The Silver Institute: Defizit am Silbermarkt wird sich 2016 weiter erhöhen
29.01.2016 | Redaktion
Die Silbernachfrage wird in diesem Jahr voraussichtlich weiter steigen, während das Angebot abnimmt. Dies ist einer gestern veröffentlichen Pressemitteilung des Silver Institute zu den diesjährigen Trends am Silbermarkt zu entnehmen. Dem Bericht zufolge steht in allen Bereichen eine Zunahme des Silberbedarfs zu erwarten.
Der Anteil der industriellen Nachfrage an der Gesamtnachfrage wird nach Angaben des Silver Institute in diesem Jahr voraussichtlich höher ausfallen als 2015, als er bei 54% lag. Grund dafür sei unter anderem der Boom der Solarenergie. 2011 war bislang das Jahr, in dem mit 75,8 Mio. Unzen die größte Menge an Silber für den Bau von Photovoltaikanlagen benötigt wurde. Dieser Rekord wird in diesem Jahr nun voraussichtlich übertroffen.
Die Produktion von Ethylenoxid, einem wichtigen Zwischenprodukt bei der Herstellung von Kunststoffen und Lösungsmitteln, trägt ebenfalls maßgeblich zum Anstieg der industriellen Silbernachfrage bei. Das Institut erwartet, das diese Branche 2016 mehr als 10 Mio. Unzen Silber benötigt, was einer Zunahme von über 25% entspräche. Schätzungsweise 80% des Wachstums gehen dabei auf China zurück.
Auch die Schmucknachfrage soll nach Angaben des Silver Institute in diesem Jahr wieder steigen, nachdem sie 2015 leicht zurückgegangen war. In China wird zwar voraussichtlich weniger Silberschmuck verkauft werden, doch eine erhöhte Nachfrage in anderen Ländern wird den Schätzungen zufolge insgesamt zu einem Anstieg von 5% führen.
Die Nachfrage nach Silbermünzen wird wohl ebenfalls erhöht bleiben, da derzeit ein großes Interesse an sicheren Wertanlagen bestehe und die Investoren die aktuell niedrigen Preise als gute Gelegenheit für Silberkäufe betrachten. 2015 hatte die Münznachfrage einen Anteil von 12% an der Gesamtnachfrage und erreichte mit 130 Mio. Unzen einen absoluten Rekordwert.
Dem gegenüber steht ein voraussichtlicher Rückgang der weltweiten Minenproduktion um bis zu 5% aufgrund des niedrigen Preisniveaus, das den Silberunternehmen wenig Anreiz für Investitionen und die Erhöhung der Fördermenge bot. Zahlreiche Experten gehen der Mitteilung zufolge davon aus, dass die Silberproduktion bis 2019 weiter sinken wird. Auch beim Recycling von Altsilber wird ein weiterer Rückgang erwartet.
Aufgrund dieser Trends rechnet das Silver Institute 2016 mit einer Erhöhung des Defizits am Silbermarkt und einer Verringerung der überirdischen Reserven.
Der Silberpreis wird den Experten zufolge in diesem Jahre eine stabile Unterstützung finden und angesichts der Turbulenzen an den weltweiten Aktienmärkten von der Nachfrage nach sicheren Investmentoptionen profitieren.
© Redaktion GoldSeiten.de
Der Anteil der industriellen Nachfrage an der Gesamtnachfrage wird nach Angaben des Silver Institute in diesem Jahr voraussichtlich höher ausfallen als 2015, als er bei 54% lag. Grund dafür sei unter anderem der Boom der Solarenergie. 2011 war bislang das Jahr, in dem mit 75,8 Mio. Unzen die größte Menge an Silber für den Bau von Photovoltaikanlagen benötigt wurde. Dieser Rekord wird in diesem Jahr nun voraussichtlich übertroffen.
Die Produktion von Ethylenoxid, einem wichtigen Zwischenprodukt bei der Herstellung von Kunststoffen und Lösungsmitteln, trägt ebenfalls maßgeblich zum Anstieg der industriellen Silbernachfrage bei. Das Institut erwartet, das diese Branche 2016 mehr als 10 Mio. Unzen Silber benötigt, was einer Zunahme von über 25% entspräche. Schätzungsweise 80% des Wachstums gehen dabei auf China zurück.
Auch die Schmucknachfrage soll nach Angaben des Silver Institute in diesem Jahr wieder steigen, nachdem sie 2015 leicht zurückgegangen war. In China wird zwar voraussichtlich weniger Silberschmuck verkauft werden, doch eine erhöhte Nachfrage in anderen Ländern wird den Schätzungen zufolge insgesamt zu einem Anstieg von 5% führen.
Die Nachfrage nach Silbermünzen wird wohl ebenfalls erhöht bleiben, da derzeit ein großes Interesse an sicheren Wertanlagen bestehe und die Investoren die aktuell niedrigen Preise als gute Gelegenheit für Silberkäufe betrachten. 2015 hatte die Münznachfrage einen Anteil von 12% an der Gesamtnachfrage und erreichte mit 130 Mio. Unzen einen absoluten Rekordwert.
Dem gegenüber steht ein voraussichtlicher Rückgang der weltweiten Minenproduktion um bis zu 5% aufgrund des niedrigen Preisniveaus, das den Silberunternehmen wenig Anreiz für Investitionen und die Erhöhung der Fördermenge bot. Zahlreiche Experten gehen der Mitteilung zufolge davon aus, dass die Silberproduktion bis 2019 weiter sinken wird. Auch beim Recycling von Altsilber wird ein weiterer Rückgang erwartet.
Aufgrund dieser Trends rechnet das Silver Institute 2016 mit einer Erhöhung des Defizits am Silbermarkt und einer Verringerung der überirdischen Reserven.
Der Silberpreis wird den Experten zufolge in diesem Jahre eine stabile Unterstützung finden und angesichts der Turbulenzen an den weltweiten Aktienmärkten von der Nachfrage nach sicheren Investmentoptionen profitieren.
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