S&P 500 - Bringt uns der Weihnachtsmann Geschenke oder die Rute?
14.12.2015 | Robert Schröder
Der breite US-Aktienmarkt hat sich nach dem Crash im Spätsommer schnell wieder erholen können. Anfang November und Dezember ging es dicht an die bisherigen Jahreshochs heran. Doch für mehr reichte es bislang noch nicht. Erst in der zurückliegenden Woche verlor der S&P 500 3,79% und damit so viel wie zuletzt Ende August. 10 Tage vor Weihnachten stellt sich damit die Frage: Wo bleibt denn nun die Weihnachtsrally?
Auf den ersten Blick wirkt der Tages-Chart etwas überladen und undurchsichtig. Doch er enthält viele wichtige Informationen, die dazu beitragen die Frage nach der Weihnachtsrally zu beantworten. Gehen wir es Schritt für Schritt durch.
1. Fangen wir mit dem übergeordneten Abwärtstrend an, der Anfang November und Anfang Dezember getestet und offensichtlich auch im zweiten Anlauf nicht überwunden werden konnte. Diese Entwicklung ist nicht sonderlich positiv. Ohne Trendbruch kann es eben keine neuen Hochs geben.
2. Nachdem sich das ach so böse und medial gehypte "Death Cross" aus dem August als Lachnummer entpuppte und alles andere als eindeutig war, könnte nun das Gegenstück, das "Golden Cross", im Dezember für echte Furore sorgen. Denn die 50-Tage-Linie zieht seit zwei Monaten steil nach oben und ist kurz davor die 200-Tage-Linie von unten zu schneiden. Ob wir damit jetzt ein besseres Signal bekommen, sei aber erst einmal dahin gestellt.
3. Seit den Tiefs im August und Oktober bewegt sich der S&P 500 in geordneten charttechnischen Bahnen. Wir erkennen einen intakten Aufwärtstrend, der am Freitag nun wieder auf die Probe gestellt wurde. Solang wir hier aber nicht signifikant aus diesem Trend nach unten ausbrechen, ist alles OK. Ein weiterer Tag mit fast 2% Minus wäre aber eindeutig zu viel des Guten.
4. Innerhalb des Aufwärtstrends erkennen wir nach Elliott Wave auch ein bekanntes Muster: Die beiden nahezu gleich langen Abwärtsbewegung deuten auf eine klassische ABC-Korrektur innerhalb des Aufwärtstrends hin.
5. In Kombination mit dem 38er und 50er Korrektur-Retracement sowie der Unterstützungszone 1.996/2.013 haben die Bullen in diesem Bereich volle Deckung.
6. Abschließend noch ein Blick auf den "Fear & Greed Index", der mit 24 nun wieder leichte "Angst" im Markt andeutet und somit eine Kaufgelegenheit offenbart!
Fazit:
Auch wenn es aktuell noch nicht wirklich danach aussieht, steht die Weihnachtsrally 2015 in Abwägung der sechs beschriebenen Punkte in den Startlöchern. Der Weihnachtsmann wird die Börsianer wohl mit Geschenken in Form von deutlichen Kursgewinnen beglücken. Vermutlich wird es noch in dieser Woche ein externes Ereignis geben, das als Initialzündung fungieren wird.
Da am 16. Dezember die letzt FED-Sitzung in diesem Jahr stattfindet, liegt die Vermutung nahe, dass es ab diesem Zeitpunkt richtig zur Sache gehen könnte. Durch Online-Trading und Realtime-Kurse dürft es auch relativ einfach sein hier einen Einstieg zu finden. Wir warten ab, bis es eine erste impulsive Bewegung gibt. Dann kann man einstiegen und den SL auf das letzte signifikante Tief setzen.
© Robert Schröder
www.Elliott-Waves.com
Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in dem besprochenen Wertpapier derzeit nicht investiert.
Die bereitgestellten Informationen spiegeln lediglich die persönliche Meinung des Autors wider, stellen keine Anlageberatung oder Aufforderung zu Wertpapiergeschäften dar und können eine individuelle anleger- und anlagengerechte Beratung nicht ersetzen.
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Auf den ersten Blick wirkt der Tages-Chart etwas überladen und undurchsichtig. Doch er enthält viele wichtige Informationen, die dazu beitragen die Frage nach der Weihnachtsrally zu beantworten. Gehen wir es Schritt für Schritt durch.
1. Fangen wir mit dem übergeordneten Abwärtstrend an, der Anfang November und Anfang Dezember getestet und offensichtlich auch im zweiten Anlauf nicht überwunden werden konnte. Diese Entwicklung ist nicht sonderlich positiv. Ohne Trendbruch kann es eben keine neuen Hochs geben.
2. Nachdem sich das ach so böse und medial gehypte "Death Cross" aus dem August als Lachnummer entpuppte und alles andere als eindeutig war, könnte nun das Gegenstück, das "Golden Cross", im Dezember für echte Furore sorgen. Denn die 50-Tage-Linie zieht seit zwei Monaten steil nach oben und ist kurz davor die 200-Tage-Linie von unten zu schneiden. Ob wir damit jetzt ein besseres Signal bekommen, sei aber erst einmal dahin gestellt.
3. Seit den Tiefs im August und Oktober bewegt sich der S&P 500 in geordneten charttechnischen Bahnen. Wir erkennen einen intakten Aufwärtstrend, der am Freitag nun wieder auf die Probe gestellt wurde. Solang wir hier aber nicht signifikant aus diesem Trend nach unten ausbrechen, ist alles OK. Ein weiterer Tag mit fast 2% Minus wäre aber eindeutig zu viel des Guten.
4. Innerhalb des Aufwärtstrends erkennen wir nach Elliott Wave auch ein bekanntes Muster: Die beiden nahezu gleich langen Abwärtsbewegung deuten auf eine klassische ABC-Korrektur innerhalb des Aufwärtstrends hin.
5. In Kombination mit dem 38er und 50er Korrektur-Retracement sowie der Unterstützungszone 1.996/2.013 haben die Bullen in diesem Bereich volle Deckung.
6. Abschließend noch ein Blick auf den "Fear & Greed Index", der mit 24 nun wieder leichte "Angst" im Markt andeutet und somit eine Kaufgelegenheit offenbart!
Fazit:
Auch wenn es aktuell noch nicht wirklich danach aussieht, steht die Weihnachtsrally 2015 in Abwägung der sechs beschriebenen Punkte in den Startlöchern. Der Weihnachtsmann wird die Börsianer wohl mit Geschenken in Form von deutlichen Kursgewinnen beglücken. Vermutlich wird es noch in dieser Woche ein externes Ereignis geben, das als Initialzündung fungieren wird.
Da am 16. Dezember die letzt FED-Sitzung in diesem Jahr stattfindet, liegt die Vermutung nahe, dass es ab diesem Zeitpunkt richtig zur Sache gehen könnte. Durch Online-Trading und Realtime-Kurse dürft es auch relativ einfach sein hier einen Einstieg zu finden. Wir warten ab, bis es eine erste impulsive Bewegung gibt. Dann kann man einstiegen und den SL auf das letzte signifikante Tief setzen.
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