David Smith: Plötzlicher Reichtum durch Neubewertung des Goldpreises?
30.04.2016
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Jim Rickards zeigt in seinem kürzlich veröffentlichten, bahnbrechenden Werk "The New Case for Gold" einen Ausweg für die dysfunktionalen Notenbanken auf:"[Sinnvoll wäre] eine Abwertung im Verhältnis zu Gold, denn Gold ist Geld. Es ist nicht die Art Geld, die von den Zentralbanken gedruckt werden kann. [...] Mit Hilfe von Gold können alle Staaten ihre Währungen gleichzeitig abwerten. Das ist Grundschulmathematik."
Um das Vertrauen der Bevölkerung in die Währungen wiederherzustellen und die Inflation auf Touren zu bringen - erklärte Ziele der Zentralbanken - muss der Preis für eine Unze Gold festgelegt werde. Rickards schlägt die folgende Formel vor:
"Nehmen wir zunächst 40% des globalen Geldangebots und teilen diesen Wert durch die offiziellen Goldbestände der weltweiten Zentralbanken (rund 35.000 Tonnen). Auf die Weise erhält man 10.000 US-Dollar je Unze als realistischen Preis für eine Neubewertung von Gold. Diese Maßnahme würde die Deflation, den schlimmsten Alptraum der Zentralbanken, mit sofortiger Wirkung beenden. Unter Umständen wäre nicht einmal eine Verringerung der Geldmenge nötig!"
Auch andere Vordenker, einschließlich Antal Fekete und Hugo Salinas Price haben mit der Idee eines Goldpreises zwischen 10.000 und 50.000 Dollar gespielt. Price, ein unermüdlicher Verfechter der Verwendung der Silbermünze Libertad als Parallelwährung in Mexiko, erachtet 20.000 Dollar je Unze Gold als sinnvoll.
Price schreibt:
"Wenn Gold nach einer Neubewertung seines Preises als Reserve zur Deckung von Währungen verwendet wird, würde das die Ordnung wiederherstellen in einer Welt, die sich weigert, die nötige Disziplin an den Tag zu legen, bis sie durch ausweglose Umstände dazu gezwungen wird. Die Situation, die sich aktuell entwickelt, wird keine andere Alternative zulassen, als die verhasste monetäre und finanzielle Disziplin zu akzeptieren, die das Gold den Staaten auferlegen wird."
Der Tausch von Papierversprechen gegen echtes Geld
David Morgan vom Morgan Report bezeichnet die im Umlauf befindlichen Schulden schon seit Langem als "Papierversprechen". Die Idee, einen Großteil dieser Schuldverschreibungen zu decken, scheint nun endlich von einer abwegigen Utopie zu einem ernsthaft diskutierten Vorschlag zu avancieren.
Sie denken vielleicht, dass Sie im Falle einer Neubewertung des Goldpreises noch schnell bei Ihrem lokalen Münzhändler vorbeischauen und ein paar Münzen mitnehmen können, sobald offensichtlich wird, dass der Goldpreis in astronomische Höhen schießen könnte. Denken Sie lieber noch einmal genau darüber nach. Eine solche Entscheidung würde höchstwahrscheinlich an einem Sonntagabend öffentlich gemacht werden und am Montagmorgen wäre das Edelmetallangebot bereits erschöpft. Die Aktienkurse der Minengesellschaften würden blitzschnell in die Höhe schießen. Rickards schreibt dazu:
"Das Goldangebot wird so knapp sein, dass nur die Zentralbanken, riesige Hedgefonds und Milliardäre überhaupt in der Lage sein werden, etwas davon in ihren Besitz zu bringen. Die Bestände der Prägestätten und Ihres lokalen Münzhändlers werden ausverkauft sein. Die physische Knappheit wird zu einer extremen Preisspitze führen, die die von 1980 bei Weitem übertrifft. Die Zeit für Edelmetallkäufe ist jetzt, bevor der Preis in die Höhe schießt und das Angebot verschwindet."
Sie sollten also weiterhin physisches Gold (und Silber) kaufen und behalten - in erster Linie als Absicherung, in zweiter Linie aufgrund des Gewinnpotentials. Jetzt haben Sie noch einen dritten überzeugenden Grund: Sollte es zu einer Neubewertung des Goldpreises kommen, wird sich die finanzielle Lage der Goldbesitzer im Handumdrehen enorm verbessern!
© David Smith
Der Artikel wurde am 26. April 2016 auf www.moneymetals.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.