Gold - The Empire Stroke Back
19.06.2006 | Walter K. Eichelburg
Seit einigen Wochen sind die Gold- und Silberpreise auf Talfahrt. Laufend kommen besorgte E-Mails und auch Telefonanrufe - was denn da los sei. Kurz gesagt, einige Faktoren sind zusammengetroffen, die alle Edelmetall-Preise heruntergerissen haben. Natürlich war auch ein gutes Stück Manipulation von den Zentralbanken dabei: Das Papiergeld-Imperium hat zurückgeschlagen. Dieser Artikel geht auf die Hintergründe ein, und wie lange diese "Korrektur" wahrscheinlich noch dauern wird.
Der Einbruch
Der Einbruch bei den Gold- und Silberpreisen seit Mitte Mai 2006 ist beachtlich. Von 518 US$/oz zu Jahresbeginn stieg der Goldpreis auf ca. 728 $/oz (über 18.000 €/kg) Anfang Mai 2006, um dann auf ca. 530 $/oz abzusinken. Im Moment liegt er bei 578 $/oz (14.709 €/kg).
Silber hat noch rasanter angezogen und ist von ca. 9 $/oz zu Jahresbeginn auf ca. 15 $/oz (über 380 €/kg) gestiegen, um dann wieder auf unter 10 $ abzusinken (50%). Im Moment liegt es bei 10,13 $ (257 €/kg). Wahrlich ein massiver Anstieg, gefolgt von einer brutalen Korrektur.
Was ist passiert?
Laut einen Bericht des britischen Telegraph waren einige Banken in England mit Kupferspekulationen in "Schieflage", denn der Kupferpreis ist noch stärker gestiegen als der Goldpreis. Laut Jim Sinclair ( www.jsmineset.com, 17.6.2006) mußte sie die Bank of England retten. Nachdem sie kein Kupfer hatte, hat sie Gold auf den Markt geworfen und damit die Hedge-Fonds (mehrere Autoren nennen sie "Black Boxes") aus allen Rohstoff-Futures getrieben, auch Gold und Silber. Das Papiergeld-Imperium hat also in der üblichen Weise (siehe auch Dietmar Siebholz in "Ist der Edelmetall-Boom zu Ende"?), zurückgeschlagen. Natürlich hat ihm der hohe Goldpreis weh getan. Das war der 1. Schritt.
Der 2. Schritt kam aus den USA. Dort hat der neue Federal Reserve (Fed) Chef Ben "Helicopter" Bernanke plötzlich den "Inflation-Fighter" herausgekehrt. Bill Buckler berichtet in seinem letzten Privateer ("The US bankers - meet their bankers"), daß den US-Bank-Managern vor einigen Wochen gesagt wurde, daß die Inflation mit höheren Zinsen bekämpft werde. Darauf haben diese offenbar den US-Hedge-Fonds die Kreditlinien gekürzt, oder es zumindest angedroht. Das Resultat: Diese Fonds haben alles abverkauft, was verkaufbar war, um Kredite zurückzuzahlen: Aktien in Europa und Asien, Rohstoff-Futures, etc.
Dazu muß gesagt werden, daß diese Fonds (die Banken selbst machen es auch) großteils auf Kredit spekulieren. Damit sind sie verwundbar.
Das Kuriose dabei: steigende Inflationserwartungen und damit höhere Zinsen führten zum Abverkauf von Gold und Silber (Futures), die eigentlich Hedges (Absicherungen) gegen höhere Inflation sind. Diese Abverkäufe kommen von den eingesetzten Computerprogrammen der Fonds, die nur Trends beobachten und danach ordern. Der große Silberanalyst Ted Butler nennt sie "brain-dead" also gehirntot. Und alle diese Programme reagieren ähnlich - wie eine Herde. Daher auch die große Volatilität. Laut Jim Sinclair bewegen sie sich wie ein Elefant im Porzellanladen - sie zerstören alles beim Eintritt und beim Herausgehen.
Wie geht es weiter?
In der Zwischenzeit dürfte bei der Fed die große Angst eingekehrt sein. Helicopter Ben dürfte einen ordentlichen Schreck bekommen haben. In einer Kakophonie von Stimmen (Jim Sinclair, 16.6.2006) sagt man jetzt daß man doch nicht so "ultrahart" gegen die Inflation mit Zinserhöhungen vorgehen wolle. Außerdem wurde letzte Woche wieder massiv Geld in das System injiziert (das "Helicopter-Geld"? - nur für die Insider). Offenbar waren einige Hedge-Fonds und andere "Financial Players" in Nöten. Die Hedge-Fond Katastrophe LTCM (Long Term Capital Management) von 1998, die fast das Welt-Finanzsystem zum Absturz gebracht hätte, läßt grüßen. Nur heute ist das Zerstörungspotential noch mindestens 100 mal größer als damals.
In Wirklichkeit will man am 29. Juni die Zinsen nicht erhöhen, sondern möchte sie sogar senken, da gerade der amerikanische Immobilienmarkt zusammnenbricht. In Florida etwa ist es bereits so schlimm wie Anfang der 1930er Jahre, die Verkäufe sind fast zum Stillstand gekommen. Dort stehen unzählige Wohntürme, die nachts dunkel, d.h. unbewohnt sind. Diese ganzen Häuser und Wohnungen wurden mit extrem riskanten Krediten finanziert. Die Immobilien-Spekulanten stoßen inzwischen alles ab. Das Problem ist, daß diese Immobilien-Hypotheken wie die Autokredite und Kreditkartenschulden in Anleihen verwandelt (securitized) und weltweit verkauft wurden. Das Volumen ist gigantisch. Ich erwarte für die nächsten Monate den Abverkauf dieser Anleihen, besonders wenn die Ausfälle wegen steigender Zinsen explodieren.
Wie Doug Casey und andere Autoren schreiben, gibt es jetzt keinen Ausweg mehr für Ben Bernanke. Erhöht er die Zinsen weiter, dann brechen alle Bubbles zusammen, erhöht er sie nicht, implodiert der Dollar. Die große Reflation der letzten Jahre nimmt ihr Ende, die "Greater Depression" kommt.
Der große Investment Guru Richard Russel schrieb am 16. Juni 2006, daß er die Goldpreis-Korrektur für beendet hält und die Preise jetzt wieder steigen werden. Er kauft gerade wieder Gold.
Auch Don Stott meint, daß die Korrektur vorbei ist und jetzt die Gold-/Silber-Preise wieder steigen.
Ich persönlich bin da etwas vorsichtiger. Vermutlich wird man versuchen, bis zum Fed-Meeting am 29. Juni alle Rohstoffpreise, damit auch Gold/Silber unten zuhalten, um die US-Zinsen nicht oder nur geringfügig erhöhen zu "müssen". Im Wahljahr 2006 will man doch keinen großen Crash riskieren. Was in den letzten Wochen an den Weltmärkten passiert ist, war nahe dran.
Und was machen die Europäer? Die tun bei der Dollar-Rettung und Goldpreis-Drückung eifrig mit. Mitgefangen, mitgehangen. Die sitzen im selben Papier-Boot und werden mit untergehen. Bald.
Also ich schließe mich der Meinung von Don Stott an, daß wir zu Jahresende einen Goldpreis von über 1.000 $/oz und einen Silberpreis von über 20 $/oz haben werden. Wahrscheinlich noch viel mehr, wenn wirklich etwas "passiert".
Der Goldbedarf steigt trotzdem
Die Zuschriften auf meine Artikel sind eine wichtige Informationsquelle. So schreibt etwa ein Leser aus Hong-Kong, daß dort Silber überhaupt nicht mehr zu bekommen ist, und Gold nur mehr beschränkt. Die Chinesen haben einen untrüglichen Instinkt für den Wert des Geldes und kaufen alles auf. Andere Berichte aus Asien zeigen, daß dort ein wahrer Goldrausch ausgebrochen sein muß.
Auch die "Big Boys" schlagen zu, sodaß 2006 die physische Goldnachfrage um das 8-fache gestiegen ist. Die russische Zentralbank kauft direkt bei den Produzenten, der Iran kauft überall zu jedem Preis. Berichte aus der Schweiz zeigen, daß russische Privatpersonen wie wild Gold und Silber kaufen - die haben Krisenerfahrung.
Die Gelegenheit nützen!
Es ist zu erwarten, wenn die Preise wieder anziehen, daß dann die spekulativen Fonds wieder massiv einsteigen. Der Goldpreis wird dann sicher über 800 $/oz steigen. Jim Sinclair erwartet, daß die Zentralbank-Interventionen immer schwächer ausfallen werden. Ultimativ werden sie dann ihre Zinsen so wie Ende der 1970er Jahre schnell und massiv erhöhen müssen. Damals konnte damit das Fiat-Money (Papiergeld-) System gerettet werden, diesmal bricht dieses Kartenhaus zusammen - weil es höhere Zinsen nicht verträgt. Gold ist also der Todfeind des Fiat-Money-Systems. Was real gemacht wird, ist das Ende mit Tricks hinauszuzögern. Ein eklantantes Elite-Versagen, denn diese sind nur Papiertiger.
Also, derzeit ist eine günstige Einstiegsgelegenheit in Gold und Silber. Diese wird wahrscheinlich nicht mehr lange anhalten. Sorgen Sie vor!
Ich werde öfters gefragt, ob man Gold auf Kredit kaufen soll. Diese brutale Korrektur hat die Antwort gegeben - nein!
Ein Guter Rat von Jim Sinclair (www.jsmineset.com, 14.6.2006):
Übersetzung:
Zusammenfassung
Diese brutale Korrektur bei Rohstoffen und Edelmetallen war nicht nur die übliche Zentralbank-Intervention. Der weltweite Abverkauf von Papierwerten hat laut Bill Buckler ( www.the-privateer.com, Gold This Week - 16. Juni 2006) etwas viel schlimmeres gezeigt: Die Angst vor Schulden, die tödlichste Gefahr für das Schuld-Geldsystem, denn dieses kann nur bei fortlaufender Aufschuldung überleben. Es war eine "Mini-Deflation". Sollte dieser Abverkauf weitergehen, ist das gesamte, weltweite Finanzsystem in Gefahr. Dann wird auch Bargeld suspekt, da dahinter nur Schulden stehen und dann die richtige Flucht in Gold und Silber beginnt.
Es ist darauf hinzuweisen, daß hinter Gold und Silber keine Schulden stehen, es sind unabhängige Werte. Beim nächsten Mal könnte daher der Gold und Silberpreis explodieren, denn die Nachfrage nach physischem Metall ist immer noch stark. Diesesmal hat man nur "Papier-Gold und Silber" (Futures) verkauft.
Bill Buckler stellt auch fest, daß 2006 auch nach diesem Abverkauf Silber, Öl und Gold (in dieser Reihenfolge) die höchsten Renditen zeigten, vor fast allen Aktienmärkten. Bei Silber 15%.
© Walter K. Eichelburg
walter@eichelburg.com
Der Einbruch
Der Einbruch bei den Gold- und Silberpreisen seit Mitte Mai 2006 ist beachtlich. Von 518 US$/oz zu Jahresbeginn stieg der Goldpreis auf ca. 728 $/oz (über 18.000 €/kg) Anfang Mai 2006, um dann auf ca. 530 $/oz abzusinken. Im Moment liegt er bei 578 $/oz (14.709 €/kg).
Silber hat noch rasanter angezogen und ist von ca. 9 $/oz zu Jahresbeginn auf ca. 15 $/oz (über 380 €/kg) gestiegen, um dann wieder auf unter 10 $ abzusinken (50%). Im Moment liegt es bei 10,13 $ (257 €/kg). Wahrlich ein massiver Anstieg, gefolgt von einer brutalen Korrektur.
Was ist passiert?
Laut einen Bericht des britischen Telegraph waren einige Banken in England mit Kupferspekulationen in "Schieflage", denn der Kupferpreis ist noch stärker gestiegen als der Goldpreis. Laut Jim Sinclair ( www.jsmineset.com, 17.6.2006) mußte sie die Bank of England retten. Nachdem sie kein Kupfer hatte, hat sie Gold auf den Markt geworfen und damit die Hedge-Fonds (mehrere Autoren nennen sie "Black Boxes") aus allen Rohstoff-Futures getrieben, auch Gold und Silber. Das Papiergeld-Imperium hat also in der üblichen Weise (siehe auch Dietmar Siebholz in "Ist der Edelmetall-Boom zu Ende"?), zurückgeschlagen. Natürlich hat ihm der hohe Goldpreis weh getan. Das war der 1. Schritt.
Der 2. Schritt kam aus den USA. Dort hat der neue Federal Reserve (Fed) Chef Ben "Helicopter" Bernanke plötzlich den "Inflation-Fighter" herausgekehrt. Bill Buckler berichtet in seinem letzten Privateer ("The US bankers - meet their bankers"), daß den US-Bank-Managern vor einigen Wochen gesagt wurde, daß die Inflation mit höheren Zinsen bekämpft werde. Darauf haben diese offenbar den US-Hedge-Fonds die Kreditlinien gekürzt, oder es zumindest angedroht. Das Resultat: Diese Fonds haben alles abverkauft, was verkaufbar war, um Kredite zurückzuzahlen: Aktien in Europa und Asien, Rohstoff-Futures, etc.
Dazu muß gesagt werden, daß diese Fonds (die Banken selbst machen es auch) großteils auf Kredit spekulieren. Damit sind sie verwundbar.
Das Kuriose dabei: steigende Inflationserwartungen und damit höhere Zinsen führten zum Abverkauf von Gold und Silber (Futures), die eigentlich Hedges (Absicherungen) gegen höhere Inflation sind. Diese Abverkäufe kommen von den eingesetzten Computerprogrammen der Fonds, die nur Trends beobachten und danach ordern. Der große Silberanalyst Ted Butler nennt sie "brain-dead" also gehirntot. Und alle diese Programme reagieren ähnlich - wie eine Herde. Daher auch die große Volatilität. Laut Jim Sinclair bewegen sie sich wie ein Elefant im Porzellanladen - sie zerstören alles beim Eintritt und beim Herausgehen.
Wie geht es weiter?
In der Zwischenzeit dürfte bei der Fed die große Angst eingekehrt sein. Helicopter Ben dürfte einen ordentlichen Schreck bekommen haben. In einer Kakophonie von Stimmen (Jim Sinclair, 16.6.2006) sagt man jetzt daß man doch nicht so "ultrahart" gegen die Inflation mit Zinserhöhungen vorgehen wolle. Außerdem wurde letzte Woche wieder massiv Geld in das System injiziert (das "Helicopter-Geld"? - nur für die Insider). Offenbar waren einige Hedge-Fonds und andere "Financial Players" in Nöten. Die Hedge-Fond Katastrophe LTCM (Long Term Capital Management) von 1998, die fast das Welt-Finanzsystem zum Absturz gebracht hätte, läßt grüßen. Nur heute ist das Zerstörungspotential noch mindestens 100 mal größer als damals.
In Wirklichkeit will man am 29. Juni die Zinsen nicht erhöhen, sondern möchte sie sogar senken, da gerade der amerikanische Immobilienmarkt zusammnenbricht. In Florida etwa ist es bereits so schlimm wie Anfang der 1930er Jahre, die Verkäufe sind fast zum Stillstand gekommen. Dort stehen unzählige Wohntürme, die nachts dunkel, d.h. unbewohnt sind. Diese ganzen Häuser und Wohnungen wurden mit extrem riskanten Krediten finanziert. Die Immobilien-Spekulanten stoßen inzwischen alles ab. Das Problem ist, daß diese Immobilien-Hypotheken wie die Autokredite und Kreditkartenschulden in Anleihen verwandelt (securitized) und weltweit verkauft wurden. Das Volumen ist gigantisch. Ich erwarte für die nächsten Monate den Abverkauf dieser Anleihen, besonders wenn die Ausfälle wegen steigender Zinsen explodieren.
Wie Doug Casey und andere Autoren schreiben, gibt es jetzt keinen Ausweg mehr für Ben Bernanke. Erhöht er die Zinsen weiter, dann brechen alle Bubbles zusammen, erhöht er sie nicht, implodiert der Dollar. Die große Reflation der letzten Jahre nimmt ihr Ende, die "Greater Depression" kommt.
Der große Investment Guru Richard Russel schrieb am 16. Juni 2006, daß er die Goldpreis-Korrektur für beendet hält und die Preise jetzt wieder steigen werden. Er kauft gerade wieder Gold.
Auch Don Stott meint, daß die Korrektur vorbei ist und jetzt die Gold-/Silber-Preise wieder steigen.
Ich persönlich bin da etwas vorsichtiger. Vermutlich wird man versuchen, bis zum Fed-Meeting am 29. Juni alle Rohstoffpreise, damit auch Gold/Silber unten zuhalten, um die US-Zinsen nicht oder nur geringfügig erhöhen zu "müssen". Im Wahljahr 2006 will man doch keinen großen Crash riskieren. Was in den letzten Wochen an den Weltmärkten passiert ist, war nahe dran.
Und was machen die Europäer? Die tun bei der Dollar-Rettung und Goldpreis-Drückung eifrig mit. Mitgefangen, mitgehangen. Die sitzen im selben Papier-Boot und werden mit untergehen. Bald.
Also ich schließe mich der Meinung von Don Stott an, daß wir zu Jahresende einen Goldpreis von über 1.000 $/oz und einen Silberpreis von über 20 $/oz haben werden. Wahrscheinlich noch viel mehr, wenn wirklich etwas "passiert".
Der Goldbedarf steigt trotzdem
Die Zuschriften auf meine Artikel sind eine wichtige Informationsquelle. So schreibt etwa ein Leser aus Hong-Kong, daß dort Silber überhaupt nicht mehr zu bekommen ist, und Gold nur mehr beschränkt. Die Chinesen haben einen untrüglichen Instinkt für den Wert des Geldes und kaufen alles auf. Andere Berichte aus Asien zeigen, daß dort ein wahrer Goldrausch ausgebrochen sein muß.
Auch die "Big Boys" schlagen zu, sodaß 2006 die physische Goldnachfrage um das 8-fache gestiegen ist. Die russische Zentralbank kauft direkt bei den Produzenten, der Iran kauft überall zu jedem Preis. Berichte aus der Schweiz zeigen, daß russische Privatpersonen wie wild Gold und Silber kaufen - die haben Krisenerfahrung.
Die Gelegenheit nützen!
Es ist zu erwarten, wenn die Preise wieder anziehen, daß dann die spekulativen Fonds wieder massiv einsteigen. Der Goldpreis wird dann sicher über 800 $/oz steigen. Jim Sinclair erwartet, daß die Zentralbank-Interventionen immer schwächer ausfallen werden. Ultimativ werden sie dann ihre Zinsen so wie Ende der 1970er Jahre schnell und massiv erhöhen müssen. Damals konnte damit das Fiat-Money (Papiergeld-) System gerettet werden, diesmal bricht dieses Kartenhaus zusammen - weil es höhere Zinsen nicht verträgt. Gold ist also der Todfeind des Fiat-Money-Systems. Was real gemacht wird, ist das Ende mit Tricks hinauszuzögern. Ein eklantantes Elite-Versagen, denn diese sind nur Papiertiger.
Also, derzeit ist eine günstige Einstiegsgelegenheit in Gold und Silber. Diese wird wahrscheinlich nicht mehr lange anhalten. Sorgen Sie vor!
Ich werde öfters gefragt, ob man Gold auf Kredit kaufen soll. Diese brutale Korrektur hat die Antwort gegeben - nein!
Ein Guter Rat von Jim Sinclair (www.jsmineset.com, 14.6.2006):
- 1. I have no concern whatsoever concerning the gold bull market.
- 2. Time heals all, most certainly when the problem is smoke and mirrors aimed at symptoms with no adjustment to causes.
- 3. Be strong.
- 4. Have courage.
- 5. Dig a hole.
- 6. Go inside.
- 7. Pull a rock over the top.
- 8. Look out once a week.
- 9. After a few peeks you will be happy again
Übersetzung:
- 1. Ich habe keine Sorgen darüber, daß der Gold-Bull-Market weitergeht
- 2. Die Zeit heilt alles, besonders wenn das Problem Rauch und Täuschung ist, um nur Symptome zu behandeln, ohne die Ursachen zu heilen
- 3. Sein Sie stark
- 4. Haben Sie Mut
- 5. Graben Sie ein Loch
- 6. Steigen Sie hinein
- 7. Ziehen Sie einen Stein darüber
- 8. Schauen Sie einmal pro Woche hinaus
- 9. Nach einigen Wochen werden Sie wieder glücklich sein
Zusammenfassung
Diese brutale Korrektur bei Rohstoffen und Edelmetallen war nicht nur die übliche Zentralbank-Intervention. Der weltweite Abverkauf von Papierwerten hat laut Bill Buckler ( www.the-privateer.com, Gold This Week - 16. Juni 2006) etwas viel schlimmeres gezeigt: Die Angst vor Schulden, die tödlichste Gefahr für das Schuld-Geldsystem, denn dieses kann nur bei fortlaufender Aufschuldung überleben. Es war eine "Mini-Deflation". Sollte dieser Abverkauf weitergehen, ist das gesamte, weltweite Finanzsystem in Gefahr. Dann wird auch Bargeld suspekt, da dahinter nur Schulden stehen und dann die richtige Flucht in Gold und Silber beginnt.
Es ist darauf hinzuweisen, daß hinter Gold und Silber keine Schulden stehen, es sind unabhängige Werte. Beim nächsten Mal könnte daher der Gold und Silberpreis explodieren, denn die Nachfrage nach physischem Metall ist immer noch stark. Diesesmal hat man nur "Papier-Gold und Silber" (Futures) verkauft.
Bill Buckler stellt auch fest, daß 2006 auch nach diesem Abverkauf Silber, Öl und Gold (in dieser Reihenfolge) die höchsten Renditen zeigten, vor fast allen Aktienmärkten. Bei Silber 15%.
© Walter K. Eichelburg
walter@eichelburg.com