Ein Chart, der die Theorie der Goldpreismanipulationen widerlegt
04.02.2016 | Steve Saville
Die Behauptung, der Goldpreis würde schon seit vielen Jahren durch unablässige Verkäufe von "Papiergold" nach unten manipuliert, enthält mehr als nur ein paar logische Fehler und faktische Lücken. In diesem kurzen Beitrag möchte ich eine dieser übersehenen Tatsachen hervorheben.
Doch bevor ich zum eigentlichen Punkt komme, soll noch einmal darauf hingewiesen werden, dass es eine Nachfrage nach "Papiergold" geben muss, damit "Papiergold" überhaupt verkauft werden kann, denn die Nachfrage nach physischem Gold lässt sich mit den Terminkontrakten nicht befriedigen. Wenn das "Papiergold" nicht durch den physischen Goldmarkt gedeckt wäre, würde jeder Preisdruck unweigerlich dazu führen, dass der Papiergold-Preis deutlich und dauerhaft unter den Preis des physischen Edelmetalls fällt. Das ist allerdings nicht passiert.
In den letzten Jahren lagen die Preise der Gold-Futures im Allgemeinen sehr nah an den Spotpreisen. Die Preise der Terminkontrakte sind zwar regelmäßig unter den Spotpreis gesunken, doch das ist eine ganz natürliche und vorhersagbare Auswirkung der unnatürlichen Zinspolitik der Federal Reserve. Wenn man Zins-Situation in den USA berücksichtigt wird klar, dass der Papiergold-Preis nicht weiter unter dem Preis für physisches Gold lag, als ein sachkundiger Beobachter das erwarten würde.
Der wichtigste Punkt dieses Artikels ist jedoch folgender: Obwohl Gold sich von anderen Rohstoffen unterscheidet, wird sein Preis sich im Rahmen des aktuellen Währungssystems niemals vollständig vom Preisniveau des Rohstoffsektors entkoppeln. Insbesondere im Verhältnis zum Preis von Platin wird sich der Goldpreis immer innerhalb einer gewissen Spanne bewegen.
Der Platinmarkt lebt sozusagen "von der Hand in den Mund", d. h. der Großteil des diesjährigen Bedarfs wird von der diesjährigen Produktion gedeckt. Jeder, der auch nur über ein Mindestmaß an Objektivität verfügt, sollte daher klar erkennen, dass es abgesehen von kurzzeitigen Fluktuationen nicht möglich ist, den Platinpreis durch den Verkauf von Papier-Kontrakten nach unten zu manipulieren. Folglich ist der seit Jahrzehnten höchste Stand des Gold/Platin-Verhältnisses im untenstehenden Chart der Beweis, dass aufeinander abgestimmte Versuche, den Goldpreis nach unten zu drücken - wenn es sie je gegeben hat - eher ineffektiv waren, um es vorsichtig auszudrücken.
Wenn man die Ansicht übernimmt, die Preise am Goldmarkt würden schon seit Langem erfolgreich manipuliert, ist das wie die Adoption eines Kindes - eine lebenslange Verpflichtung, in guten wie in schlechten Zeiten. Das habe ich mittlerweile verstanden. Deshalb erwarte ich nicht, dass es mir gelingt, die Meinung von irgendjemandem zu diesem Thema zu ändern. Aber ich hoffe, dass einige Leser noch unvoreingenommen sind.
© Steve Saville
www.speculative-investor.com
Dieser Artikel wurde am 2. Februar 2016 auf tsi-blog.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.
Doch bevor ich zum eigentlichen Punkt komme, soll noch einmal darauf hingewiesen werden, dass es eine Nachfrage nach "Papiergold" geben muss, damit "Papiergold" überhaupt verkauft werden kann, denn die Nachfrage nach physischem Gold lässt sich mit den Terminkontrakten nicht befriedigen. Wenn das "Papiergold" nicht durch den physischen Goldmarkt gedeckt wäre, würde jeder Preisdruck unweigerlich dazu führen, dass der Papiergold-Preis deutlich und dauerhaft unter den Preis des physischen Edelmetalls fällt. Das ist allerdings nicht passiert.
In den letzten Jahren lagen die Preise der Gold-Futures im Allgemeinen sehr nah an den Spotpreisen. Die Preise der Terminkontrakte sind zwar regelmäßig unter den Spotpreis gesunken, doch das ist eine ganz natürliche und vorhersagbare Auswirkung der unnatürlichen Zinspolitik der Federal Reserve. Wenn man Zins-Situation in den USA berücksichtigt wird klar, dass der Papiergold-Preis nicht weiter unter dem Preis für physisches Gold lag, als ein sachkundiger Beobachter das erwarten würde.
Der wichtigste Punkt dieses Artikels ist jedoch folgender: Obwohl Gold sich von anderen Rohstoffen unterscheidet, wird sein Preis sich im Rahmen des aktuellen Währungssystems niemals vollständig vom Preisniveau des Rohstoffsektors entkoppeln. Insbesondere im Verhältnis zum Preis von Platin wird sich der Goldpreis immer innerhalb einer gewissen Spanne bewegen.
Der Platinmarkt lebt sozusagen "von der Hand in den Mund", d. h. der Großteil des diesjährigen Bedarfs wird von der diesjährigen Produktion gedeckt. Jeder, der auch nur über ein Mindestmaß an Objektivität verfügt, sollte daher klar erkennen, dass es abgesehen von kurzzeitigen Fluktuationen nicht möglich ist, den Platinpreis durch den Verkauf von Papier-Kontrakten nach unten zu manipulieren. Folglich ist der seit Jahrzehnten höchste Stand des Gold/Platin-Verhältnisses im untenstehenden Chart der Beweis, dass aufeinander abgestimmte Versuche, den Goldpreis nach unten zu drücken - wenn es sie je gegeben hat - eher ineffektiv waren, um es vorsichtig auszudrücken.
Wenn man die Ansicht übernimmt, die Preise am Goldmarkt würden schon seit Langem erfolgreich manipuliert, ist das wie die Adoption eines Kindes - eine lebenslange Verpflichtung, in guten wie in schlechten Zeiten. Das habe ich mittlerweile verstanden. Deshalb erwarte ich nicht, dass es mir gelingt, die Meinung von irgendjemandem zu diesem Thema zu ändern. Aber ich hoffe, dass einige Leser noch unvoreingenommen sind.
© Steve Saville
www.speculative-investor.com
Dieser Artikel wurde am 2. Februar 2016 auf tsi-blog.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.