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Gold anstelle von Aktien - Sicherheit anstelle von Unsicherheit

05.04.2016  |  Dr. Uwe Bergold
Im Rahmen der Eröffnung unseres neuen GR Invest - Edelmetallshops in Weiden in der Oberpfalz, Fleischgasse 17, in dem nun seit März dieses Jahres auch Tafelgeschäfte bis zu 15.000 EUR gegen Barzahlung getätigt werden können, kam folgendes Interview zustande:


Gold anstelle von Aktien? (www.onetz.de)

"…Wenige Wochen vor dem historischen Crash im Frühjahr 2000 gab er an seine Kunden die strategische Empfehlung, alle Aktien zu verkaufen. Seitdem beschäftigt er sich intensiv mit der Anlageform Gold..."

"…Seit dem historischen Tief vor 15 Jahren legte Gold jedoch um rund 300 Prozent zu. Im gleichen Zeitraum stieg der DAX um 50 Prozent, Immobilien in Bestlage sowie festverzinsliche Anleihen um 100 Prozent…"

"…Seit Monaten stellt er bei den institutionellen Anlegern eine extreme, geradezu explodierende Nachfrage nach Gold fest. Bergold befürchtet in naher Zukunft geopolitische Extremsituationen. Wir befinden uns in einer höchst kritischen Phase…"

"…Nach Einschätzung Bergolds befinden sich die Aktien langfristig in einem Bärenmarkt: Das durchschnittliche Shiller-Kurs-Gewinn-Verhältnis von 25 beim US-Aktienindex S&P 500 muss runter auf 10. Erst dann sei der finale Akt der Krise erreicht und an der Börse gehe es wieder deutlich aufwärts: Ein idealer Zeitpunkt, um sich vom Gold wieder zu trennen und in Aktien zu investieren. Aber diese Entwicklung ist Zukunftsmusik bis etwa zu den Jahren 2021 bis 2023 …"

"…Aufgrund der historisch niedrigen Zinsen kam es nicht nur am Aktien- und Rentenmarkt, sondern auch am Immobilienmarkt zu einer extremen Blasenbildung, die früher oder später platzen wird…"

"…Papiergeld kehrt immer zu seinem inneren Wert zurück, welcher Null ist. Diese Weisheit stammt vom französischen Philosophen Voltaire im 18. Jahrhundert. Das Gleiche lässt sich auch auf Papier-Vermögen übertragen…"

"…Der Durchschnittssparer, der keine Inflations-Versicherung in seine Ersparnisse eingebaut hat, wird einen nicht unerheblichen Vermögensverlust erleiden. Die Geschichtsbücher sind voll mit Beispielen von Verschuldungskrisen…"

"…Betrachtet man die Aktienkurse der beiden größten deutschen Kreditinstitute, der Deutschen Bank und der Commerzbank, mit minus 87 Prozent und minus 98 Prozent seit ihren Allzeit-Höchstständen im Jahr 2000, so kommt man eindeutig zu dem Schluss, dass wir mitten drin sind in einer Finanzkrise…"



Wie kommen wir, seit nunmehr 16 Jahren, zu dieser provokanten Aussage - Gold anstelle von Aktien, wo doch alle Anlageklassen auch nominal steigen?

Analysiert man die Aktiengeschichte seit Gründung der Börse im Jahr 1603, so visualisieren sich immer wiederkehrende makroökonomische Kapitalmarktzyklen. Diese Zyklen sind zum einen Ergebnisse von massenpsychologischem Grundverhalten, was unabhängig von individuellen Marktteilnehmern historisch bis in die Anfangszeiten der Börsen zurückverfolgt werden kann. Zum anderen spielt die Veränderung der umlaufenden Geldmenge eine entscheidende Rolle. In diesem historisch makroökonomischen Kontext begann im Jahr 2000 - wie alle sieben Jahrzehnte der vergangenen 400 Jahre vorher - eine epochale Weltwirtschafts- und Weltverschuldungskrise (siehe hierzu bitte Abb. 1).

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Abb. 1: Drei-Generationen-Zyklus anhand des UK-/US-Aktienmarktes von 1695 bis 2000
Quelle: Der Standard - 2003, Prof. Dr. Bernt Mayer, Uwe Bergold


Der erste Akt dieser säkularen Krise begann mit dem Platzen der historisch größten Aktienblase aller Zeiten. Das Shiller-KGV (CAPE) erreichte genau im Dezember 1999, bei einem Stand von 44, sein absolutes Allzeithoch (siehe hierzu bitte Abb. 2). Seit Januar 2000 befindet es sich nun, mit zyklischen Unterbrechungen, in einer strategischen Abwärtsbewegung. Dies ist unter anderem der Grund, weshalb wir seitdem unseren Anlageschwerpunkt, nach dem Verkauf der Standardaktien, auf Edelmetallinvestments ausrichten.

Alle Erholungen des Aktienmarktes der vergangenen 16 Jahre waren nur Potemkin´sche Dörfer, erbaut durch immer mehr Überschussliquidität und somit durch immer mehr stärker abwertende Papierwährungen. Im Jahr 2015 begann nun der dritte (nach 2000 und 2008) und finale Akt der globalen Verschuldungs- und Wirtschaftskrise.

Zu den Blasen bei den drei zinstragenden Anlageklassen (Aktien, Anleihen und Immobilien) äußerte sich der Nobelpreisträger Prof. Shiller im November 2014 bei PVM wie folgt:

"…Der US-Aktienmarkt ist klar überbewertet…"

"…Blasen sind, wie eine mentale Krankheit, schwer zu diagnostizieren. Es gibt keine klare Diagnose für Schizophrenie - das ist beim Aktienmarkt dasselbe…"

"…Die alternativen Anleihen oder Immobilien sehen auch nicht besser aus, weil aufgrund der Niedrigzinspolitik heute alles überbewertet ist…"


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Abb. 2: Visualisierung der säkularen Zyklik anhand des Shiller-KGV´s (CAPE) von 1881 bis 2015
Quelle: Prof. Robert Shiller (Ökonomie-Nobelpreisträger 2013), bearbeitet durch GR AM



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