Trotz Kursverlusten positives Bild bei Gold und Silber
31.03.2016 | Mark J. Lundeen
An der COMEX haben sich einige Entwicklungen ergeben, die positiv für Gold sind. Seit dem 29. Januar ist das Open Interest (blaue Linie) auf 137.249 Kontrakte angestiegen, ohne den Aufwärtstrend des Goldpreises (rote Linie) so stark zu bremsen, wie das in der Vergangenheit der Fall war. Zudem erreichte die Zahl der ausstehenden Kontrakte am vergangenen Mittwoch ihren Höchstwert und ist seitdem wieder gesunken, ohne dabei die üblichen panischen Abverkäufe auszulösen. Sollte der Goldkurs wieder zulegen, während das Open Interest abnimmt, käme das einer starken Änderungen der alten Regeln gleich, nach denen die Bullen und Bären am Goldmarkt schon seit Langem spielen.
Der Goldkurs und seine Stufensumme bieten ein positives Bild. Seit dem 7. März ist die Stufensumme (rot) eingebrochen. Sie fiel von 242 Punkten auf 235 Punkte am vergangenen Dienstag, d. h. innerhalb der letzten 14 Handelstage hat der Goldpreis auf Netto-Basis an sieben Tagen nachgegeben, ohne dass dies einen besonders großen Einfluss auf den Kurs gehabt hätte (der von 1.267 $ auf 1.216 $ gesunken ist). Dass trotz all dieser Tage, an denen Gold im Minus schloss, nur ein Kursverlust von 4% verzeichnet wurde, ist durchaus beeindruckend.
In dieser Woche hat Gold mit seinem Schlussstand von 1.241 $ am Dienstag 2% dieses Verlustes wieder gutgemacht. Es ist noch zu früh, um sagen zu können, ob wir uns am Beginn einer neuen Goldpreisrally befinden. Die Tatsache, dass der Verlust des Zeitraums vom 7. bis 24. März an nur zwei Handelstagen halbiert wurde, ist jedoch ein Hinweis darauf, dass der April ein guter Monat für die Goldbullen werden könnte.
Die folgende Tabelle bietet einzigartige Erkenntnisse darüber, wie schwierig die Situation für Gold und Silber seit dem 23. Februar war. Ich habe alle Tage, an denen die Kurse im Minus schlossen, rot markiert - und davon gab es innerhalb der letzten 25 Handelstage wahrlich mehr als genug. Der "15 Count" von Gold ist die Differenz aus den Tagen mit Kursgewinnen und den Tagen mit Kursverlusten innerhalb der letzten 15 Handelstage und spiegelt damit den Netto-Fortschritt des Goldpreises wieder. Per Handelsschluss am Dienstag lag der "15 Count" bei -5, doch der Goldpreis ist noch immer höher, als vor einem Monat. Die Bären werden damit ganz und gar nicht zufrieden sein.
Dennoch gefällt mir Silber derzeit noch besser als Gold. Das Silber-Gold-Verhältnis, d. h. die Anzahl der Silberunzen, die man mit einer Unze Gold kaufen kann, erreichte mit 83,24 am 3. März ein Hoch und lag zum Handelsschluss am Dienstag dieser Woche bei 80,94. Ganz gleich, welchen Maßstab Sie wählen, Gold, Dollar oder Euro - der Silberpreis ist lächerlich niedrig. Nichts kann ewig so absurd günstig bleiben. Ich gehe davon aus, dass das Silber-Gold-Verhältnis seinen Höchstwert überschritten hat. Die nächste Bewegung wird abwärts führen und das Verhältnis bis auf 40 fallen lassen.
Beim letzten Bullenmarkt-Hoch des Silberkurses am 29. April 2011 (48,58 $) sank das Silber-Gold-Verhältnis auf 32,03 (Gold notierte bei 1.556 $). Es stellt sich die Frage, wo das Verhältnis liegen wird, wenn der Kurs des weißen Metalls diesen Höchststand letztlich übersteigt - bei mehr als 40 oder unter 32,03? Ich schätze, dass es den Wert von 40 nicht unterschreitet, aber es wird rasant fallen, sobald das Kapital von der Wall Street flieht.
Doch wir werden alle abwarten müssen und sehen, was wirklich geschieht. Vergessen Sie nicht, dass die COMEX von der US-Regierung "reguliert" wird, d. h. die großen Bären der Wall Street haben die Erlaubnis, zu mogeln. Ich tröste mich allerdings mit dem Gedanken, dass Mr. Bear, der auch schon das Römische Reich und die Sowjetunion zu Fall gebracht hat, sich als größter Bulle für die Gold- und Silbermärkte erweisen wird, wenn er erst einmal den allgemeinen Märkten einen Besuch abstattet. Dann werden auch die Wall Street und ihre "Börsenaufsicht" ihr Fett wegbekommen.
© Mark J. Lundeen
Der Artikel wurde am 30. März 2016 auf gold-eagle.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.
Der Goldkurs und seine Stufensumme bieten ein positives Bild. Seit dem 7. März ist die Stufensumme (rot) eingebrochen. Sie fiel von 242 Punkten auf 235 Punkte am vergangenen Dienstag, d. h. innerhalb der letzten 14 Handelstage hat der Goldpreis auf Netto-Basis an sieben Tagen nachgegeben, ohne dass dies einen besonders großen Einfluss auf den Kurs gehabt hätte (der von 1.267 $ auf 1.216 $ gesunken ist). Dass trotz all dieser Tage, an denen Gold im Minus schloss, nur ein Kursverlust von 4% verzeichnet wurde, ist durchaus beeindruckend.
In dieser Woche hat Gold mit seinem Schlussstand von 1.241 $ am Dienstag 2% dieses Verlustes wieder gutgemacht. Es ist noch zu früh, um sagen zu können, ob wir uns am Beginn einer neuen Goldpreisrally befinden. Die Tatsache, dass der Verlust des Zeitraums vom 7. bis 24. März an nur zwei Handelstagen halbiert wurde, ist jedoch ein Hinweis darauf, dass der April ein guter Monat für die Goldbullen werden könnte.
Die folgende Tabelle bietet einzigartige Erkenntnisse darüber, wie schwierig die Situation für Gold und Silber seit dem 23. Februar war. Ich habe alle Tage, an denen die Kurse im Minus schlossen, rot markiert - und davon gab es innerhalb der letzten 25 Handelstage wahrlich mehr als genug. Der "15 Count" von Gold ist die Differenz aus den Tagen mit Kursgewinnen und den Tagen mit Kursverlusten innerhalb der letzten 15 Handelstage und spiegelt damit den Netto-Fortschritt des Goldpreises wieder. Per Handelsschluss am Dienstag lag der "15 Count" bei -5, doch der Goldpreis ist noch immer höher, als vor einem Monat. Die Bären werden damit ganz und gar nicht zufrieden sein.
Dennoch gefällt mir Silber derzeit noch besser als Gold. Das Silber-Gold-Verhältnis, d. h. die Anzahl der Silberunzen, die man mit einer Unze Gold kaufen kann, erreichte mit 83,24 am 3. März ein Hoch und lag zum Handelsschluss am Dienstag dieser Woche bei 80,94. Ganz gleich, welchen Maßstab Sie wählen, Gold, Dollar oder Euro - der Silberpreis ist lächerlich niedrig. Nichts kann ewig so absurd günstig bleiben. Ich gehe davon aus, dass das Silber-Gold-Verhältnis seinen Höchstwert überschritten hat. Die nächste Bewegung wird abwärts führen und das Verhältnis bis auf 40 fallen lassen.
Beim letzten Bullenmarkt-Hoch des Silberkurses am 29. April 2011 (48,58 $) sank das Silber-Gold-Verhältnis auf 32,03 (Gold notierte bei 1.556 $). Es stellt sich die Frage, wo das Verhältnis liegen wird, wenn der Kurs des weißen Metalls diesen Höchststand letztlich übersteigt - bei mehr als 40 oder unter 32,03? Ich schätze, dass es den Wert von 40 nicht unterschreitet, aber es wird rasant fallen, sobald das Kapital von der Wall Street flieht.
Doch wir werden alle abwarten müssen und sehen, was wirklich geschieht. Vergessen Sie nicht, dass die COMEX von der US-Regierung "reguliert" wird, d. h. die großen Bären der Wall Street haben die Erlaubnis, zu mogeln. Ich tröste mich allerdings mit dem Gedanken, dass Mr. Bear, der auch schon das Römische Reich und die Sowjetunion zu Fall gebracht hat, sich als größter Bulle für die Gold- und Silbermärkte erweisen wird, wenn er erst einmal den allgemeinen Märkten einen Besuch abstattet. Dann werden auch die Wall Street und ihre "Börsenaufsicht" ihr Fett wegbekommen.
© Mark J. Lundeen
Der Artikel wurde am 30. März 2016 auf gold-eagle.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.