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Anbahnende Gold-Hausse

21.12.2015  |  Clive Maund
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Anhand des 7-Jahrescharts wird deutlich, dass es für den Goldkurs von entscheidender Bedeutung ist, ob der eingezeichnete aufeinander zulaufende Trendkanal gültig ist. In diesem Fall würde es sich nämlich um einen bullischen fallenden Keil handeln und da dieser sich bald schließt, sollte es auch bald zu einem Ausbruch nach oben kommen. Es gibt Faktoren, die darauf hinweisen, dass diese Formation tatsächlich Gültigkeit hat:

Erstens ist der Kurs bereits viermal von der unteren Trendlinie abgeprallt und zweitens sind die COT-Zahlen sehr bullisch. Letzteres schließt die Möglichkeit eines gravierenderen Kurseinbruchs bis zur hellrot eingezeichneten, unteren parallelen Trendbegrenzung praktisch aus, auch wenn das im Falle eine Marktcrashs theoretisch passieren könnte. Es scheint allerdings, als würde sich Gold im Gegensatz zu 2008 in diesem Szenario antizyklisch entwickeln, denn zum einen ist der Edelmetallsektor bereits am Boden und zum anderen stecken die Anleihen aufgrund der Aussicht auf weitgreifende Staatspleiten derzeit ernsthaft in Schwierigkeiten.

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Wenden wir unsere Aufmerksamkeit nun dem Dollar zu. Anhand des 18-Monatscharts können wir erkennen, dass der Dollarindex gegen Ende des letzten Monats versucht hatte, den Widerstand zu durchbrechen und auf neue Hochs zu steigen, daran aber gescheitert ist. Darauf folgte eine scharfe Umkehr, bevor die Währung am vergangenen Donnerstag infolge der - wenn auch minimalen - Zinserhöhung der Fed wieder neue Stärke gewinnen konnte.

Falls die Fed ihren angekündigten Kurs beibehält und die Zinssätze innerhalb des nächsten Jahres weiter anhebt, dann sollte der Dollar logischerweise weitere Gewinne und neue Hochs verzeichnen können. Sollte sich die Fed jedoch den Märkten beugen müssen und sich gezwungen sehen, zur Nullzinspolitik zurückzukehren und zusätzliche Ausweitungen der Geldmenge beschließen, dann wird der Dollar einbrechen, sobald die Märkte feststellen, dass dieses Szenario wahrscheinlich ist und die nächste Zinserhöhung am Horizont verschwindet wie eine Fata Morgana über einer Wüstenstraße in Kuweit.

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Zu guter Letzt ist der Regierung natürlich bewusst, dass die Bevölkerung immer wütender und unruhiger wird. Der Lebensstandard sinkt, da die Überschuldung zu einer Rezession geführt hat, die sich zunehmend verschärft. Doch die Regierung hat in Russland bereits einen externen Sündenbock gefunden, gegen den die Menschen ihre Wut nun richten sollen.

Die Zuspitzung der Situation hin zu einem Krieg mit Russland und dessen Verbündeten, die entweder in direkten militärischen Auseinandersetzungen gipfeln, oder, was wahrscheinlicher ist, in einen Stellvertreterkrieg münden wird, ist ebenfalls gewünscht, denn sie stellt einen wirtschaftlichen Impuls und eine weitere Möglichkeit zur Bereicherung der Rüstungsindustrie dar, die einen enormen Einfluss auf die Politiker ausübt. Das ist potentiell eine sehr gefährliche Situation, die schnell außer Kontrolle geraten könnte, wie in den späten Dreißigern des letzten Jahrhunderts. Diese geopolitische Lage ist höchstwahrscheinlich ein weiterer wichtiger Faktor für die sich anbahnende Gold-Hausse.


© Clive Maund
www.clivemaund.com


Der Artikel wurde am 10.12.15 auf www.clivemaund.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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