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Rohstoff Express: Bahnt sich ein Kampf um die Optionsbarrieren an?

06.07.2006  |   Sebastian Hell
Der Energiekomplex notiert zur Stunde etwas leichter, was auf die Schwäche des Benzinpreises zurückzuführen sein dürfte. Vor wenigen Minuten wurde der wöchentliche Lagerbestandsreport der EIA veröffentlicht, der bei unverbleitem Benzin einen Zuwachs von 1,036 Millionen Barrel offenbarte. Dieser Wert lag deutlich über den Erwartungen der Händler welche mit einer Reduktion um weitere ein bis zwei Millionen Fässer gerechnet hatten. Für Rohöl wies der Report einen Rückgang um 2,421 Millionen Barrel aus (Erwartungen -1 bis 2 Mio. Barrel) während bei den Destillaten ein Anstieg um 1,036 Millionen Fässer stattgefunden hatte (Konsens: +1 bis +2 Mio. Barrel). Auf der Nachfrageseite zeigte sich, dass derzeit fast 3,5% mehr Benzin verbraucht werden als der Durchschnitt über die letzten fünf Jahre zeigt.

Das gelbe Metall hat heute wieder den Sprung über die Marke von 630 $ geschafft und notiert aktuell zwei Dollar im Plus bei 631,70 $. Spannend wird nun wie sich der August Future während der nächsten Tage in diesem Bereich verhalten wird. Die Laufzeit der August Options beträgt nur noch 20 Tage und bei 630 $ liegt eine wichtige Optionsbarriere die aktuell einen Open Interest von 2.185 offenen Calls hat. Ein Kampf um diese Marke wäre nicht allzu ungewöhnlich da die Verkäufer der Calls versuchen werden ihre Prämien zu sichern indem sie Futures am Markt verkaufen. Allerdings gibt es auch noch einen Gegenpart - die Käufer der Calls - die mittels Longpositionen versuchen ihre Optionen ins Geld und über das bezahlte Premium zu hieven. Die mit Abstand meisten August Calls wurden bei 650 ge-/verkauft. Der Open Interest beläuft sich hier auf über 7.000 Kontrakte weswegen diese Hürde vielleicht auch noch von Interesse sein könnte bis zum Verfallstag in 20 Tagen.

Die amerikanischen Weizenpflanzen werden momentan von sehr heißen Temperaturen heimgesucht, was eine Verringerung des Outputs nach sich ziehen könnte. Das größte Problem ist jedoch, dass Minneapolis Weizen gestern ein neues zehn Jahres Hoch erreicht hat, was dazu führen dürfte, dass US Weizen auf dem Weltmarkt nicht mehr wettbewerbsfähig sein wird. Aktuell notiert Frühlingsweizen erneut mit 2,75 Cents oder 137,50 $ im Plus bei 5,17 $. Allerdings hat der Dezember Future seit seinem Tageshoch bei 5,22 bereits etwas nachgegeben weswegen die bisherige Kerze einer bärischen Umkehrformation gleicht. Die Indikatoren zeigen ebenfalls Überhitzungserscheinungen an, weshalb eine Korrektur nicht ganz auszuschließen ist. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es jedoch noch zu früh Shortpositonen zu eröffnen, trotzdem sollten aktive Händler den Markt im Auge behalten.


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© Sebastian Hell
www.derivate-magazin.de[/i]
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