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Gold und Silber: Gemeinsamer Absturz mit den Märkten?

05.04.2016  |  Clive Maund
Alles deutet darauf hin, dass der US-Dollar den Boden entweder schon erreicht hat oder bald erreichen wird und der Dollarindex nicht unter das Schlüsselniveau von 93 Punkten fallen wird. Stattdessen wird sich der Dollar zur Überraschung vieler wieder erholen, woraufhin es für die meisten anderen Währungen, die Rohstoffe und die Schwellenmärkte erneut abwärts gehen sollte. Das scheint auch eine Erklärung für die enormen Short-Positionen der Commercials am Goldmarkt zu sein und impliziert, dass der Goldkurs eine Schulter-Kopf-Schulter-Formation bildet...

Es ist nicht leicht, zu diesem Zeitpunkt einen Einbruch des Goldkurses zu prognostizieren, denn es sind zwei wichtige bullische Faktoren im Spiel: Erstens bekommt der Kurs nun Unterstützung von seinem steigenden, 50-tägigen gleitenden Durchschnitt und zweitens hat sich die überkaufte Situation, die der MACD angezeigt hatte, praktisch aufgelöst. Dennoch haben die Short-Positionen gemäß dem COT-Bericht ein beängstigendes Niveau erreicht und die COT-Daten verschiedener Währungen deuten auf einen überraschenden Anstieg des Dollarkurses hin. Wenn das der Fall sein sollte, ist das Muster, das sich im Gold-Chart herauskristallisiert, eine Schulter-Kopf-Schulter-Formation.

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Die Short-Positionen der Commercials und die Long-Positionen der großen Spekulanten sind mittlerweile stark bärisch - sie sind weiter angewachsen, obwohl Gold seit sieben Wochen seitwärts konsolidiert. Das verheißt nichts Gutes, insbesondere da die COT-Daten mehrerer Währungen ebenfalls bärisch sind, was eine kommende Rally des US-Dollars signalisiert. Das erklärt vermutlich, warum die Commercials Gold so stark geshortet haben.

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Noch eine Sache: Viele Investoren haben es sich in den Kopf gesetzt, dass die Gold- und Silberkurse automatisch abheben müssen, wenn die Aktienmärkte einbrechen, weil das Kapital dann in den sicheren Hafen der Edelmetalle drängt. Warum? 2008 ist das auch nicht passiert, Gold und Silber fielen damals ebenfalls. Diesmal wird es nicht anders sein, falls es infolge starker deflationärer Tendenzen zu einem allgemeinen Kurssturz kommt. Wir wissen, dass die Eliten mit ihren irrwitzigen QE-Abenteuern und den Negativzinsen - den letzten Strohhalmen, an die diese Ertrinkenden sich klammern - alles in ihrer Macht stehende versuchen, um zu verhindern, dass das Schiff von den Wellen verschluckt wird. Das hat etwas Tragisch-Komisches, als würde man beobachten, wie jemand versucht, das Wasser mit Hilfe einer Teetasse aus einem sinkenden Schiff zu schöpfen. Diese verspäteten und fehlgeleiteten Bemühungen werden ihnen vielleicht noch nicht einmal mehr Zeit verschaffen.

Die neusten COT-Daten für Gold und Silber geben jedenfalls wenig Grund zur Hoffnung und sollten den Bullen die Sorgenfalten auf die Stirn treiben - sie legen nahe, dass Gold und Silber gemeinsam mit den allgemeinen Märkten crashen werden.


© Clive Maund
www.clivemaund.com


Der Artikel wurde am 2. April 2016 auf www.clivemaund.com veröffentlicht und in Auszügen exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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