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Handeln von HUI-Korrekturen

24.07.2006  |  Adam Hamilton
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Neue Hochs, die zuerst unglaubwürdig erscheinen, werden durch lange Seitwärts-Konsolidierungen weitestgehend als neue Basis akzeptiert. Je länger ein Preis nahe dem Hoch oder zumindest ein Stück oberhalb des alten, weitestgehend akzeptierten Hoch gehandelt wird, desto wohler fühlen sich die Händler. Der Konsolidierungs-Aufschwung nach dem massiven Aufschwung dient diesem Zweck und etabliert die Normalität für die höheren Kurse.

Wenn sich ein Konsolidierungs-Aufschwung dem Niveau nähert, das der letzte massive Aufschwung erreichte, beginnen einige Spekulanten zu Verkaufen, da sie das alte Hoch als großen Widerstand empfinden. Dieses Verkaufen initiiert eine Korrektur, welche eine zweite Spitze nahe dem Niveau des vorhergehenden massiven Aufschwunges ergibt. Obwohl sie kleiner sind, sind die Konsolidierungs- Aufschwünge sehr wichtig weil sie Vertrauen aufbauen und den Grundstein für den nächsten massiven Aufschwung legen.

Da wir gerade einen massiven Aufschwung hatten, bekommen wir laut diesem Muster einen Konsolidierungsaufschwung, den wichtigen Aufschwung 7. Wenn dieses Muster sich bewahrheitet, wird das Ziel des nächsten Anstiegs bei etwa 400 liegen. Das würde helfen, für den nächsten massiven Aufschwung des HUI, den achten in diesem Bullenmarkt, eine starke Basis nahe 400 zu etablieren. Natürlich liegt das Problem beim Analysieren von Mustern darin, dass diese zu jeder Zeit brechen können bzw. bereits vorbei sind.

Mit dem Gold-Bullenmarkt, der den HUI in die Phase 2 bringt, ist alles möglich. Bei Gold ist die zweite Phase die Zeit, in der Investoren weltweit beginnen, Gold zu jagen und der Wert des Kapitals, das in Gold fließen soll, sich gewaltig aufbläst. Wenn Mainstream-Investoren der Verführung des Goldes folgen und beginnen, mit ständig ansteigendem Kapitalzufluss Goldaktien zu kaufen, kann dies das Muster von alternierenden, massiven Konsolidierungsaufschwüngen von Phase 1 kurzschließen.

Beide Wege, die Aufschwung 7 einlegen kann, sind gut. Wenn es ein Konsolidierungsaufschwung ist, werden wir darauf vorbereitet sein, da unsere Erwartungen dafür viel bescheidener sind als für einen massiven Aufschwung. Zu verstehen, dass ein geringerer Aufschwung wahrscheinlich ist, wird den psychologischen Schmerz lindern, wenn sich der HUI das nächste Mal in der Nähe der 400 befindet. Aber wenn Aufschwung 7 das Muster nicht einhält und sich als massiver Aufschwung der Phase 2 herausstellt, dann werden wir unsere Positionen so lange halten und unsere Stoppkurse erhöhen, bis der Aufschwung von einer eventuellen Korrektur gestoppt wird. Seien sie bereit für beide Ausgänge.

Während ich schon aufgeregt bin, was Aufschwung 7 bringen wird, bin ich im Moment mehr an der Korrektur 6 interessiert. Ist es nach einem Rückgang um 31% in 23 Tagen wahrscheinlich, dass das Schlimmste bereits vorbei ist? Interessanterweise bekommen wir, wenn wir die 5 größten HUI Korrekturen vor diesem mitteln, als Ergebnis einen durchschnittlichen Verlust von 30% über 88 Handelstage. Weil wir jetzt bereits 31% gefallen sind haben wir also den Wert von 30% bereits überschritten. Daher ist es nahe liegend zu Vermuten, dass das schlimmste dieser Korrektur bereits hinter uns liegt.

Aber keineswegs überraschend ist, dass Korrekturen nach massiven Aufschwüngen dazu neigen, größer zu sein als nach Konsolidierungs- Aufschwüngen. Korrekturen sind oft etwas symmetrisch mit ihren vorangegangenen Aufschwüngen. Nach dem massiven Aufschwung 2 und 4 korrigierte der HUI jeweils um 36% und 34%. Das ergibt im Durchschnitt 35% über 73 Handelstage. Wenn Korrektur 6 dem vorhergehenden Beispiel eines massiven Aufschwung und einer entsprechenden Korrektur folgt, dann müssen wir wahrscheinlich ein bisschen weiter runter gehen. Eine HUI-Korrektur um 35% vom Niveau von Anfang Mai würde den Index auf ca. 255 runterziehen.

Während die Wahrscheinlichkeit besagt, dass das Schlimmste in Bezug auf Höhe des Falles bereits hinter uns liegt, ist die Korrektur zeitlich gesehen noch sehr jung. Der HUI ist bisher nur für 23 Tage gefallen (zurückkommend auf den 13. Juni). Wenn wir diese Korrektur auf heute beziehen, ist sie noch immer erst 29 Tage alt, verglichen mit der durchschnittlichen Dauer von 88 Tagen bei allen HUI-Korrekturen bzw. durchschnittlich 73 Tagen für alle nach massiven Aufschwüngen aufgetretenen Korrekturen. Wie auch immer, die bisherige Zeitdauer der Korrektur ist sehr gering.

Erinnern Sie sich, dass eine Korrektur nicht nur den Preis, sondern auch die Marktstimmung ausgleichen soll. Je länger eine Korrektur benötigt, um ihren Weg zu finden, desto mehr drückt sie auf die Marktstimmung. Ich habe das diesmal und bereits viele andere Male in diesem Goldaktien-Bullenmarkt gesehen. Wenn der HUI in 2 Monaten noch immer um das heutige Level oder ein bisschen darunter gehandelt wird, garantiere ich viel mehr Enttäuschung, Angst und sogar Verzweiflung als heute. Zeit ist ein wichtiger Faktor für eine Korrektur, um allmählich die überschäumenden Emotionen abzubauen.

Da die massiven Aufschwünge 2, 4 und 6 und deren resultierende Korrekturen so viel gemeinsam haben, wollte ich sie alle unter gleichen Bedingungen sehen. Ich habe jeden individuell indiziert, wobei ich ein vorläufiges Tief vor jedem massiven Aufschwung auf 0 setzte und das vorläufige Hoch am Scheitelpunkt eines jeden Aufschwunges auf 100. Dieser Ansatz macht es uns viel einfacher, sie zeitlich gesehen zu vergleichen und zu sehen, wie sie sich relativ gesehen zu jedem Zeitpunkt entwickelten.

Ich wusste nicht wie dieser Ansatz ausgeht, aber das Diagramm wurde sehr interessant. Die drei massiven HUI-Aufschwünge befinden sich auf der linken Achse, die horizontale Zeitachse ist in Tagen bezeichnet. Tag 0 ist der Scheitelpunkt jedes Aufschwungs, daher führen negative Tage während des Aufschwunges zum Scheitel und positive Tage repräsentieren die resultierenden Korrekturen. Natürlicherweise sind das Handelstage und nicht Kalendertage, also so wie es in den meisten Marktanalysen gehandhabt wird.

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Sie müssen zugeben, der massive HUI-Aufschwung, der gerade endete, erscheint enorm. Daher war es sehr überraschend herauszufinden, dass es bis jetzt der langsamste unter den massiven Aufschwüngen war. Der HUI benötigte 248 Handelstage um 137% zu steigen. Das ist noch immer ein atemberaubender Gewinn in weniger als einem Jahr, aber eben mit einer viel geringeren Geschwindigkeit als die beiden vorangegangenen Aufschwünge. Aufschwung 6 war ebenso einzigartig in der Hinsicht, dass er ein erstes Zwischenhoch (im Diagramm: Initial Interim Top) hatte, dem eine mehrmonatige Korrektur folgte (im Diagramm: Proto-Korrektur). Ich diskutierte diese Entwicklung ausführlicher in unserem monatlichen Newsletter.

Abgesehen von diesen entscheidenden Unterschieden sieht das Muster bei allen drei massiven Aufschwüngen in Bezug auf den zeitlichen Verlauf ähnlich aus. In jedem Fall haben die Aufschwünge gemächlich begonnen, da wenige daran glaubten und die Marktstimmung noch immer durch die vorangegangenen Korrekturen zerstört war. Danach beschleunigten sie das Wachstum, als in der Mitte immer mehr Investoren und Spekulanten an einen Aufschwung glaubten und daher mehr Kapital eingebracht wurde.

Der letzte Auftrieb, den die Aufschwünge erfuhren, passierte nicht vor den letzten 40 Handelstagen. Welch spannende Zeiten waren dies, als in diesen 40 Tagen 40% bis 60% der gesamten Gewinne eines massiven Aufschwunges eintraten. Dieser finale Auftrieb führt zu nahezu vertikaler Preisbewegung, was uns zeigt, wie überkauft der HUI war und wie dringend eine Korrektur benötigt wurde, um die Marktstimmung wieder auszugleichen. Diese Korrekturen kamen auf drei verschiedene Arten.

Aufschwung 2, welcher die kürzeste Korrektur hatte, konsolidierte nach erreichen der Spitze für ungefähr 28 Tage und fiel danach abrupt ab. Dieser brutale Fall war bei weitem die schärfste HUI Korrektur des gesamten Bullenmarktes. Diese Korrektur war auch daher einzigartig, dass sie eigentlich ununterbrochen war, es war ein gerader Fall. Die Korrektur 6, die wir in diesen Wochen beobachtet haben, wirkt im Vergleich dazu harmlos.

Aufschwung 4, welcher die längste Korrektur hatte, war anfänglich ein bisschen niedriger als die Spitze und konsolidierte. Der HUI begann über ungefähr 83 Tage nicht zu fallen. Als die Sturzphase begonnen hatte, ging es rasch und natürlich gab es großen Schaden. Diese besonders irreführende und verspätete Korrektur passierte im April und Anfang Mai 2004.





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