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Rohstoff Express: Wasser auf die Mühlen der Silberbullen!

29.05.2006  |   Sebastian Hell
An den Rohstoffmärkten ist heute überhaupt nichts los, da in den U.S.A. der "Memorial Day" und in London das "Spring Bank Holiday" gefeiert wird.

Der Kassahandel bei Gold zeigte heute morgen einen Absturz der Feinunze bis auf 646$ mit anschließender Erholung auf 650,10$ was einem Minus von lediglich 0,70$ entspricht. Silber konnte um 0,08$ zulegen während Platin und Palladium um neun bzw. zwei Dollar abgeben mussten.

In der letzten Woche kam wieder der vielerwartete World Silver Survey heraus, der jährlich vom Gold Fields Mineral Service (GFMS) erstellt wird. Es zeigte sich, dass die industrielle Nachfrage von 839,4 Millionen auf 864,4 Millionen Unzen gestiegen ist. Während Nachfragerückgänge in den Bereichen "Photographie" sowie "Münzen und Medaillen" zu verzeichnen waren, konnte dieser Einbruch durch den starken Konsum der Elektronikindustrie ausgeglichen werden.

Am interessantesten ist wahrscheinlich die Sparte "Silberkäufe für Investmentzwecke" da hier eine Steigerung um 23% stattgefunden hat, was dem höchsten Niveau seit dem Jahr 2001 entspricht. Die freudige Erwartung des Exchange Traded Fund (ETF) war laut Angaben von GFMS die Hauptursache für die starke Nachfrage im Anlagebereich.

Auf der Angebotsseite zeigte sich in 2005 eine Gesamtproduktion von 641,6 Millionen Unzen was einem neuen Rekordniveau entspricht. Das starke Wachstum in Mexiko und Australien war laut den Experten der Grund für die Produktionsausweitung um 21,2 Millionen Unzen (gegenüber 2004).

Abschließend wäre noch zu erwähnen, dass sich der Silbermarkt in 2005 zum 17. Mal in Folge in einem Nachfrageüberhang befand. Einer Gesamtnachfrage von 911,9 Millionen Unzen stand eine Minenproduktion von lediglich 641,6 Millionen Unzen gegenüber. Ausgeglichen werden konnte das Defizit nur durch Regierungsverkäufe (68 Millionen Unzen), Recycling von Silberschrott (187,3 Millionen Unzen) sowie Produzenten Dehedging (15,1 Millionen Unzen).

Der Newsprovider Dow Jones veröffentlichte vor wenigen Minuten ein Telefoninterview mit Kamal Daneshyar, dem iranischen Vorsitzenden des Energiekomitees. Er teilte den Reportern mit, dass der Ölpreis aufgrund der hohen Nachfrage auf 100$ pro Barrel steigen wird und im Falle von Sanktionen gegen den Iran bis auf 250$ pro Barrel klettern sollte. Daneshyar erwähnt vor allem die "Strait of Hormuz" eine 54 Kilometer lange Meerenge zum persischen Golf, die zwischen dem Iran und Saudi Arabien liegt. Momentan werden etwa zwei Fünftel des weltweiten Ölverbrauchs durch diese Wasserstraße geschleust. Sollte dieser Weg versperrt werden, ist mit einem extremen Preisanstieg zu rechnen. Laut Daneshyar wird der Iran die Sanktionen des Westens nicht einfach wegstecken und anschließend zur Tagesordnung übergehen. Des weiteren wird man auch die Ölexporte anderer Länder in die U.S.A. und Europa versuchen zu verhindern was durch eine Blockade der "Strait of Hormuz" gelingen dürfte.



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© Sebastian Hell
    Quelle: www.derivate-magazin.de
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