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Gold & Aktien: Absturz droht

15.05.2006  |  Heiko Aschoff
Steigende Zinsen, fallender US-Dollar und Ölpreise auf Rekordniveau – keine guten Voraussetzungen für weitere Kursgewinne. Mit kräftigen Abschlägen gingen die Märkte ins Wochenende. Nachdem die meisten Anleger diese negativen Faktoren lange ignoriert haben, machen sich nun berechtigte Ängste breit.

Nachdem nun nahezu alle Märkte gestiegen sind, könnte auch bei Gold eine Korrektur anstehen – auch wenn durch einen „überraschenden“ Iranfeldzug oder „Unruhen“ in Ölförderländern die Spekulation weiter angeheizt werden könnte.

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Langfristig sind die fundamentalen Rahmendaten für Gold (und insbesondere Silber) weiterhin rosig. Es gibt jedoch berechtigte Anzeichen, dass sehr finanzstarke Adressen aus dem asiatischen Raum daran gelegen sein könnte, sich auf einem niedrigeren Niveau wieder einzudecken. Damit meine ich nicht die Commercials, sondern die Regierungen und Zentralbanken der asiatischen Länder, allen voran China. Aber auch Indien sollte nicht vernachlässigt werden.

Lassen Sie es mich am Beispiel Chinas kurz erläutern. China produziert Unmengen an „billigen“ Gütern für den Rest der Welt. Ein Großteil wird in den Dollarraum exportiert. Mittlerweile bersten die chinesischen Tresore vor US-Dollars. Mit einem schwachen US-$ schmelzen die Erlöse aus den Exporten dahin. Eine (drastische) Aufwertung des Yuan wäre keine „verträgliche“ Lösung.

Um wenigstens dem Kaufkraftverlust des US-$ zu entgehen, wäre eine Umschichtung in Gold aus chinesischer Sicht eine vernünftige Option. China ist wie Indien ein Land mit langer Goldtradition. Aber glauben Sie, solche Transaktionen würden unter den Augen der Öffentlichkeit stattfinden? Mit Sicherheit nicht! Im Gegenteil, es wird alles unternommen werden, um sich niedrigere Einstiegskurse zu sichern.

Betrachten Sie bitte den folgenden Chart, den ich von Marc Faber übernommen habe. Er lässt erahnen, um welche Dimensionen es in den nächsten Jahren geht.

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In einer ähnlichen Ausgangslage befinden sich die anderen asiatischen Länder. Nimmt man dann noch Indien, Russland oder Europa hinzu, so bekommt der Goldzug reichlich Treibstoff für seine lange Reise.

Ein Wort noch zu den Aktienmärkten: Steigende Zinsen, fallender US-Dollar und hohe Ölpreise sind definitiv Gift für Aktien. Solche Belastungsfaktoren wirken sich erst mit einer zeitlichen Verzögerung aus – insofern fürchte ich, das ist erst der Anfang. Zudem steht die saisonal kritische Jahreszeit vor der Tür. Die Chancen sind leider gut, dass sich der Sägezahnmarkt über die Sommermonate bis zum frühen Herbst hinzieht – immer wieder unterbrochen von kleinen, verführerischen Rallyes. Einen groben Fahrplan für das Jahr 2006 aus zyklischer Sicht mit Ausblick auf die nächsten Jahre hatte ich zum Jahresbeginn verfasst. Dennoch besteht kein Grund zur Panik.

Das Aktienbarometer empfiehlt aktuell nur noch eine Investitionsquote von 50% in Aktien (Hinweis: Die Investitionsquote bezieht sich immer auf den von Ihnen maximal vorgesehenen Kapitalbetrag für Aktien. Ein Beispiel: Angenommen Sie verfügen über 3 Millionen Vermögen (Immobilien, Rentenpapiere, Aktien usw.) und möchten davon maximal ein Drittel in Aktien anlegen, also bis zu einer Million. Aktuell ergäbe sich nach dem Aktienbarometer folgende Aufteilung: €500.000 in Aktien, €200.000 in Gold (als Hedge) und die restlichen €300.000 als Tagesgeld):

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Bitte HIER klicken (pdf-Erläuterung zum Aktienbarometer)

Fazit: Sichern Sie Ihre Engagements mit (Trailing-)Stopps ab. Die Musterdepots überwache ich entsprechend. Eine gute Option ist auch der Verkauf schwacher Titel, um Cash für spätere Gelegenheiten zu haben. Dennoch besteht kein Anlass zur Panik, da es wie immer Erholungen zwischendurch geben wird.

Möchten auch Sie von meinen Anlageempfehlungen profitieren? In meinem persönlichen Börsendienst Investment Ideen stelle ich Investitionsmöglichkeiten vor. Ohne hektisches Hin und Her können Sie ganz bequem Ihr Wunschdepot zusammenstellen oder einfach meine Handelsanregungen und Musterdepots nachbilden. Und das Schöne daran, sobald es an den Märkten gefährlich wird, warne ich meine Leser!

© Ihr Heiko Aschoff



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