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Wöchentlicher Kommentar: Was uns noch erwartet

12.07.2006  |  Theodore Butler
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Am wahrscheinlichsten ist es, dass die CFTC versuchen wird zu zeigen (es aber nicht beweisen kann), dass die konzentrierte Shortposition durch richtiges Silber oder durch legale Hedging-Vereinbarungen gedeckt ist oder dass die konzentrierte Shortposition eine entsprechende ausgleichende Longposition in einem anderen Markt hat. das wird ganz leicht zu widerlegen sein. Sie werden nicht nur nicht beweisen oder belegen können, dass wirkliches Silber besessen wird oder dass es ausgleichende Positionen gibt (sie werden sagen, dass man ihnen einfach vertrauen müsse), sondern was die Manipulation anbetrifft würde es, selbst wenn sie es beweisen könnten, keinen Unterschied machen und zwar aus den folgenden Gründen.

Selbst wenn die große Shortposition, die eine dominante Marktstellung innehat, wie es im Fall BP deutlich gezeigt wurde, durch richtiges Silber gedeckt wäre, würde das noch lange nicht das Recht verleihen, den Markt zu manipulieren. Die Schlüsselfrage ist noch immer die, wie hoch der Silberpreis ohne diese konzentrierte Shortposition wäre. Außerdem vergrößert die Existenz einer ausgleichenden Longposition auf einem anderen Markt (bequem außerhalb des Verantwortungsbereiches der CFTC) nur noch die Wahrscheinlichkeit, dass die räuberische Preissetzung im COMEX die niedrigen Preise für Silber überhaupt erst verursacht hat und es den ausgleichenden Longpositionen somit erst auf unfaire Weise erlaubt hat, sich herauszubilden. Weiterhin erhöht eine auf einem anderen Markt gehaltene, die konzentrierten Shortpositionen ausgleichende Longposition nur noch die Wahrscheinlichkeit einer Preissetzung auf dem COMEX, was dann letztendlich eine Explosion des Silberpreises sowie großartige Einkünfte für die ausgleichende Longposition bedeuten würde.

Es ist ein einfacher Fakt, dass das Gesetz von Angebot und Nachfrage durch außergewöhnlich große und unökonomische Short-Verkäufe von angeblichem Silber umgedreht wurde. Die großen Shortpositionen geben vor, dass sie wirkliches Silber besitzen und die CFTC and der COMEX schauen einfach weg. Aber gerade jetzt ist der Short-Verkauf von angeblichem Silber so stark angewachsen und ist so offensichtlich, dass dies nicht mehr zu übersehen ist.

Ich hoffe, dass ich damit Unrecht habe und dass die CFTC letztendlich das richtige tut, vielleicht liegt es daran, dass sie einen neuen Chairman ernannt haben. Doch ich halte meinen Atem nicht an. Wenn die CFTC ihre Aufgabe erfüllen würde, ihren Verpflichtungen nachkommen würde und das Gesetz fair und unparteiisch durchsetzen würde, dann wäre der Silbermanipulation in Sekundenschnelle ein Ende gesetzt. Jedoch erwarte ich von ihnen nach 20 Jahren der Verleugnung nicht, dass sie zugeben, dass sie einen Fehler gemacht haben und dass der Silbermarkt doch manipuliert ist. Ich glaube ernsthaft, dass dies der Fall ist, doch ich erwarte von ihnen nicht, dass sie das jemals selbst sagen oder zugeben.

Ich muß ein Geständnis ablegen. Vor einigen Jahren machte ich einmal einen Fehler, den ich nicht wiederholen möchte. Ich warf die Probleme der Konzentration bei der CFTC damals auf und als ich ihre Antwort erhielt, entnahm ich aus der Art und Weise ihres Antwortbriefes, dass sie das Problem verstehen würden und selbst im geheimen daran arbeiten würden, die Manipulation anzusprechen und zu korrigieren. Ich zog mich in dem Glauben zurück, dass sie das Problem lösen würden. Ich hätte mich nicht mehr irren können, denn sie unternahmen gar nichts. Ich werde mich nicht noch einmal aus der Angelegenheit zurückziehen.

An dieser Stelle muß ich Sie um ihre Hilfe bitten. Wenn die CFTC schließlich antwortet und versucht, die eindeutige Datenlage, die die Silbermanipulation beweist, zu verschleiern, wird das nicht das Ende dieser Angelegenheit sein. Es wird nur der Anfang sein. An diesem Punkt, an dem ihnen die Möglichkeit gegeben wurde, das Problem zu erkennen und die Sache zu regeln und sie dies abgelehnt haben zu tun, können und müssen sie dazu gezwungen werden. An diesem Punkt muß der Kongress dazu gebracht werden, Schritte zu ergreifen, die die CFTC dazu zwingen, die Gesetze durchzusetzen und der Manipulation ein Ende zu bereiten.

Genau wie alle bürokratischen Einrichtungen wird die CFTC nichts tun, was sie nicht tun möchte solange sie nicht dazu gezwungen wird. Insbesondere bei etwas, das der Organisation einen schlechten Ruf geben könnte, wie zum Beispiel das Übersehen eines Manipulationsgeschehens auf einem großen Markt nachdem sie über Jahre hinweg immer wieder darauf hingewiesen worden sind. Sie müssen zum Handeln gezwungen werden. Nur der Kongress ist dazu in der Lage. Das ist der Punkt, an dem Sie ins Spiel kommen.

Um den Kongress zum Handeln zu bewegen, muß Druck auf ihn ausgeübt werden. Um den Kongress zum Handeln zu bringen ist mehr als eine einzelne Person notwendig. Ich weiß, dass dies eine komplizierte Angelegenheit ist, aber machen Sie sich keine Sorgen – ich werde mein bestes tun um, sowohl das Problem als auch die vorgeschlagene Lösung, leicht verständlich darzustellen und auch leicht umsetzbar zu gestalten. Was ich von Ihnen benötigen werde, ist Beharrlichkeit bei Ihren örtlichen Repräsentanten und Senatoren um sie dazu zu bewegen, auf die CFTC Druck auszuüben. Wir dürfen ein „nein“ nicht als Antwort akzeptieren.

In der Zwischenzeit wird von verschiedenen Stellen weiterhin solange Druck auf die CFTC, ihren Aufgaben nachzukommen, ausgeübt werden bis sie reagieren. Wiederum müssen sie dann erst richtig unter Druck gesetzt werden, sobald sie beginnen zu handeln. Hier sind einige neue Briefe von Carl Loeb an die CFTC, den Kongress und interessanterweise an den Chairman vom SEC. Es scheint so, als ob die SEC angesichts der neuen Silber ETF, die kürzlich vom SEC genehmigt wurde und den Plänen des NYMEX/COMEX, direkte rechtliche Bedenken über eine Manipulation der Silber-Futures hätte. Früher war es so, dass die CFTC für die Regulierung der Rohstoffe zuständig war und die SEC für die Sicherheiten. Doch in unserer neuen Welt der Derivate und Sicherheiten, die durch Rohstoffe abgesichert werden, vermischen sich die gerichtlichen Verantwortlichkeiten. Vielleicht kann die SEC dabei helfen, die herrschende Silbermanipulation zu beenden. Es schadet auf keinen Fall, wenn die Shortverkäufe ohne Sicherheiten zu einem Diskussionsthema für den Kongress und die SEC werden.

Die Silbermanipulation wird dann beendet sein, wenn die konzentrierte Shortposition nicht mehr existiert. Diese Shortposition wird auf die eine oder andere Weise zu einem Ende kommen, entweder durch die CFTC, die SEC, den Kongress oder die Marktkräfte selbst. Es ist unausweichlich. Es ist nur die Frage, was sie zu Fall bringt.


© Theodore Butler

Exklusiv übersetzt für GoldSeiten.de. Das Original wurde am 05.07.2006 auf der Website www.investmentrarities.com veröffentlicht.

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