Silberbestände verringern sich um 25%! Psychologisch Marke gebrochen!
01.08.2006 | Sebastian Hell
Goldkonsum 30% niedriger! Kakao fundamental schwach! Gazprom verdoppelt Gewinn!
Dezember Gold notiert zur Stunde 2,50 $ höher bei 649,30 $. Über Nacht kamen Meldungen aus Dubai wonach der Goldkonsum zwischen Januar und Juni diesen Jahres um 30% gegenüber dem Vorjahr eingebrochen ist. Verwunderlich ist dieser Umstand sicherlich nicht, wenn man die Teuerungsraten zwischen 2006 und 2005 genauer analysiert. Im letzten Jahr pendelte der Goldpreis während der ersten sechs Monate zwischen 410 $ und 448 $ während die Spanne in diesem Jahr zwischen 535 $ und 732 $ lag. Von den Händlern wurde die Nachricht bisher nicht sonderlich beachtet. Trotzdem sehe ich bei Gold momentan noch keine Chance neue Positionen aufzubauen, da der Markt zur Zeit für Momentumtrader wie mich etwas langweilig aussieht. Erst ab 683,90 $ auf der Ober- bzw. 614 $ auf der Unterseite wäre ich wieder bereit neue Positionen aufzubauen.
Dezember Silber ist technisch gesehen zwar ebenso langweilig wie Gold, allerdings fundamental momentan durchaus interessant. Die Lagerbestände an der New Yorker Terminbörse fielen unter die psychologisch wichtige Marke von 100 Millionen Unzen. Seit dem Höchststand bei fast 130 Millionen Unzen zu Beginn diesen Jahres haben sich die New Yorker Bestände damit um fast 25% verringert. Ein Ausbruch der Dezembernotierungen über 12 $ wäre ein überzeugender Grund den Markt zu kaufen.
Kakao einer der gefallenen Engel der letzten Wochen, oszilliert weiterhin um die Marke von 1.500 $ in der Septembernotierung. Technisch gesehen ist der Markt stark überverkauft allerdings gibt es keinen Grund, dass dieser Rohstoff nicht noch weiter gen Süden wandern könnte. Auf der fundamentalen Seite wurde es in den letzten Tagen eher ruhig, da es keine großartigen Erkenntnisse gab, die den Kurs weder in die eine noch andere Richtung beflügeln hätten können. Der Entwaffnungsprozess an der Elfenbeinküste geht nach neuesten Informationen voran und nimmt dadurch den Bullen den Wind aus den Segeln. Zusätzlich kam gestern auch noch die Meldung herein, dass die Kakaoankünfte in die Häfen der Elfenbeinküste um 2,7% über dem Vorjahresniveau liegen. Fundamental gesehen ergibt sich somit ein eher schwaches Umfeld.
September Orangensaft hat heute ein neues Kontrakthoch bei 175,90 erreicht. Ausschlaggebend war die Nachricht, dass sich Tropensturm "Chris" von der Karibik aus auf den Weg nach Florida gemacht hat. Obwohl nicht damit gerechnet wird, dass hieraus ein zerstörerischer Hurricane entstehen wird, sollten die heftigen Regenfälle ausreichen um die Orangenernte zu vermindern.
Natural Gas konnte allein in den letzten beiden Wochen fast 16.000 $ pro Kontrakt zugewinnen und notiert nun bei 8,20 $ in der Oktoberlieferung. Die enormen Hitzwellen im Mittleren Westen sowie Nordosten der U.S.A. führen zu einem hohen Stromverbrauch und dadurch gesteigerten Verbrauch von Erdgas. Allerdings liegen die Lagerbestände mit 2756 Milliarden Kubikfuss immer noch deutlich über dem Wert des letzten Jahres bei 2377 sowie dem Rekordstand der letzten zwölf Jahre bei 2486 Milliarden Kubikfuss. Unter technischen Gesichtspunkten ist der Future wieder stark überkauft und der jüngste Anstieg könnte nur ein weiterer Rebound in einem übergeordneten Abwärtstrend sein.
Abschließend noch zwei interessante Meldung aus unserem umfangreichen EMFIS Newsticker
Die Forderungen der Minderheitsaktionäre von Arcelor Brasil S.A. könnten den Zusammenschluss zwischen Mittal Steel und Arcelor um bis zu 5 Milliarden Euro verteuern. Dies meldete heute das "Wall Street Journal". Demnach würden die brasilianischen Gesetze vorschreiben, dass im Zuge des Aufkaufs von Arcelor auch gegenüber den Eignern von Arcelor Brasil eine gesonderte Übernahmeofferte abgegeben werden müsse. Dabei müsste diesen zudem mindestens der gleiche Aufschlag wie den Aktionären von Arcelor angeboten werden.
Mittal Steel habe bisher argumentiert, dass es sich bei dem 27-Milliarden-Euro-Zusammenschluss um einen "Merger of Equals" handle, bei dem kein Wechsel in der Kontrolle des Unternehmens stattfinde. Deshalb hätten die Aktionäre von Arcelor Brasil keinen Anspruch auf ein gesondertes Übernahmeangebot. Laut "Wall Street Journal" will die brasilianische Börsenaufsicht in den kommenden Tagen über den komplexen Fall entscheiden.
Der russische Gasmonopolist Gazprom konnte seinen Nettogewinn im ersten Halbjahr verdoppeln. Dieser beträgt nun, berechnet nach RAS 177,06 Mrd. Rubel (6,60 Mrd. USD). Dabei handelt es sich um nicht konsolidierte Zahlen. Das Unternehmen meldete, das der Nettogewinn im zweiten Quartal auf 63,83 Mrd. gefallen sei, im ersten Quartal erwirtschaftete das Unternehmen einen Gewinn von 113,23 Mrd. Rubel. Der Gewinnrückgang ist auf den Bedarfsschwund in Europa zurück zu führen. Gazprom deckt 25% des europäischen Bedarfs an Gas.
Das Finanzportal EMFIS bietet täglich aktuelle und kostenlose News für Asien, Osteuropa, Südamerika, Afrika sowie Rohstoffe. Zusätzlich gibt es einen Premiumbereich der tägliche Rohstoffanalysen sowie Emerging Markets Research von den Experten Rainer Hahn und Andreas Männicke enthält. Außerdem gibt es ein exklusives Expertenforum indem Sie Ihre Fragen direkt an den jeweiligen Analysten richten können und eine Antwortgarantie haben.
© Sebastian Hell
www.emfis.com
Dezember Gold notiert zur Stunde 2,50 $ höher bei 649,30 $. Über Nacht kamen Meldungen aus Dubai wonach der Goldkonsum zwischen Januar und Juni diesen Jahres um 30% gegenüber dem Vorjahr eingebrochen ist. Verwunderlich ist dieser Umstand sicherlich nicht, wenn man die Teuerungsraten zwischen 2006 und 2005 genauer analysiert. Im letzten Jahr pendelte der Goldpreis während der ersten sechs Monate zwischen 410 $ und 448 $ während die Spanne in diesem Jahr zwischen 535 $ und 732 $ lag. Von den Händlern wurde die Nachricht bisher nicht sonderlich beachtet. Trotzdem sehe ich bei Gold momentan noch keine Chance neue Positionen aufzubauen, da der Markt zur Zeit für Momentumtrader wie mich etwas langweilig aussieht. Erst ab 683,90 $ auf der Ober- bzw. 614 $ auf der Unterseite wäre ich wieder bereit neue Positionen aufzubauen.
Dezember Silber ist technisch gesehen zwar ebenso langweilig wie Gold, allerdings fundamental momentan durchaus interessant. Die Lagerbestände an der New Yorker Terminbörse fielen unter die psychologisch wichtige Marke von 100 Millionen Unzen. Seit dem Höchststand bei fast 130 Millionen Unzen zu Beginn diesen Jahres haben sich die New Yorker Bestände damit um fast 25% verringert. Ein Ausbruch der Dezembernotierungen über 12 $ wäre ein überzeugender Grund den Markt zu kaufen.
Kakao einer der gefallenen Engel der letzten Wochen, oszilliert weiterhin um die Marke von 1.500 $ in der Septembernotierung. Technisch gesehen ist der Markt stark überverkauft allerdings gibt es keinen Grund, dass dieser Rohstoff nicht noch weiter gen Süden wandern könnte. Auf der fundamentalen Seite wurde es in den letzten Tagen eher ruhig, da es keine großartigen Erkenntnisse gab, die den Kurs weder in die eine noch andere Richtung beflügeln hätten können. Der Entwaffnungsprozess an der Elfenbeinküste geht nach neuesten Informationen voran und nimmt dadurch den Bullen den Wind aus den Segeln. Zusätzlich kam gestern auch noch die Meldung herein, dass die Kakaoankünfte in die Häfen der Elfenbeinküste um 2,7% über dem Vorjahresniveau liegen. Fundamental gesehen ergibt sich somit ein eher schwaches Umfeld.
September Orangensaft hat heute ein neues Kontrakthoch bei 175,90 erreicht. Ausschlaggebend war die Nachricht, dass sich Tropensturm "Chris" von der Karibik aus auf den Weg nach Florida gemacht hat. Obwohl nicht damit gerechnet wird, dass hieraus ein zerstörerischer Hurricane entstehen wird, sollten die heftigen Regenfälle ausreichen um die Orangenernte zu vermindern.
Natural Gas konnte allein in den letzten beiden Wochen fast 16.000 $ pro Kontrakt zugewinnen und notiert nun bei 8,20 $ in der Oktoberlieferung. Die enormen Hitzwellen im Mittleren Westen sowie Nordosten der U.S.A. führen zu einem hohen Stromverbrauch und dadurch gesteigerten Verbrauch von Erdgas. Allerdings liegen die Lagerbestände mit 2756 Milliarden Kubikfuss immer noch deutlich über dem Wert des letzten Jahres bei 2377 sowie dem Rekordstand der letzten zwölf Jahre bei 2486 Milliarden Kubikfuss. Unter technischen Gesichtspunkten ist der Future wieder stark überkauft und der jüngste Anstieg könnte nur ein weiterer Rebound in einem übergeordneten Abwärtstrend sein.
Abschließend noch zwei interessante Meldung aus unserem umfangreichen EMFIS Newsticker
Die Forderungen der Minderheitsaktionäre von Arcelor Brasil S.A. könnten den Zusammenschluss zwischen Mittal Steel und Arcelor um bis zu 5 Milliarden Euro verteuern. Dies meldete heute das "Wall Street Journal". Demnach würden die brasilianischen Gesetze vorschreiben, dass im Zuge des Aufkaufs von Arcelor auch gegenüber den Eignern von Arcelor Brasil eine gesonderte Übernahmeofferte abgegeben werden müsse. Dabei müsste diesen zudem mindestens der gleiche Aufschlag wie den Aktionären von Arcelor angeboten werden.
Mittal Steel habe bisher argumentiert, dass es sich bei dem 27-Milliarden-Euro-Zusammenschluss um einen "Merger of Equals" handle, bei dem kein Wechsel in der Kontrolle des Unternehmens stattfinde. Deshalb hätten die Aktionäre von Arcelor Brasil keinen Anspruch auf ein gesondertes Übernahmeangebot. Laut "Wall Street Journal" will die brasilianische Börsenaufsicht in den kommenden Tagen über den komplexen Fall entscheiden.
Der russische Gasmonopolist Gazprom konnte seinen Nettogewinn im ersten Halbjahr verdoppeln. Dieser beträgt nun, berechnet nach RAS 177,06 Mrd. Rubel (6,60 Mrd. USD). Dabei handelt es sich um nicht konsolidierte Zahlen. Das Unternehmen meldete, das der Nettogewinn im zweiten Quartal auf 63,83 Mrd. gefallen sei, im ersten Quartal erwirtschaftete das Unternehmen einen Gewinn von 113,23 Mrd. Rubel. Der Gewinnrückgang ist auf den Bedarfsschwund in Europa zurück zu führen. Gazprom deckt 25% des europäischen Bedarfs an Gas.
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