Rohstoff Express: Goldbullen in New York! Wo sind die Bären geblieben?
22.05.2006 | Sebastian Hell
Leider konnte ich Ihnen während der letzten Tage keine Marktkommentare zur Entwicklung an den Rohstoffmärkten liefern, da ich in New York auf der "Hard Assets Investment Conference" war. Die Stimmung unter den Anwesenden 150 Gold-, Silber- und Uranexplorern war äußerst bullisch und alle blickten optimistisch in die Zukunft. Es wurden Kursziele von 1.000$ bis 2.000$ für Gold sowie 50$ bis 75$ für Silber herumgereicht und auch ein Ölpreis von mehr als 100$ pro Barrel scheinen die meisten für gerechtfertigt zu halten.
Ob diese hochgesteckten Ziele erreicht werden können weiß ich nicht, jedoch ist der Trend bei allen der genannten Rohstoffe intakt, weswegen ich es durchaus für möglich halten würde. Trotzdem wird dieser Weg nicht ohne Korrekturen verlaufen, was die letzten Handelstage eindrucksvoll bewiesen haben. Seit seinem Hoch bei 728$ hat der Juni Goldfuture um mehr als 75$ auf aktuell 651$ verloren. Bei 654$ schlummert das 38,2% Retracement des Anstiegs von 534$ auf des eben erwähnte High. Einige meiner Übertreibungsindikatoren zeigen ebenfalls Extremniveaus an, weswegen eine technische Gegenbewegung nicht unwahrscheinlich ist. Interessant und wichtig finde ich vor allem das heutige Kassamarkt Reversal von 635$ auf aktuell 652$. Trotzdem gibt es in einem längerfristigen Zeitfenster (Wochen- und Monatschart) immer noch massive Übertreibungstendenzen die der Markt so nicht kompensieren kann. Die Folgerung hieraus ist, dass wir bei Gold eine Konsolidierung über einige Wochen sehen sollten oder ein schneller Abverkauf beschleunigt die ganze Sache.
Vielleicht erinnern Sie sich noch an meine letzte Kolumne mit dem Titel "Buffet glaubt an die Hausse!". Ich hatte folgendes geschrieben: "Längerfristige Investoren interessieren sich wahrscheinlich für die Meldung, dass die Investmentlegende Warren Buffet 1,13 Milliarden US Dollar für ein Aktienpaket des Ölproduzenten Conoco Phillips gezahlt hat. Hieraus lässt sich schließen, dass Buffet an eine Fortsetzung der Rallye bei den Energierohstoffen glaubt und sich deswegen richtig positioniert hat." Ein Leser meiner Kolumnen, Gerhard Öhler von www.oegat.de hat mich darauf hingewiesen, dass meine Schlussfolgerung falsch sein könnte. Er vermutet, dass Buffet weniger am Ölpreis sondern mehr an den Dividenden des Unternehmens interessiert ist. Somit ist Buffet nicht unbedingt ein Ölbulle, denn auch Ölpreise im Bereich der 40$ bis 50$ bescheren den Ölmultis ansehnliche Gewinne, was wiederum eine ordentliche Dividende für die Aktionäre bedeutet. Ich bin dankbar für den Einwand und denke, dass jeder Leser seine eigenen Schlüsse aus Buffets Investition ziehen sollte.
Baumwolle scheint für eine Bodenbildung noch nicht bereit zu sein und fällt von einem Tief zum nächsten. Auf Analystenseite wird vermeldet, dass Brasilien weniger Sojabohnen und mehr Baumwolle anpflanzen will. Insgesamt soll der Output von 990.000 Ballen auf 1,225 Millionen Ballen gesteigert werden. Außerdem wurde bekannt, dass Indien und Pakistan ihre Produktion enorm ausgeweitet haben und deutliche Erntesteigerungen ausweisen.
Technisch gesehen hat der Markt heute erneut ein tieferes Tief als am Freitag erreicht und eine Reihe neuer Shortorders dürfte auf den ohnehin schon angeschlagenen Kurs heruntergeprasselt sein. Trotzdem scheint mir die Übertreibung auf der Unterseite etwas zu weit gegangen zu sein, weshalb ich zumindest kurzfristig mit einer Gegenbewegung rechne.
Gratis! - Fordern Sie kostenlos und unverbindlich ein kostenloses "Derivate Magazin" im Wert von 10 Euro an! Näheres finden Sie auf unserer Homepage www.derivate-magazin.de!
© Sebastian Hell
Quelle: www.derivate-magazin.de
Ob diese hochgesteckten Ziele erreicht werden können weiß ich nicht, jedoch ist der Trend bei allen der genannten Rohstoffe intakt, weswegen ich es durchaus für möglich halten würde. Trotzdem wird dieser Weg nicht ohne Korrekturen verlaufen, was die letzten Handelstage eindrucksvoll bewiesen haben. Seit seinem Hoch bei 728$ hat der Juni Goldfuture um mehr als 75$ auf aktuell 651$ verloren. Bei 654$ schlummert das 38,2% Retracement des Anstiegs von 534$ auf des eben erwähnte High. Einige meiner Übertreibungsindikatoren zeigen ebenfalls Extremniveaus an, weswegen eine technische Gegenbewegung nicht unwahrscheinlich ist. Interessant und wichtig finde ich vor allem das heutige Kassamarkt Reversal von 635$ auf aktuell 652$. Trotzdem gibt es in einem längerfristigen Zeitfenster (Wochen- und Monatschart) immer noch massive Übertreibungstendenzen die der Markt so nicht kompensieren kann. Die Folgerung hieraus ist, dass wir bei Gold eine Konsolidierung über einige Wochen sehen sollten oder ein schneller Abverkauf beschleunigt die ganze Sache.
Vielleicht erinnern Sie sich noch an meine letzte Kolumne mit dem Titel "Buffet glaubt an die Hausse!". Ich hatte folgendes geschrieben: "Längerfristige Investoren interessieren sich wahrscheinlich für die Meldung, dass die Investmentlegende Warren Buffet 1,13 Milliarden US Dollar für ein Aktienpaket des Ölproduzenten Conoco Phillips gezahlt hat. Hieraus lässt sich schließen, dass Buffet an eine Fortsetzung der Rallye bei den Energierohstoffen glaubt und sich deswegen richtig positioniert hat." Ein Leser meiner Kolumnen, Gerhard Öhler von www.oegat.de hat mich darauf hingewiesen, dass meine Schlussfolgerung falsch sein könnte. Er vermutet, dass Buffet weniger am Ölpreis sondern mehr an den Dividenden des Unternehmens interessiert ist. Somit ist Buffet nicht unbedingt ein Ölbulle, denn auch Ölpreise im Bereich der 40$ bis 50$ bescheren den Ölmultis ansehnliche Gewinne, was wiederum eine ordentliche Dividende für die Aktionäre bedeutet. Ich bin dankbar für den Einwand und denke, dass jeder Leser seine eigenen Schlüsse aus Buffets Investition ziehen sollte.
Baumwolle scheint für eine Bodenbildung noch nicht bereit zu sein und fällt von einem Tief zum nächsten. Auf Analystenseite wird vermeldet, dass Brasilien weniger Sojabohnen und mehr Baumwolle anpflanzen will. Insgesamt soll der Output von 990.000 Ballen auf 1,225 Millionen Ballen gesteigert werden. Außerdem wurde bekannt, dass Indien und Pakistan ihre Produktion enorm ausgeweitet haben und deutliche Erntesteigerungen ausweisen.
Technisch gesehen hat der Markt heute erneut ein tieferes Tief als am Freitag erreicht und eine Reihe neuer Shortorders dürfte auf den ohnehin schon angeschlagenen Kurs heruntergeprasselt sein. Trotzdem scheint mir die Übertreibung auf der Unterseite etwas zu weit gegangen zu sein, weshalb ich zumindest kurzfristig mit einer Gegenbewegung rechne.
Gratis! - Fordern Sie kostenlos und unverbindlich ein kostenloses "Derivate Magazin" im Wert von 10 Euro an! Näheres finden Sie auf unserer Homepage www.derivate-magazin.de!
© Sebastian Hell
Quelle: www.derivate-magazin.de