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Gold und Dominanz

24.05.2006  |  Walter K. Eichelburg
Seit Sommer 2005 steigt der Goldpreis rasant an. Besonders Asien und der arabische Raum decken sich mit Gold ein. In den USA und Europa wird dieser Prozess von den Eliten und Medien dagegen verschwiegen. Das wird in absehbarer Zukunft, wenn unsere Fiat-Money Systeme zusammenbrechen, gravierende Konsequenzen für uns haben. Wenn es in den westlichen Ländern dann zu wenig Gold für einen auf Gold basierenden Welthandel gibt, wird man dieses Gold gegen den Verkauf von Firmen importieren müssen. Besonders im Hinblick auf die Frage der Einwanderer aus islamischen Ländern wird es auch politisch bedeutsam sein.


"He who has the gold, makes the rules"

Also, wer das Gold besitzt, macht die Regeln. Das war früher so, und wird auch wieder so sein, wenn die schönen bunten Dollar, Euro, Yen und Pfund-Scheine sowie ihre elektronischen Pendants international nicht mehr akzeptiert werden, etwa für den Kauf von Erdöl. Derzeit versucht das Establishment mit allen Mitteln den Kollaps-Prozess hinauszuschieben, wie derzeit die Bank of England, die (ihr letztes?) Gold auf den Markt wirft, um einige Banken zu retten (Jim Sinclair, www.jsmineset.com).

Inzwischen gibt es vom französischen Forschungsinstitut Europe 2020 einen neuen Bericht:
"Juni 2006 - Beginn des zweiten Abschnitts der umfassenden weltweiten Krise : die Beschleunigungsphase"


Darin wird mit Juni 2006 der Übergang von der "Triggerphase" zur "Beschleunigungsphase" der globalen Systemkrise angenommen, die nach 3..6 Monaten in die "Impact-Phase" oder "Aufprall-Phase" mündet, den Systemkollaps. In der Beschleunigungsphase werden die Probleme auch für die Allgemeinheit sichtbar. In der Triggerphase war sie nur für Eingeweihte sichtbar.

War der 1. Bericht vom Februar 2006 noch von einer echten, globalen Krise die Rede, so scheinen die nachfolgenden Berichte insofern "geschönt" zu sein, dass sie Europa auslassen und sich auf die USA konzentrieren. Jedoch zeigen die überall steigenden langen Anleihenzinsen, dass das Problem alle Fiat-Währungen betrifft. Offenbar gab es hier französische Staatsinterventionen.

Hier noch ein interessanter Artikel von Chris Laird: "HUGE GOLD ACTION and EARTH-SHAKING CHANGE IMMINENT". Er nennt das globale Währungssystem das USD-System. Da gehört auch der Euro dazu, da er primär mit USD hinterlegt ist. Dieses wird gemeinsam kollabieren. Hier noch ein interessanter Artikel von ihm: "FINAL DAYS OF US DOLLAR?". Darin meint er, dass im Fall einer richtigen Dollar-Krise Edelmetalle nicht mehr erhältlich sein werden, besonders falls die USA Devisenkontrollen einführen.

Berichte aus China und Hong-Kong zeigen, das Gold nur mehr schwierig zu bekommen ist. Ähnliches spielt sich derzeit fast überall in Asien ab. Den Chinesen wird ein untrügliches Gespür für den Wert des Geldes nachgesagt. Das gilt für die Araber in mindestens dem gleichem Mass. Die bunkern schon lange Gold.

Die Zeit wird kommen, wo im internationalen Handel der US-Dollar und später auch der Euro nicht mehr akzeptiert werden wird. Dann ist Öl mit Gold oder Waren zu bezahlen, wie ich in "Öl gegen Gold?" bereits dargelegt habe.


Wer nimmt wertlose Schuldscheine?

Das derzeitige Fiat-Money-System basiert auf durch Schulden "gedecktem" Geld. Dazu gehören alle Geldscheine, Bankkonten und Anleihen (Bonds). Auch der Wert der Aktien hängt primär von den Finanzierungs-Konditionen ab. Es sollte inzwischen jedem klar sein, dass der derzeitige Schuldenberg nie mehr rückzahlbar ist, jedenfalls nicht zur heutigen Kaufkraft. Sollte es zu massiven (Banken-) Bankrotten kommen (Zahlungsausfälle) oder zur massiven Monetisierung von Anleihen durch die Zentralbanken (Hyperinflation) kommen, dann verschwindet das Vertrauen in die volle Rückzahlung der "Schuldscheine" sehr schnell und sie werden nicht mehr als Bezahlung genommen. Das betrifft dann alle Währungsräume mit hoher Verschuldung, besonders, wenn die „Reserven“ dahinter US-Dollars sind, die wiederum nur Schuldscheine sind.

Zuerst verschwindet die Akzeptanz im internationalen Handel und bei internationalen Finanzierungen. Es ist kein Wunder, dass "Bananenrepubliken" ihre Importe in "harter Währung" bezahlen müssen, ebenso können sie derzeit Bonds nur in USD, EUR oder Yen ausgeben. Werden diese vormals "harten" Währungen plötzlich als "weich" erkannt, werden sie international nicht mehr akzeptiert. Als einzige Alternative bleibt dann Gold. Alan Greenspan’s "Extremis" ist dann eingetreten:
"Gold still represents the ultimate form of payment in the world. It´s interesting that Germany could buy materials during the war only with gold."

"In extremis fiat money is accepted by nobody and gold is always accepted and is the ultimate means of payment."

Übersetzung (schwierig bei dieser geschliffenen Ausdrucksweise):
Gold ist weiterhin die ultimative Form der Bezahlung. Es ist interessant, dass Deutschland während des Krieges Materialien nur mit Gold kaufen konnte.


Im Extremfall wird Papiergeld von niemandem akzeptiert und Gold wird immer akzeptiert und ist daher die ultimative Form der Bezahlung.


Der 2. Schritt ist natürlich, dass Gold auch im Binnenhandel verlangt werden wird. Dazu braucht man dann viel Gold im Finanzsystem. Man kann es sich natürlich leihen, oder durch Asset-Verkäufe (Immobilien, Firmen) erwerben. Das geht natürlich nur dann, wenn die Rechtsverhältnisse einigermassen stabil sind und kein Goldverbot herrscht. Sonst bleibt das Gold entweder "unter der Erde" oder im Ausland. Allein diese Tatsache macht ein zukünftiges Goldverbot wenig wahrscheinlich, aber Politkern kann man in Zwangslagen jeden Unsinn zutrauen.

Also: wer das Gold besitzt, wird in Zukunft die Regeln machen.

Ein Beispiel für den realen Wert von Gold in Krisenzeiten:
Während der Weimarer Hyperinflation 1923 konnte man in Berlin einen ganzen Häuserblock um 750g Gold kaufen (war damals 500 goldgedeckte USD). Gold war leicht transportierbar, Immobilien aber nicht.


Die Araber werden auf Knien hofiert werden

Wenn dieser Fall eintritt, dass Importe mit „echter Gegenleistung“ zu bezahlen sind und nicht mehr mit Schuldscheinen (IOUs), dann sind nur diejenigen Länder fein heraus die:
a) genügend exportfähige Waren produzieren (wie Deutschland oder China)
b) genügend Goldreserven haben

Alle Länder mit massiven Handelsbilanz-Defiziten kommen dann in enorme Probleme. Das betrifft auch einige Euro-Länder. Wenn nicht die explodierenden Zinsen den Euro zerreissen, dann ist es dieses Faktum.

Wie war das 1973, beim OPEC-Ölembargo? Ich kann mich selbst noch erinnern. Dieses Embargo rund um den Yom-Kippur-Krieg hat Europa wie ein Schock getroffen. Die europäischen Politiker sind praktisch auf Knien in den arabischen Raum gepilgert, um Öl zu erbetteln. Damals wurden weiterhin US-Dollars als Bezahlung für Öl akzeptiert.

Was passiert, wenn die Ölländer nur mehr Gold als Bezahlung für Öl akzeptieren? Wird man dann um Öl/Gold-Kredite betteln? Speziell die arabischen Ölstaaten werden dann Öl und Gold haben.

Die US-Militärmacht wird unmittelbar zusammenbrechen, wenn der US-Dollar massiv abverkauft wird. Damit fällt dann das militärische, stützende Element des USD Systems weg. Möglicherweise werden die Staaten, in denen heute noch US-Soldaten stationiert sind, deren Rückführung wie im Fall der zusammen­gebrochenen Sowjetunion bezahlen müssen.


Scharia und Schleierzwang auch für uns?

Zum Hintergrund der wachsenden Spannungen um die islamischen Einwanderer in Europa ist zu sagen, dass diese derzeit ein wachsendes Selbstbewusstsein entwickeln. Nicht nur die Immigrantenunruhen in Frankreich im Herbst 2005 haben das bewiesen, auch häufen sich inzwischen antideutsche, rassistische Anpöbelungen durch Moslems in den Unterschichtgegenden in Berlin. Auch die massenhaft auftretenden islamischen Kopftuchfrauen in westlichen Städten bestätigen dies. Solche Aussagen sind natürlich (noch) nicht politisch korrekt, aber auch hier muss die Wahrheit einmal ausgesprochen werden.

Es ist zu erwarten, dass die arabischen Ölländer ihren Reichtum an westlichen Devisen und Gold wie um 1980 in europäische Firmenbeteiligungen oder Ganzübernahmen stecken werden. Damit kommt ein neues politisches Element dazu. Massnahmen gegen Moslems in Europa werden wahrscheinlich gegen die Barriere der Notwendigkeit, solches Investorengeld und Gold anzulocken, stossen. Man will die Investoren, die man dringend brauchen wird, nicht vertreiben. Guantanamo und Irak werden nicht so schnell vergessen werden.

Der nächste Schritt für die Einwanderer ist dann natürlich, eigene kollektive Rechte wie die Scharia, das islamische Recht, durchzusetzen. In Kanada ist es schon fast soweit. Der Islam ist eine universalistische Religion. Der Schritt, solche Vorschriften auf die Gesamtgesellschaft zu übertragen zu wollen, ist dann nicht mehr weit. Dazu kommt noch das demografische Element. Die Europäer selbst altern und die islamischen Einwanderer machen bereits einen grossen Teil der jungen, „kriegsbereiten“ Bevölkerung aus.


Kauft Gold um die eigene Unabhängigkeit zu sichern!

Das gilt nicht nur für Individuen, sondern auch für Staaten. Wenn die westlichen Zentralbanken heute ihr Gold, das eigentlich Volksvermögen darstellt, verkaufen oder verleihen, um einen Systemkollaps zum Joberhalt der Politiker und Funktionäre etwas hinauszuschieben, sowie das Thema totschweigen, berauben sie uns eines wesentlichen Gestaltungsmittels in der Zukunft.

Die europäischen Zentralbanken und Einzelpersonen sollten heute Gold kaufen, um nicht in Zukunft reale Vermögen gegen Gold zum Spottpreis verkaufen zu müssen oder es sich in Form von Gold-Bonds leihen zu müssen - mit allen angehängten politischen Konsequenzen.
Gold ist Freiheit: nicht nur für das Individuum, sondern auch für die Gemeinschaft.


© Walter K. Eichelburg
walter@eichelburg.com



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