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Fünf Jahre, die den Silbermarkt für immer verändert haben

02.04.2016  |  Theodore Butler
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Wenn man sich fragt, in welcher Form JP Morgan diese physischen Silbervorräte erworben hat, ist die einfache Antwort darauf: In jeder Form, in der das Edelmetall zu bekommen war. Der Großteil des von JPM aufgekauften Silbers wurde in Form von 1.000-Unzen-Barren geliefert. Dies entspricht dem Industriestandard und ist die übliche Einheit, in der die COMEX physischen Lieferaufforderungen nachkommt.

Auch die verschiedenen Silber-ETFs und andere Investmentvehikel lagern Silber in 1.000-Unzen-Barren. Über den größten Silber-ETF, den SLV, hat sich JP Morgan hunderte Millionen Unzen Silber gesichert. Einen weiteren großen Teil ihrer Silbervorräte beschaffte sich die Bank durch die physische Auslieferung von an der COMEX gehandelten Terminkontrakten auf Silber, wobei ein Teil dieses Silber bereits im unternehmenseigenen Lagerhaus verwahrt wurde. Das Lagerhaus der Bank wurde im Mai 2011 eröffnet und ist mittlerweile das größte der COMEX. Dies bestätigt die von mir vermutete zeitliche Abfolge der Ereignisse.

Im Lager von JP Morgan in New York befinden sich derzeit rund 70 Millionen Unzen Silber. Dieser Teil der Silberbestände ist der für die Öffentlichkeit am besten sichtbare. Weitere 100 Millionen Unzen werden wahrscheinlich in London verwahrt. Im Jahr 2012 hatte JPM 100 Millionen Unzen Silber seiner Kunden aus dem Londoner Lagerhaus entfernt, um Platz für die eigenen Bestände zu schaffen.

Doch in den letzten fünf Jahren hat die Großbank auch American Silver Eagles und Canadian Maple Leafs im Umfang von 150 Millionen Unzen gekauft und die Münzen dann schnell einschmelzen und zu 1.000-Unzen-Barren gießen lassen, denn es wäre unmöglich, so viel Silber in Form von Münzen zu verkaufen. Die merkwürdige Situation, dass die Verkaufszahlen der Silver-Eagle- und Maple-Leaf-Münzen in den letzten fünf Jahren Rekordwerte erreichten, während glaubwürdige Quellen von schwachen Einzelhandelsumsätzen genau dieser Münzen berichteten, hatte vielen Marktbeobachtern Rätsel aufgegeben.

In Wirklichkeit war sie jedoch ein Hinweis darauf, dass im Hintergrund ein großer Käufer agierte, der einen beträchtlichen Teil dieser Münzen erwarb - insgesamt rund 50% aller verkauften Maple Leafs und Silver Eagles.

Wenn ich sage, dass ich nicht aktiv nach der bullischsten Entwicklung aller Zeiten am Silbermarkt gesucht habe, ist das eine Untertreibung. Doch als Analyst gilt mein Hauptaugenmerk immer und in erster Linie den Daten. Diese haben mir nicht nur den entscheidenden Hinweis auf die Aktivitäten von JP Morgan gegeben. Der kontinuierliche und öffentlich einsehbare Datenfluss bestätigt meine Schlussfolgerungen darüber hinaus immer wieder auf Neue.

Alle Zahlen, von den Bewegungen der Silbers innerhalb der Lagerhäuser der COMEX und den physischen Auslieferungen auf Terminkontrakte über die Änderungen beim bedeutenden Silber-ETF SLV bis hin zu den Münzverkäufen der U.S. Mint und der Royal Canadian Mint, deuten darauf hin, dass JP Morgan Chase beträchtliche Silbervorräte anlegt. Wenn der Silberkurs eine seiner unkontrollierbaren Rallys startet, könnte sich der Wert dieser Reserven um 100 Milliarden Dollar oder sogar noch mehr erhöhen. Selbst bei einem Anstieg des Silberpreises um nur 2 Dollar kann JP Morgan bereits einen Gewinn von 1 Milliarde Dollar verbuchen.

Das letzte, was ich an diesem Punkt in meinem Leben gebrauchen kann, ist es, irgendeine absurde Behauptung aufzustellen, die meine zahlreichen früheren Erkenntnisse untergraben könnte. Ich vermeide sorgsam alles, was den Ruf schädigen könnte, den ich mir im Laufe von Jahrzehnten erarbeitet habe. Andererseits: Wenn ich die bei Weitem bullischste Entwicklung im ganzen Silbersektor entdeckt habe, wie könnte ich diese dann nicht mit Nachdruck verkünden?

Ich habe erkannt, dass JP Morgan Chase mehr Silber angehäuft hat, als jede andere private Institution in der Geschichte und es ist mir herzlich egal, ob andere Marktbeobachter sich meiner Meinung anschließen oder nicht. Ich werde dieses Thema offen mit jedem diskutieren, der eine Frage hat. Doch für den Fall, dass ich Recht behalten sollte, möchte ich vor allem daran erinnern, dass jeder, der sich an der Strategie von JP Morgan orientiert und ebenfalls Silber kauft, höchstwahrscheinlich Gewinne von wirklich verblüffender Höhe erzielen wird.


© Theodore Butler
www.butlerresearch.com



(Diese Abhandlung wurde vom Silberanalysten Theodore Butler, einem unabhängigen Berater, verfasst. Investment Rarities teilt seine Ansichten nicht notwendigerweise, diese können sich als richtig oder falsch herausstellen.)
Exklusiv übersetzt für GoldSeiten.de. Das Original wurde am 24.3.2016 auf der Webseite www.silverseek.com veröffentlicht.



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