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Die neue Silber-Hausse

29.04.2016  |  Adam Hamilton
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Der Silberkurs wurde schon immer hauptsächlich durch den Goldpreis bestimmt, denn die Entwicklungen am Goldmarkt veranlassen Investoren und Spekulanten auch dazu, Silber zu kaufen oder zu verkaufen. Wie der folgende Chart mit dem Gold/Silber-Verhältnis verdeutlicht, schwankt der Silberpreis im Verhältnis zum Goldkurs in großen, langen Zyklen. Die Tatsache, dass das weiße Metall im Verhältnis zum aktuellen Goldpreisniveau extrem unterbewertet ist, bedeutet, dass die Investoren noch jahrelang aggressiv Silber kaufen werden.

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Vor und nach dem Jahrhundertcrash der Börsen im Jahr 2008 betrug der Silberpreis im Schnitt 1/55 des Goldpreises. Vor der Finanzkrise waren durchschnittlich 54,9 Unzen Silber notwendig, um 1 Unze Gold zu erwerben. Zwischen 2009 und 2012, vor den durch die lockere Geldpolitik verursachten Verschiebungen an den Märkten, entsprach der Wert einer Goldunze im Durchschnitt 56,9 Unzen Silber. Im ersten Quartal 2016 stieg das Gold/Silber-Verhältnis jedoch auf den extrem hohen Durchschnittswert von 79,5. Der Silberpreis betrug gerade einmal 1/80 des Goldpreises!

Ein solches Extrem hatte es seit dem Börsencrash nicht mehr gegeben. Auch damals war das Verhältnis auf durchschnittlich 75,8 gestiegen. Anfang 2009 warnte ich davor, dass diese extreme Anomalie nicht von Dauer sein könne und das Verhältnis sich wieder seinem Mittelwert annähern werde. So kam es auch und das Gold/Silber-Verhältnis kehrte nicht nur zu seinem mittleren Niveau zurück, sondern fiel zunächst weit darunter und lotete das andere Extrem aus. Solche proportionalen Gegenbewegungen in die andere Richtung sind häufig die Folge extremer Marktsituationen.

Bislang ist Silber im Rahmen dieser jungen Hausse 23,8% gestiegen, nachdem das Gold/Silber-Verhältnis Werte erreicht hatte, die noch höher waren, als während der Panik an den Aktienmärkten im Jahr 2008. Einige professionelle Analysten behaupten bereits, dass das weitere Aufwärtspotential des Silberkurses auf 5-10% begrenzt sei, doch die Geschichte widerlegt diese irrationale und kurzsichtige Auffassung. Als das Gold/Silber-Verhältnis zuletzt einen vergleichbaren, extremen Wert erreicht hatte, schoss der Silberpreis anschließend innerhalb von 2,4 Jahren 442,9% in die Höhe!

Wenn Silber erst einmal beginnt, nach oben zu klettern, dann hält der Trend meist lange Zeit an. Aus diesem Grund ist das Edelmetall so gefeiert und ruft bei Tradern eine solche Begeisterung hervor. Es schlummert jahrelang, bewegt sich fast gar nicht, doch sobald es erwacht, startet es fast immer in eine mächtige Hausse und verzeichnet Kursgewinne von mindestens 100%. Zwischen 2005 und 2011 gab es drei wichtige Silber-Bullenmärkte, bei denen der Kurs im Schnitt um 227,1% stieg. Die 23,8%, die wir bisher gesehen haben, sind also nur die allerersten Schritte einer langen Reise.

Eine bloße Verdopplung des Kurses ausgehend vom 6,4-Jahres-Tief Mitte Dezember 2015 hätte einen Anstieg auf 27,38 $ zur Folge. Im Vergleich zu früheren Entwicklungen ist das nicht übermäßig viel. 2012 beispielsweise befand sich Silber nach seinem steilen Ausbruch nach oben und der allgemeinen Silber-Manie, die den Preis im April 2011 bis auf über 48 $ hatte steigen lassen, in einem Bärenmarkt. Dennoch lag der durchschnittliche Silberpreis in jenem Jahr bei 31,19 $. Es kann kein Zweifel daran bestehen, dass das Edelmetall in den kommenden Jahren wieder zu diesem Niveau zurückkehren wird, wenn die neue Hausse an Fahrt aufnimmt.

Von den massiven, kommenden Kursgewinnen können Sie durch den Kauf von Silbermünzen oder -barren oder durch Investitionen in ETFs wie den SLV profitieren. Beide Optionen haben sowohl Vor- als auch Nachteile, spiegeln jedoch auch im besten Fall nur den Anstieg des Silberpreises wieder. Die Aktien der Silberunternehmen werden die Kursgewinne des physischen Metalls jedoch enorm verstärken. Eines unserer bereits erwähnten Investments stieg seit Mitte Januar 293%, obwohl Silber selbst nur 21% zulegte!

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Das Fazit ist, dass am Silbermarkt die erste neue Hausse seit mehreren Jahren begonnen hat. Befeuert wurde der Aufschwung durch eine Kombination aus der Eindeckung von Short-Positionen und dem Kauf neuer Long-Kontrakte durch die Spekulanten an den Terminbörsen sowie die neu aufkommende Nachfrage nach langfristigen Silberinvestments. Gerade diesen Investitionen kommt dabei besondere Bedeutung zu. Die Investoren haben sich schon seit Jahren nicht mehr für den Silbermarkt interessiert, daher scheint der diesjährige Bullenmarkt im Gegensatz zu den kurzlebigen, durch Short-Covering verursachten Rallys der letzten Jahre endlich von Dauer zu sein.

Wenn die Stärke des Goldkurses die richtigen Signale an die Investoren sendet, dann beginnen diese auch wieder, sich auf Silber zurückzubesinnen. Die daraus resultierenden Bullenmärkte dauern üblicherweise mehrere Jahre und nehmen gewaltige Ausmaße an. Da der Silberkurs im Verhältnis zu Gold in letzter Zeit extrem niedrig war, wird eine enorme Nachfrage nötig sein, um den Preis wieder auf ein normales Niveau steigen zu lassen. Der junge Bullenmarkt 2016 ist also höchstwahrscheinlich nur die Vorhut eines viel größeren Silberbullen.


© Adam Hamilton
Copyright by Zeal Research (www.ZealLLC.com)

Dieser Beitrag wurde exklusiv für GoldSeiten.de übersetzt. (Zum Original vom 22.04.2016.)



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