Indische Edelmetallimporte auf Rekordniveau - Restriktionen der Regierung wirkungslos
09.03.2016 | Redaktion
Obwohl sich die Regierung Indien immer wieder neue Maßnahmen einfallen lässt, die dazu dienen sollen, die Goldnachfrage der Bevölkerung zu verringern, kauften die Inder auch 2015 große Mengen an Edelmetallen.
Wie der Marktbeobachter Koos Jansen am Montag auf seinem Blog berichtete, beliefen sich die indischen Goldeinfuhren 2015 insgesamt auf 947 Tonnen und erreichten damit den dritthöchsten Wert überhaupt. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einem Zuwachs von 22%. Die Silberimporte waren dem Artikel zufolge mit 8.504 Tonnen höher als je zuvor.
Die konstant hohe Nachfrage steht im Widerspruch zu diversen Regierungsbeschlüssen, die den Edelmetallhandel einschränken. Im Jahr 2013 wurde beispielsweise der Einfuhrzoll auf Gold und Silber auf 10% angehoben und für Gold wurde die sogenannte 80/20-Regel eingeführt, welche besagt, dass Händler 20% des importierten Goldes wieder exportieren müssen. Dies hatte nach Angaben des Artikels zur Folge, dass sich der Goldhandel zu großen Teilen auf den Schwarzmarkt verlagerte, während die Silberimporte enorm anstiegen.
Die 80/20-Regel wurde zwar wieder abgeschafft, doch die Regierung bereitete unterdessen bereits einen Plan zur Monetarisierung der privaten Goldbestände vor. Dieser sollte die Inder dazu animieren, ihr Gold im Austausch gegen Zinszahlungen an Geschäftsbanken zu verleihen. Jansen zufolge war das jedoch ein gewaltiger Misserfolg, denn innerhalb der ersten zwei Wochen wurden nur 400 Gramm Gold bei den Banken hinterlegt, während Schätzungen davon ausgehen, dass der indische Privatsektor insgesamt 20.000 Tonnen besitzt.
Im Januar 2016 erhob die Regierung schließlich eine Verbrauchssteuer in Höhe von 1% auf alle Goldkäufe. Daraufhin traten die Juweliere am 2. März auf unbefristete Zeit in Streik. Wie aus dem Artikel hervorgeht, konnten die Schmuckhändler auf diese Weise bereits 2012 eine solche Steuer verhindern.
Die indische Nachfrage nach den Edelmetallen ist indes ungebrochen. Die Netto-Importe beliefen sich dem Artikel zufolge im letzten Jahr auf 797 Tonnen Gold und erhöhten sich im Vergleich zu 2014 damit um 11%. Im Dezember erreichten die Goldeinfuhren 100 Tonnen auf Netto-Basis bzw. 111 Tonnen auf Brutto-Basis. Die Goldexporte summierten sich 2015 auf 150 Tonnen.
Beim Silberhandel haben die Ausfuhren dem Experten zufolge einen vernachlässigbaren Umfang. 2015 erreichten die Einfuhren mit rund 8.500 Tonnen einen Spitzenwert und fielen damit 20% höher aus, als im Vorjahr. Jansen weist darauf hin, dass Indien damit 31% der weltweiten Silberproduktion nachfragte.
Im Dezember wurden besonders große Silbermengen nach Indien geliefert: Mit 1.042 Tonnen waren die Importe im letzten Monat des Jahres 71% höher als im November und 198% höher als im Vorjahresmonat.
© Redaktion GoldSeiten.de
Wie der Marktbeobachter Koos Jansen am Montag auf seinem Blog berichtete, beliefen sich die indischen Goldeinfuhren 2015 insgesamt auf 947 Tonnen und erreichten damit den dritthöchsten Wert überhaupt. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einem Zuwachs von 22%. Die Silberimporte waren dem Artikel zufolge mit 8.504 Tonnen höher als je zuvor.
Die konstant hohe Nachfrage steht im Widerspruch zu diversen Regierungsbeschlüssen, die den Edelmetallhandel einschränken. Im Jahr 2013 wurde beispielsweise der Einfuhrzoll auf Gold und Silber auf 10% angehoben und für Gold wurde die sogenannte 80/20-Regel eingeführt, welche besagt, dass Händler 20% des importierten Goldes wieder exportieren müssen. Dies hatte nach Angaben des Artikels zur Folge, dass sich der Goldhandel zu großen Teilen auf den Schwarzmarkt verlagerte, während die Silberimporte enorm anstiegen.
Die 80/20-Regel wurde zwar wieder abgeschafft, doch die Regierung bereitete unterdessen bereits einen Plan zur Monetarisierung der privaten Goldbestände vor. Dieser sollte die Inder dazu animieren, ihr Gold im Austausch gegen Zinszahlungen an Geschäftsbanken zu verleihen. Jansen zufolge war das jedoch ein gewaltiger Misserfolg, denn innerhalb der ersten zwei Wochen wurden nur 400 Gramm Gold bei den Banken hinterlegt, während Schätzungen davon ausgehen, dass der indische Privatsektor insgesamt 20.000 Tonnen besitzt.
Im Januar 2016 erhob die Regierung schließlich eine Verbrauchssteuer in Höhe von 1% auf alle Goldkäufe. Daraufhin traten die Juweliere am 2. März auf unbefristete Zeit in Streik. Wie aus dem Artikel hervorgeht, konnten die Schmuckhändler auf diese Weise bereits 2012 eine solche Steuer verhindern.
Die indische Nachfrage nach den Edelmetallen ist indes ungebrochen. Die Netto-Importe beliefen sich dem Artikel zufolge im letzten Jahr auf 797 Tonnen Gold und erhöhten sich im Vergleich zu 2014 damit um 11%. Im Dezember erreichten die Goldeinfuhren 100 Tonnen auf Netto-Basis bzw. 111 Tonnen auf Brutto-Basis. Die Goldexporte summierten sich 2015 auf 150 Tonnen.
Beim Silberhandel haben die Ausfuhren dem Experten zufolge einen vernachlässigbaren Umfang. 2015 erreichten die Einfuhren mit rund 8.500 Tonnen einen Spitzenwert und fielen damit 20% höher aus, als im Vorjahr. Jansen weist darauf hin, dass Indien damit 31% der weltweiten Silberproduktion nachfragte.
Im Dezember wurden besonders große Silbermengen nach Indien geliefert: Mit 1.042 Tonnen waren die Importe im letzten Monat des Jahres 71% höher als im November und 198% höher als im Vorjahresmonat.
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