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Gold: Technische Indikatoren sprechen für Kurskorrektur

11.07.2016  |  Clive Maund
Auf lange Sicht sind die Aussichten für Gold und Silber äußert positiv. Grund dafür ist der unaufhaltsame globale Trend hin zur Hyperinflation, da für die keynesianischen Extremisten, die das aktuelle geldpolitische Durcheinander verursacht haben, nun kein Weg mehr zurück führt. Angesichts der aktuellen Schuldenstruktur weltweit würde jeder ernsthafte Versuch, die Notbremse zu ziehen, zur Implosion und zum vollständigen Zusammenbruch des Systems führen, welches wie ein massereicher Stern am Ende seiner Lebensdauer zu einem Schwarzen Loch kollabiert.

Folglich müssen das Geldangebot und die Schulden immer weiter wachsen, bis das Finanzsystem letztlich von einem hyperinflationären Feuersturm verschlungen wird. Dieser Prozess wird langsamer ablaufen als eine deflationäre Implosion, die im Vergleich dazu unverzüglich ihre Wirkung entfalten würde. Die kontinuierliche, exponentielle Abwertung der Fiatwährungen bedeutet im Gegenzug natürlich auch, dass die Preise von echtem Geld mit einem realen Wert - Gold und Silber - ebenfalls exponentiell steigen müssen, um die Inflation auszugleichen.

Kurz- bis mittelfristig scheint den Gold- und Silberkursen jedoch sowohl aus fundamentalen als auch aus technischen Gründen ein signifikanter Rücksetzer zu drohen. In diesem Update wollen wir uns auf die technische Seite konzentrieren.

Im 3-Monatschart von Gold sehen wir, dass es für das gelbe Metall nach den großen Gewinnen am Tag des Brexits zwar weiter aufwärts ging, der Kurs aber nur zögerlich stieg. Die Stagnation der letzten Tage und die bearishe Kerzenformation des Hanging Man am Freitag deuten darauf hin, dass die Bildung eines bearishen steigenden Keils bald abgeschlossen ist. Die Folge dessen könnte schon bald ein Kurseinbruch sein. Wir sprechen hier nicht von einem wirklich ernsten Absturz, doch der Goldpreis könnte bis in den Bereich des grünen Ovals im Chart fallen. Dieser Zielbereich befindet sich an der Untergrenze des aufwärts gerichteten Trendkanals in Höhe früherer Hochs und stellt eine bedeutende Unterstützung dar.

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Der 6-Monatschart macht im Allgemeinen einen guten Eindruck, doch es gibt zwei Faktoren, die in diesem Chart nicht sichtbar sind und mittelfristig auf eine Korrektur hindeuten: Zum einen hat der Goldkurs im langfristigen Chart ein wichtiges Ziel erreicht und zum anderen zeigen die Daten des Commitments of Traders (COT) Report sehr extreme Positionierungen am Terminmarkt, was meist nichts Gutes verheißt. Doch dazu kommen wir gleich noch.

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Der arithmetische 10-Jahreschart zeigt, dass der Goldkurs an der Obergrenze des seit 2011 bestehenden, abwärts gerichteten und aufeinander zulaufenden Trendkanals angelangt ist und damit einen Widerstand erreicht hat. Dieser liegt zudem in der Nähe einer weiteren Widerstandslinie, die vom Höchststand des Jahres 2014 gebildet wird. Wenn der Goldkurs nachgeben sollte, dann wäre jetzt ein sehr guter Zeitpunkt dafür. Auch die unten im Chart eingefügten Volumenindikatoren sind nicht besonders ermutigend.


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