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Rohstoff Express: Eine neue Verschwörungstheorie? Hängt der IMF mit drin?

12.06.2006  |   Sebastian Hell
Letzten Freitag gab das US Landwirtschaftsministerium wieder seinen Supply and Demand Report heraus. Die Daten für weichen roten Winterweizen der Sorte Chicago zeigten lediglich eine minimale Veränderung um eine Million Scheffel gegenüber dem Vormonatsreport. Für harten roten Winterweizen welcher in Kansas zu finden ist, wurden die Prognosen allerdings um 56 Millionen Scheffel verringert. Die nächstjährige Übertragsrate für den gesamten US Weizen wurde mit nur 416 Millionen Scheffel beziffert was unter den Erwartungen der Händler von 423 Millionen Scheffel lag. Trotzdem wurden die Märkte massiv abverkauft und beendeten die Freitagssitzung mit einem deutlichen Minus. Nachdem alle drei Weizensorten (Kansas, Minneapolis und Chicago) mit einem up gap eröffnet hatten, nutzten die Profis diese Gelegenheit und verkauften leer. Der Markt brach anschließend ein und führte zu dem oben erwähnten Verlust. Momentan können Kansas und Minneapolis Wheat mit Kursgewinnen von 275$ bzw. 212,50$ aufwarten während Chicago Wheat um 200$ zulegt. Alle Angaben beziehen sich auf die September Notierungen.

Der August Gold Future konnte seit seinem heutigen Tagestief bei 606,90$ um mittlerweile sechs US Dollar zulegen (Plus 0,9$ gegenüber Freitag). Trotz eines weiterhin starken US Dollar Index (September Future) der aktuell mit 240$ im Plus notiert, gelingt dem Goldpreis eine Stabilisierung. Mehrere Analysten warnen nach wie vor vor weiteren Verkäufen da sich die Zentralbanken auf eine Erhöhung ihrer Leitzinsen einstellen. Nichtsdestotrotz verrät ein Blick auf den Chart mehr als tausend Worte. Dieser ist nämlich stark überverkauft und ein Gold/Xau Ratio von 4,8 zeigt nicht nur eine Unterbewertung der Goldaktien sondern auch gehöriges Potential für eine Bodenbildung. Außerdem habe ich heute gelesen, dass die Bilanzierungsregeln des Internationalen Währungsfonds zwischen 1998 und 2001 zu einer Doppelzählung der Goldbestände der Zentralbanken geführt haben soll. Kurz gesagt, die Zentralbanken haben einerseits ihre physischen Bestände und andererseits ihre verliehenen Bestände gezählt und aufgeführt. Da fast alle Banken ihr physisches Gold jedoch verliehen hatten, kam es hier zu Doppelzählungen die nach Ansicht einiger Goldbullen zu einer Verlangsamung des Aufwärtstrends geführt haben. Der Preis hätte eigentlich viel schneller und höher steigen müssen, wenn die wirklichen Daten aufgeführt worden wären. Ob dies nur eine neue Verschwörungstheorie der hartgesottenen Goldbullen ist oder Realität kann ich bisher nicht bestätigen?



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© Sebastian Hell
    Quelle: www.derivate-magazin.de
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