechne ich mit einer Fortsetzung des Abverkaufs. Technisch gesehen haben Crude Oil sowie Konsorten mit dem gestrigen Tief fast genau 38,2% des Anstiegs von 58,21 $ auf 75,35 $ korrigiert. Die weiteren Strategien wären einerseits ein Short Entry bei einem Bruch des Tiefs bei 68,21 $ bzw. ein Long Entry bei einem Close des Gaps bei 72,11 $. Ähnliche Vorgehensweisen können auch für die Produkte Benzin und Heizöl angewendet werden.
Weizen gehört heute zu den absoluten Starts unter den Agrarrohstoffen. Chicago Wheat ist der Topperformer mit einem Zugewinn von 600 $ pro Kontrakt. Kansas und Minneapolis Wheat müssen sich mit etwas weniger begnügen und legen um 475 $ bzw. 500 $ zu. Die Veröffentlichung der gestrigen Crop Conditions war sehr wahrscheinlich der Anlass für die Kursexplosion. Es zeigte sich, dass die Pflanzen der Kategorie "good to excellent" erneut rückläufig waren und mittlerweile nur noch 35% verglichen mit 36% in der Vorwoche, 59% in 2005 und 53% im Durchschnitt (16 Jahre) betragen. Bei den „poor to very poor“ gerateten Pflanzen ergab sich keine Veränderung, diese verharrten bei einem Wert in Höhe von 38% (2005: 11%; Durchschnitt: 17%; Höchstwert: 46%). Alle drei Weizen Futures eröffneten die Sitzung mit einem Up Gap, jedoch konnte nur Minneapolis Weizen ein neues Kontrakthoch bei 449,25 in der Julilieferung erreichen. Das Sorgenkind vieler Zertifikateanleger ist wahrscheinlich der sehr schwache Chicago Weizen, da dieser in den letzten Wochen die beiden anderen Sorten deutlich underperformte. Soweit mir bekannt gibt es derzeit nur Zertifikate auf diese Weizensorte wobei es sehr ärgerlich ist, wenn die anderen beiden Weizenarten neue Hochs erreichen und Chicago Weizen nicht. Hier kann jetzt allerdings Entwarnung gegeben werden. Das letzte Swing Low lag exakt auf einem früheren Tief und der heutige Kursanstieg hat das Hoch von Mitte April überwinden können. Somit ist der Aufwärtstrend weiterhin intakt und die Kursrallye kann fortgesetzt werden.
Zucker konnte sich heute ebenfalls erholen, was wahrscheinlich auf die breit angelegten Kursgewinne im kompletten Soft Commodity Sektor zurückzuführen ist. Eine Abfolge höherer Tiefs der letzten Wochen lässt auf einen weiteren Fortbestand der Kursrallye schließen. Trotzdem würde ich neue Longpositionen erst oberhalb der Marke von 18,06 eröffnen da hier ein Widerstandsbereich lauert.
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© Sebastian Hell
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