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Rohstoff Express: Chinas Wachstum lässt Kupferpreise explodieren!

23.05.2006  |   Sebastian Hell
Der Energiesektor kann heute deutlich zulegen, da es über Nacht wieder Äußerungen aus dem Iran gab, wonach das jüngste Angebot seitens der Vereinten Nationen nicht angenommen werden wird. Diese Nachricht hat sogar die Meldung, dass die OPEC ihre Produktion bei ihrem nächsten Treffen im Juni nicht verringern wird in den Schatten gestellt.

Aktuell notiert Rohöl bei 71,40$ (Plus 1,44$), Heizöl bei 2,0290$ (Plus 0,0703$), Benzin bei 2,0925$ (Plus 0,0622$) und Erdgas bei 6,50$ (Minus 0,046$). Alle Angaben beziehen sich jeweils auf die Juli Futures. Weitere Unterstützung des Bullencamps dürfte die Nachricht eines Brands in einer Raffinerie von Valero gebracht haben. Erste Schätzungen sprechen von einem Produktionsausfall in Höhe von 50%, was einige Shortseller zur Eindeckung ihrer Verkaufspositionen gezwungen haben sollte.

Ein derzeit extrem volatiler und unberechenbarer Markt ist Kupfer. Während das rote Metall während der letzten Handelstage deutlich nachgab und innerhalb von nur acht Tagen von 406 Cents auf 344 nachgab, konnte sich der Kurs heute deutlich erholen. Momentan notiert Kupfer 35 Cents im Plus bei 390 und hat damit wahrscheinlich viele Händler überrascht. Die Heraufstufung des chinesischen Wirtschaftswachstums von 10,2% auf 10,3% im ersten Quartal diesen Jahres hat zu einer massiven Aufwärtsbewegung im nächtlichen Handel geführt. Weitere positive News kamen aus Australien da hier gemeldet wurde, dass eine weitere Erhöhung der Leitzinsen sehr wahrscheinlich ist, da die starke Nachfrage Chinas (hauptsächlich nach Gold und Kupfer) zu inflationären Tendenzen führe. Technisch gesehen befindet sich der Kupfermarkt in einer massiven Übertreibung, die früher oder abgebaut werden wird. Der Sell Off der letzten Tage war zu heftig, weswegen die technische Gegenreaktion nicht verwunderlich ist. Trotzdem sind die Indikatoren immer noch stark überkauft, weswegen eine weitere Korrektur wahrscheinlich ist.

Chicago Weizen verliert aktuell 175$ pro Kontrakt was überwiegend auf Gewinnmitnahmen zurückzuführen sein dürfte. Die gestrigen Crop Conditions zeigten, dass der Zustand der Weizensaat sich rapide verschlechtert hat und nur noch 30% der Pflanzen als „good to very good“ bezeichnet werden können. Verglichen mit den 52% des letzten Jahres sowie den 51% des langfristigen Durchschnitts ist bei Weizen mit einem ernstzunehmenden Produktionsausfall zu rechnen. Trotzdem halte ich den Markt für komplett überkauft und bevorzuge hier lieber die kurze Seite sobald sich eine Gelegenheit ergibt. MACD Difference sowie Momentum haben Extremniveaus erreicht die nach einer Korrektur schreien. Des weiteren sollte die heutige Chartformation ebenfalls nicht vernachlässigt werden. Der Markt eröffnete mit einem ordentlichen Gap nach oben, konnte diese Kursniveaus jedoch nicht halten und wurde abverkauft. Mit dem Aufbau neuer Longpositionen wäre ich somit vorerst sehr vorsichtig.

Feeder Cattle notiert zur Stunde 0,45$ tiefer als gestern bei 106,25 was einem Verlust in Höhe von 225$ pro Kontrakt entspricht. Der Cattle on Feed von letztem Freitag ist möglicherweise einigen Händlern auf den Magen geschlagen, da dieser die Spekulanten wieder an die üppige Rindfleischversorgung während der nächsten Monate erinnert hat. Momentan befinden sich über 6,70 Millionen Tiere in der Mast seit 90 Tagen, was deutlich über den sechs Millionen der vergangenen beiden Jahre liegt. Außerdem notieren die August Feeders an einer wichtigen Widerstandsmarke die aus mehreren Fibonacci Retracements besteht.


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© Sebastian Hell
    Quelle: www.derivate-magazin.de
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