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Gold/Silber - Die Deutsche Bank Affäre ist keine Manipulation!


12.07.2016  |  Philip Hopf
Es mag als Schocknachricht für viele kommen und nach der Info in der Grundschule, dass der Weihnachtsmann nicht existiert, der größte Augenöffner sein. Es ist nun wissenschaftlich bewiesen, Märkte interessieren sich nicht für Jahreszeiten. Manche lassen sich sogar zu solch verwegenen Aussagen hinreißen, dass Märkte nicht einmal wissen, dass aktuell Sommer ist und sie deshalb gar nicht steigen dürften. Was haben wir alles an wilden Theorien über die Jahre hinweg gehört. Eine der hartnäckigsten Mythen, ist die vom Sommerloch in den Edelmetallen. Wenn überhaupt betrifft dies alle Märkte, daher schlicht in der westlichen Welt nun die Urlaubszeit in vollem Gange ist.

Doch in Zeiten der globalen Vernetzung und des digitalisierten Handels schrumpft dieser Effekt immer mehr und mehr zusammen. Wo wir bei digitalem Handel sind, kommen wir doch wieder einmal zu einem unserer Lieblingsthemen und dem noch immer führenden “Running Gag“ im Büro, die Manipulation der Edelmetalle. Es kursieren im Moment wieder Berichte, wo von Gerichts Vergleichen der Deutschen Bank mit Anlegern, aufgrund von Betruges bei Edelmetallpreisen berichtet wird. Darauf stürzt sich nun natürlich die Fraktion der “Wir haben es ja immer gewusst, nun kommt es endlich ans Licht“, wie der Pillendreher auf den Elefantenmist.

Macht man sich einmal die Mühe, liest nach dem Titel und dem Wort Manipulation weiter, wird bei klarem Verstand schnell deutlich, um was es hier eigentlich geht. Ja in der Tat wurde hier offengelegt, dass Großbanken sich Vorteile gegenüber den Kunden verschafft haben, in dem sie Preise zu ihren Gunsten festgesetzt und diese an den Kunden weitergegeben haben. Sowohl bei physischen Käufen als auch bei Derivaten. Das ist in etwa so wie der Preis von Benzin an der Tankstelle beim Auftakt zum Start der Sommerferien. Manipuliert Shell deshalb den Ölmarkt? Nein sicherlich nicht, man verschafft sich einen Vorteil in der Bepreisung eines Produktes.

Wohlgemerkt reden wir hier von Abweichungen im einstelligen Dollar Bereich. Doch der Markt wurde damit weder beeinflusst noch manipuliert. Im Übrigen steht es jedem Anleger und Investor frei, sich der Wunderwaffe des Internets zu bedienen und dort bei einer Website namens Bloomberg aufzuschlagen, wo die hoch geheimen Preise des Gold und Silbermarktes veröffentlich werden. Sie merken es, wir können den Sarkasmus und Zynismus nur schwer im Zaum halten bei diesem Thema. Seit Jahren bombardiert man den Markt mit diesen Mythen. Sei es der Grexit, Brexit, die FED oder Super Mario Draghi, unsere Analyse überlebt sie alle.

Gold und Silber steigen weil das Sentiment des Marktes dies will und nicht weil irgendwo jemand zwischen Ravioli Dosen und seinem Zigaretten Vorrat, schwarze Hubschrauber kreisen sieht. Verstehen sie uns nicht falsch, wir leben seit dem Fall des Eisernen Vorhangs in den unsichersten Zeiten und Vorsicht ist sicher besser als Nachsicht, doch die Finanzmärkte sind in Märkten dieser Größenordnung nicht manipuliert und werden dies auch nie sein. Insbesondere nicht bei diesem Grad der Effizienz, welchen wir nun erreicht haben.

Es ist unmöglich manipulierte Märkte korrekt zu analysieren, wie schaffen wir das dann? Und welcher Anleger ist so töricht und planlos in einen Markt zu investieren von dem er “überzeugt“ ist, das dieser durch und durch manipuliert wird?! Das entbehrt doch jeglicher Logik!

Zum eigentlichen Kernthema dieses Updates, den Preisen von Gold und Silber. Seit Anfang des Jahres und dem dortigen erreichen unseres langfristigen Zielbereiches, haben beide Metalle einen deutlichen Anstieg verzeichnet.

Silber hinkte lange Zeit dem Goldpreis hinterher, konnte diese Lücke aber in den letzten Wochen in großen Schritten schließen. Würde Silber aktuell ein Statement zu seiner Lage abgeben, sollte dieses lauten, "Ich bin immer der Alte geblieben". Dies ist in der Tat so und kann ohne Wenn und Aber unterschrieben werden. Es gesellen sich immer mehr Teile einer Rallye zu diesem Puzzle. Allen voran der Umstand, dass beide Märkte nur noch sehr schwache Retracements ausbauen und immer mehr Markteilnehmer zurückgelassen werden.

Wir haben nun ganz schlechte Nachrichten, vorausgesetzt in beiden Märkten halten weiterhin die Unterstützungen, wird sich dieser Effekt noch verschlimmern. Diese Verschlimmerung wird sich aber positiv auf die Entwicklung unserer Depots auswirken. Vorsicht ist nun bei den Nachkäufen gefragt. Der Handel am Freitag hat deutlich gemacht wie schnell alles gehen kann. Wir müssen in beiden Märkten in Erwägung ziehen, dass die Zwischenkorrektur abgeschlossen ist und wir uns auf dem Weg zu deutlich höheren Kursen befinden. 


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Für Silber bedeutet dies sich in dieser Woche über 20.46 $ hinwegzusetzen und in der Folge auch über das bisherige Hoch, respektive der Marke von 21.03 $. Wobei wir über 20.46 $ wirklich nur noch von einer absoluten Restchance sprechen, welche das Ganze noch als B Welle einstufen würde. In Anbetracht des deutlichen Reversals, neigen wir aber mit 70 zu 30 zu Gunsten eines Abschlusses der Welle 4. 

In Gold sind wir noch nicht ganz so optimistisch, aber auch hier war eine deutliche Reaktion des Marktes zu verzeichnen.

Brechen wir über das bisherige Hoch und die Oberseite des Trendkanals aus, ist der Drops auch hier gelutscht. Damit stünde dann einer raschen Bewegung auf 1416 $ nichts mehr im Wege. Die Unterseite, das muss auch einmal Erwähnung finden, ist in beiden Märkten recht weit entfernt. Ungemütlich könnte es in Silber unter 18.64 $ werden und synchron dazu unter 1262 $ in Gold. Beides deutlich vom aktuellen Kurs entfernt. Jedoch für die Beobachtung des Breakevens bei Nachkäufen ein relevanter Faktor. 


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Dies gesagt sind die beiden Märkte seit erreichen unserer langfristigen Zielbereiche, so nahe an einem Ausbruch und folglich der Hinterlegung eines Belastbaren und stabilen Bodens, wie seit 5 Jahren nicht mehr. Lediglich das i Tüpfelchen fehlt hier noch, um in beiden Märkten wieder in eine übergeordnete Aufwärtsbewegung überzugehen und die Tiefs weit hinter uns zu lassen.


© Philip Hopf
Hopf-Klinkmüller Capital Management KG


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