Goldförderung dürfte aktuell Zenit erreicht haben
01.02.2016 | Thorsten Proettel
Anstieg des Goldpreises zunächst gestoppt
Der Goldpreis erreichte in dieser Woche in der Spitze knapp 1.128 USD. Der Höhenflug wurde erst gestoppt, als der russische Energieminister über mögliche gemeinsame Förderkürzungen zusammen mit der OPEC in der Presse zitiert wurde. Dieser Paukenschlag gab den Rohstoffpreisen allgemein Auftrieb, aber er schwächte die Goldnotierung etwas.
Ob das Rohölangebot tatsächlich zur Preisstützung demnächst eingeschränkt werden wird, steht derzeit noch in den morgenländischen Sternen. Konkrete Schritte für Verhandlungen oder ähnliches wurden jedenfalls nicht bekannt. Unabhängig hiervon setzte der Goldpreis seine Aufwärtstendenz in der laufenden Woche fort.
Bemerkenswert ist der Umstand, dass die Emittenten der Gold-ETCs seit Anfang Januar fortwährend auf der Käuferseite stehen. Sicherheit scheint derzeit im Umfeld institutioneller Anleger wieder gefragt zu sein.
Goldförderung zuletzt rückläufig
Der Anstieg des Goldpreises führte bekanntlich seit 2009 zu einer deutlichen Ausweitung der Minenförderung. Eine Anpassung nach unten seit dem Preiseinbruch 2013 wurde bislang durch die Bemühungen der Bergwerksunternehmen verhindert, diese nur als vorübergehend angesehene Durststrecke zu überstehen.
Gemäß den jüngsten Daten der Agentur Thomson Reuters GFMS zeichnet sich aber allmählich eine Verringerung ab. Im 4. Quartal 2015 sank das primäre Goldangebot nach vorläufigen Zahlen um 3,9% gegenüber dem Vorjahresquartal auf 767 Tonnen. Für das 3. Quartal ergab sich noch eine Stagnation im Vergleich zum Vorjahr.
Primärangebot dürfte 2016 zurückgehen
Wir rechnen auch für das laufende und für die kommenden Quartale mit einem Rückgang der Goldförderung, da viele Minenunternehmen trotz des leichten Preisanstiegs nicht kostendeckend arbeiten können und da sich zukünftig das Fehlen von Investitionen in neue Bergbauprojekte bemerkbar machen dürfte.
Für die täglichen Preisschwankungen bleibt dies zwar bedeutungslos. Grundsätzlich und bezogen auf die dahinterliegende Tendenz stützt die Angebotsverknappung jedoch den Goldpreis.
© Thorsten Proettel
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater.
Der Goldpreis erreichte in dieser Woche in der Spitze knapp 1.128 USD. Der Höhenflug wurde erst gestoppt, als der russische Energieminister über mögliche gemeinsame Förderkürzungen zusammen mit der OPEC in der Presse zitiert wurde. Dieser Paukenschlag gab den Rohstoffpreisen allgemein Auftrieb, aber er schwächte die Goldnotierung etwas.
Ob das Rohölangebot tatsächlich zur Preisstützung demnächst eingeschränkt werden wird, steht derzeit noch in den morgenländischen Sternen. Konkrete Schritte für Verhandlungen oder ähnliches wurden jedenfalls nicht bekannt. Unabhängig hiervon setzte der Goldpreis seine Aufwärtstendenz in der laufenden Woche fort.
Bemerkenswert ist der Umstand, dass die Emittenten der Gold-ETCs seit Anfang Januar fortwährend auf der Käuferseite stehen. Sicherheit scheint derzeit im Umfeld institutioneller Anleger wieder gefragt zu sein.
Goldförderung zuletzt rückläufig
Der Anstieg des Goldpreises führte bekanntlich seit 2009 zu einer deutlichen Ausweitung der Minenförderung. Eine Anpassung nach unten seit dem Preiseinbruch 2013 wurde bislang durch die Bemühungen der Bergwerksunternehmen verhindert, diese nur als vorübergehend angesehene Durststrecke zu überstehen.
Gemäß den jüngsten Daten der Agentur Thomson Reuters GFMS zeichnet sich aber allmählich eine Verringerung ab. Im 4. Quartal 2015 sank das primäre Goldangebot nach vorläufigen Zahlen um 3,9% gegenüber dem Vorjahresquartal auf 767 Tonnen. Für das 3. Quartal ergab sich noch eine Stagnation im Vergleich zum Vorjahr.
Primärangebot dürfte 2016 zurückgehen
Wir rechnen auch für das laufende und für die kommenden Quartale mit einem Rückgang der Goldförderung, da viele Minenunternehmen trotz des leichten Preisanstiegs nicht kostendeckend arbeiten können und da sich zukünftig das Fehlen von Investitionen in neue Bergbauprojekte bemerkbar machen dürfte.
Für die täglichen Preisschwankungen bleibt dies zwar bedeutungslos. Grundsätzlich und bezogen auf die dahinterliegende Tendenz stützt die Angebotsverknappung jedoch den Goldpreis.
© Thorsten Proettel
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater.