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Gold oder Goldunternehmen - was zahlt sich aus?

11.05.2016  |  Nick Barisheff
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Es ist interessant zu beobachten, dass der physische Goldkurs die Kursgewinne der Homestake Mining Company, des größten damaligen Goldunternehmens, praktisch verdoppelte. Das ist ein weiteres Beispiel für die Unterschiede zwischen Goldbullion und den Minenaktien.

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Auch hinsichtlich des damit verbundenen Risikos bestehen große Unterschiede zwischen physischem Gold und Investitionen in die Goldproduzenten.


Risiken der Minengesellschaften

  • Explorationsrisiko: Es wird kein Gold oder nicht genügend Gold gefunden.

  • Machbarkeitsrisiko: Ein Unternehmen stößt auf Goldvorkommen, die jedoch angesichts des vorherrschenden Preisniveaus nicht wirtschaftlich abbaubar sind.

  • Managementrisiko: Minengesellschaft müssen im Voraus sehr hohe Investitionskosten bewältigen und haben hohe Betriebskosten. Ein schlechtes Management kann ein eigentlich erfolgversprechendes Unternehmen ruinieren.

  • Preisrisiko: Im Zuge der Preisschwankungen können einzelne Unternehmen bei steigenden Preisen positive Hebelwirkungen auf ihre Gewinne erzielen oder bei zu stark fallenden Preisen aus dem Geschäft gedrängt werden.

  • Geopolitisches Risiko: Regierungen können instabil werden, was unter Umständen dazu führt, dass die unvernünftige Forderungen an die Unternehmen stellen, Assets konfiszieren oder Royalties und andere Abgaben erhöhen.

  • Finanzierungsrisiko: Während eines Bärenmarktes kann es vorkommen, dass Banken sich weigern, die Operationen zu finanzieren. Aufgrund der niedrigen Aktienkurse der Unternehmen bedeuten Eigenkapitalaufnahmen zudem oft eine starke Verwässerung für die bestehenden Aktionäre.

  • Umweltrisiko: Bergbauunternehmen sind häufig in abgelegenen und ökologisch empfindlichen Gegenden tätig. Zudem kommt es von Zeit zu Zeit zu Dammbrüchen und Unfällen bei Haufenlaugungen, die ernste Umweltschäden und möglicherweise Geldstrafen und Prozesskosten nach sich ziehen.

  • Volatilität der Aktienmärkte: Wenn es an den Finanzmärkten bergab geht, korrelieren die Minenaktien oft mit der Entwicklung der allgemeinen Aktienmärkte. Die Aktien der Bergbauunternehmen sind extrem volatil und weisen nicht immer eine ausreichende Liquidität auf.

  • Produktivität und Effizienz: Minengesellschaften werden oft mit enormen technischen Problemen konfrontiert, z. B. mit hereinbrechendem Gestein, Problemen bei der Aufbereitung, steigenden Energiekosten etc.

  • Absicherungsstrategien: Minengesellschaften einigen sich häufig auf verbindliche Preisabkommen, die letztlich den Wert des Unternehmens mindern, wenn sich das Verhältnis zwischen den Betriebskosten und den Edelmetallpreisen signifikant ändert.

  • Standortrisiko: Unruhen, politische Umbrüche und Naturkatastrophen sind übliche Probleme, mit denen sich die weltweit agierenden Unternehmen konfrontiert sehen.


Risiken bei physischem Goldbesitz

  • Verlustrisiko, wenn das Gold nicht an einem sicheren Ort verwahrt wird.

  • Der Goldpreis wird in Abhängigkeit von den Fiatwährungen angegeben. Geld- und Währungspolitik tragen maßgeblich zu den Wertschwankungen der Währungen bei.

  • Die Fundamentaldaten von Angebot und Nachfrage beeinflussen Preise und Verfügbarkeit. Wir sind der Ansicht, dass physisches Gold für den Durchschnittsbürger schon bald unerschwinglich wird, weil es ganz einfach zu teuer und selten sein wird. Die Minenproduktion sinkt und der durchschnittliche Goldgehalt des Roherzes nimmt kontinuierlich ab. In den letzten Jahren haben die Unternehmen verstärkt hochgradige Ressourcen abgebaut und (unwirtschaftliche) Vorkommen mit niedrigen Goldgehalten im Boden gelassen.

  • Terminkontrakte, die von Institutionen wie Zentralbanken, Hedgefonds und Geschäftsbanken gekauft und verkauft werden, können den Goldpreis nachteilig beeinflussen, weil mehr Goldkontrakte ("Papiergold") gehandelt werden, als physisches Gold.



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