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Systemcrash? Nur eine Frage der Zeit!

23.12.2015  |  Chris Martenson
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In unserem System wird nach Lust und Laune Geld kreiert. Es entsteht, wenn eine Bank Ihnen einen Kredit gewährt, z. B. wenn Sie eine Hypothek aufnehmen, und wenn die Federal Reserve Hypotheken im Wert von Billionen von Dollar von den Banken kauft. Wenn Ihnen nicht klar war, dass Geld durch Kreditvergaben "herbeigezaubert" wird, dann sollten Sie unbedingt die Teile des Crash-Kurses anschauen (oder lesen), in denen die Bedeutung dieses Vorgangs erklärt wird.

Seit 1970 haben die Vereinigten Staaten die Gesamtsumme ihrer Schulden an den Kreditmärkten jährlich um erstaunliche 8% erhöht. Wenn wir das Schuldenwachstum in einen Chart einzeichnen, erhalten wir eine Kurve, die sich zu luftigen Höhen aufschwingt und uns zeigt, dass die Schulden mit insgesamt fast 60 Billionen USD mittlerweile 39mal so hoch sind wie 1970!

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Warum ist das so verwunderlich? Hat unsere Wirtschaftsleistung denn seit 1970 nicht ebenfalls enorm zugenommen? Wenn die Wirtschaft im gleichen Maße gewachsen wäre, dann wäre auch der Anstieg schließlich gar nicht so überraschend.

Doch leider erhöhte sich unsere Wirtschaftsleistung, gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP), im gleichen Zeitraum nicht einmal halb so schnell:

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Während das Kreditvolumen von 1,5 Billionen USD auf 59 Billionen USD anwuchs, stieg das BIP der USA nur von 1,1 Billionen USD auf 18 Billionen USD. In anderen Worten haben die Schulden schneller zugenommen, als echte Dinge, die einen echten Wert haben. (Als wäre das nicht schon schlimm genug, werden die offiziellen BIP-Zahlen zudem künstlich nach oben manipuliert (siehe Kapitel 18 des Crash-Kurses). Auf die Verschuldung trifft das leider nicht zu.)

Das Verrückte an der ganzen Sache ist, dass das Finanz- und Währungssystem so abhängig von diesem kontinuierlichen, exponentiellen Wachstum ist, dass ein Kollaps droht, sobald das Wachstum ausbleibt oder sich auch nur verlangsamt. Erinnern Sie sich an 2008 und 2009, als es schien, als wäre das Ende der Finanzwelt gekommen? Ein totaler Zusammenbruch war damals tatsächlich ein realistisches Szenario, und zwar aus folgendem Grund:

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Sobald das Kreditvolumen nicht mehr gleichmäßig, kontinuierlich, exponentiell und schneller als das BIP wächst, scheint das unserem überschuldeten Finanzsystem den Todesstoß zu versetzen. Wenn Sie so ähnlich denken wie wir, dann ist Ihnen sofort bewusst, dass das ein Problem darstellt.

Hier die Kurzversion: Nichts kann auf ewig exponentiell wachsen. Doch unser Kreditsystem will das nicht nur, es muss. Andernfalls bricht es in sich zusammen.

Dieses verzweifelte Streben nach immerwährendem Wachstum bei der Geld- und Kreditmenge ist das Hauptbeweisstück, das uns davon überzeugt, dass reale Vermögenswerte essentieller Bestandteil eines Crash-sicheren Portfolios sind - und Gold ist für den durchschnittlichen Privatanleger wahrscheinlich das typischste der sogenannten Hard Asstes.

Doch zurück zum eigentlichen Thema: Da all das Geld erst bei der Vergabe von Krediten entsteht, stellt sich logischerweise die Frage, wo sich das neu geschaffene Geld befindet. Ein entsprechender Chart müsste die Kurve des Kreditwachstums in etwa widerspiegeln.


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