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Die Edelmetall-Hausse: Ein Blick in die Zukunft und die Vergangenheit

15.01.2016  |  Mark J. Lundeen
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Die extreme Benachteiligung, unter der Gold, Silber und die Minengesellschaften seit dem Beginn der Hausse im Jahr 2001 bis zum April 2011 zu leiden hatten, wird in der folgenden Tabelle ersichtlich. Die Übersicht vergleicht die Performance des Edelmetallsektors (grün) mit der Dow Jones Total Market Group (DJTMG: gelb und grau), wichtigen Marktindices (schwarz) und dem Wachstum der Staatsschulden, der umlaufenden Geldmenge (Currency in Circulation, CinC) und dem Verbraucherpreisindex (CPI) (rot).

In den elf Jahren zwischen Januar 2001 und Mai 2011 war Silber (Platz 1) das Asset mit der besten Kursentwicklung. Gold (auf Platz 4) und die Minenunternehmen des Edelmetallsektors (Plätze 3, 9 und 12) lagen nicht weit zurück, doch Investoren, die nur den üblichen Finanzmedien folgten, hätten das nicht gewusst.

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Die alten monetären Metalle und die Minengesellschaften wurden von den Finanzmedien seit 2001 wirklich respektlos behandelt und seit 2011 ist es nur noch schlimmer geworden. Für Edelmetallinvestoren ist das aber nicht notwendigerweise schlecht. Eine solch exzellente Performance ohne weitreichende Beteiligung der Öffentlichkeit und ohne Unterstützung durch die Wall Street ist wirklich bemerkenswert. Bevor die Hausse im Edelmetallsektor vorüber ist, werden diese Assets zum Must-Have-Investment avancieren, so wie die Microsoft-Aktien in den 1990er Jahren.

Dann werden die Medien die Kursgewinne von Gold und Silber anerkennen müssen, auch wenn sie diese im gleichen Atemzug verdammen. Vergessen Sie nicht, dass Gold- und Silberunzen und Tonnen von Erzreserven im Gegensatz zu High-Tech-Aktien und Währungskursen nicht einfach nach dem Gutdünken der Zentralbanker erhöht werden können. Der Tag wird kommen, an dem die Welt wieder erkennt, warum Gold und Silber "edle" Metalle sind: Im Unterschied zu den von den Zentralbanken verwalteten Währungen besitzen sie tatsächlich Seltenheitswert.

Der nächste Chart zeigt die indexierten Werte des Dow Jones (blau), des NASDAQ Composite Index (rot), des Goldkurses (grün) und des Silberkurses (schwarz) während der jeweiligen Bullenmärkte. Wie Sie sehen, dauerte die Hausse des Dow Jones und des NASDAQ 918 Wochen, doch der NASDAQ entkoppelte sich erst in der 845. Woche (Oktober 1998) im Zuge des "Greenspan-Put" vom Dow Jones.

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Kommen wir wieder zum aktuellen Bullenmarkt bei Gold und Silber. Die Schwierigkeiten, die die Edelmetalle seit 2011 hatten, sind offensichtlich, doch ich gehe davon aus, das die größten Verluste mittlerweile hinter uns liegen. Für meinen Optimismus gibt es einen guten Grund. Wenn die Zentralbanken die Geldmengen erhöhen (siehe erster Chart), fließt diese Inflation niemals direkt in die Gold- und Silberpreise.

Stattdessen lenkt das Finanzsystem die Liquidität in Finanzanlagen und erzeugt dadurch eine "Hausse" an den Aktien-, Anleihe- und Immobilienmärkten, die die Ökonomen und "Marktexperten" mit echtem Wirtschaftswachstum verwechseln. Wenn die inflationsbedingten Blasen an den Finanzmärkten wieder in sich zusammenfallen, bekommen Gold und Silber Aufwind, wie beispielsweise beim Platzen der Dotcom-Blase und der Immobilienblase in den Jahren 2000 und 2007.

Nachdem das globale Zentralbankenkartell die Märkte jahrzehntelang auf verantwortungslose Weise mit Währungsinflation überschwemmt hat, sind die Finanzassets heutzutage weltweit eklatant überbewertet und reif für eine gewaltige, deflationäre Baisse. Genau in dieser Situation werden die alten monetären Metalle ihre Rolle als sicherer Hafen exzellent erfüllen, sobald die Kurse der Aktien und Anleihen unter der verheerenden Wirkung des Bärenmarktes einbrechen und die Immobilien ihren Wert verlieren. Es gibt gute Gründe für die Annahme, dass 2016 und die folgenden Jahre eine gute Zeit für die Edelmetalle sein werden, denn die Welt hat heutzutage viele Probleme, aber nur wenig Gold und Silber.


© Mark J. Lundeen


Der Artikel wurde am 06. Januar 2016 auf www-gold-eagle.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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