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Jetzt wird es spannend - neuer Bullenmarkt oder doch nur Bärenmarktrally?

03.11.2015  |  Florian Grummes
1. Gold in USD

Rückblick
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In der Tat gelang dem Goldpreis in den ersten Oktoberwochen nicht nur der Ausbruch aus dem Dreieck nach oben, sondern auch eine Rally bis immerhin 1.191,70 USD. Damit hat sich seit dem Flash-Crash Ende Juli eine Serie von höheren Tiefs und höheren Hochs entwickelt. Seit Mitte Oktober steht Gold aber wieder unter Druck und musste in der vergangenen Handelswoche deutliche Abschläge hinnehmen. Aktuell hängen die Notierungen an der 50-Tagelinie (1.141,90 USD) und suchen nach Halt.


Gold in USD Monatschart:

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Die wichtigste Erkenntnis bzw. Veränderung der letzten vier Wochen kommt auf dem logarithmischen Monatschart vom "Parabolic SAR"-Indikator. SAR ist die Abkürzung für Stop and Reverse (Anhalten und Umkehren). Der Parabolic SAR wird als eine Reihe kleiner gelber Punkte auf dem Chart angezeigt, die entweder über oder unter dem Kurs erscheinen. Wenn der Markttrend nach oben geht, erscheinen die Punkte unter der Kursbewegung. Geht der Markttrend hingegen nach unten, erscheinen die Punkte über der Kursbewegung. Der Indikator hat nun erstmals seit dem November 2011 von einem Verkaufssignal auf ein Kaufsignal gedreht!

Das ist beachtlich, denn dieser simple Trendfolgeindikator lag die letzten zwanzig Jahre am Goldmarkt meist richtig und hätte vielen Goldbugs in den letzten Jahren großen Kummer erspart. Insofern spricht dieser Indikator aktuell eher dafür, dass wir das Tief bereits gesehen haben und Gold vermutlich an einer langgezogenen Bodenbildung arbeitet. Erst bei Kursen unterhalb von 1.072,30 USD dreht der "Parabolic SAR"-Indikator wieder in den Verkaufsmodus. Erwähnt werden muss aber, dass dieser Indikator in Seitwärtsphasen gerne auch Fehlsignale liefert, da er eben nur bullisch oder bärisch kennt.

Ein weiteres Signal dafür, dass die Bodenbildung vor ihrem Abschluss steht, wäre in den kommenden Monaten ein Anstieg über das mittlere Bollinger Band (1.208,42 USD) bzw. ein Anstieg über die mittlere Linie des Abwärtstrendkanals bei derzeit ca. 1.220,00 USD. Bis dahin fehlt aktuell aber schon wieder ein gutes Stück.

Wenig hilfreich präsentiert sich der MACD, denn er vegetiert weiterhin lustlos auf dem tiefsten Stand seit 2002. Immerhin dreht die Stochastik zuletzt nach oben. Insgesamt bleibt der Monatschart leicht bärisch, ein finaler Ausverkauf in Richtung 1.000,00 USD ist immer noch möglich.


Gold in USD Wochenchart:

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Auf dem logarithmischen Wochenchart konnte Gold im Oktober zumindest die seit Ende Januar deckelnde Abwärtstrendlinie durchbrechen. Ein logisches Ziel wäre nun die obere Begrenzung des übergeordneten Abwärtstrendkanals bei derzeit ca. 1.250,00 USD. Kurzfristig aber testet Gold hingegen das Ausbruchniveau um 1.140,00 USD. Hier müssen sich die Bullen in den nächsten Tagen zurückmelden, sonst droht neues Ungemach, denn unterhalb der gestrichelten ehemaligen Abwärtstrendlinie wartet die nächste Unterstützung erst in Form des unteren Bollinger Bandes (1.083,21 USD).

Während der MACD mit einem aktiven Kaufsignal die Bullen unterstützt, hat die Stochastik unlängst ein Verkaufssignal generiert. Der RSI bewegt sich aussagelos im Niemandsland.

Zusammengefasst bleibt der intakte Abwärtstrendkanal das Maß aller Dinge. Entweder gelingt den Bullen innerhalb dessen eine weitere Erholung mit Zielen um 1.250,00 USD bis zum Frühjahr 2016 oder die Bären drücken die Kurse erneut an die untere Begrenzung des Abwärtskanals, und damit auch unterhalb von 1.070,00 USD.


Gold in USD Tageschart:

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