Iran kündigt weitere Spannungen an! Gold und Öl wieder stark!
02.08.2006 | Sebastian Hell
EIA Lagerbestände! Finger weg von Zucker! Xstrata mit über 40% Gewinnzuwachs! Petrobras mit 22 Milliarden Projekt!
Dezember Gold kann heute erneut um 6,50 $ auf aktuell 665,10 $ zulegen. Die geopolitischen Spannungen scheinen kein Ende nehmen zu wollen und treiben dadurch den Kurs des gelben Metalls stetig voran. Der UN Sicherheitsrat hat heute eine Resolution verabschiedet wonach der Iran bis zum 31. August Zeit habe alle Auflagen der Internationalen Atomenergiebehörde zu erfüllen und um eindeutig zu beweisen, dass keine Absicht vorherrsche eine Atombombe bauen zu wollen. Der iranische Botschafter Mohamed Dschawad Sarif kündigte kurz darauf an, dass sich sein Land nicht dem UN Sicherheitsrat beugen werde. Weitere Auseinandersetzungen dürften somit vorprogrammiert sein. Aus Israel war heute zu hören, dass die Bodenkämpfe im Libanon ausgeweitet werden sollen und dadurch ein schnelles Ende nicht absehbar ist. Weitere Unterstützung für den Goldpreis kam seitens des Energiesektors welcher aktuell mit deutlichen Zugewinnen aufwarten kann.
Bei den Lagerbeständen für Rohöl kam es gegenüber der Vorwoche zu einer Verminderung um 1,8 Millionen Barrel. Die Benzinvorräte gingen ebenfalls zurück, jedoch nur um 100.000 Barrel während Analysten mit durchschnittlich -700.000 Barrel gerechnet hatten. Die Mitteldestillate (Diesel und Heizöl) zeigten einen Zuwachs um 700.000 Barrel nach +800.000 in der Vorwoche. Dezember Rohöl legt aktuell um 0,59 $ auf 78,10 $, September Heizöl um 0,0396 $ auf 2,12 $ und September Benzin um 0,0488 $ auf 2,3250 $ zu. Benzin ist momentan unter den oben genannten Energierohstoffen der stärkste, da dieser nur noch wenige Cents von seinem letzten Hoch bei 2,3376 $ entfernt ist.
Zucker zeigt sich relativ unbeeindruckt von der guten Performance der Energieträger und verliert derzeit 0,20 Cents auf 14,70 Cents in der Oktoberlieferung. Die Nachrichten reichen schlichtweg nicht aus um den Abwärtstrend zu beenden und so haben die Bären unverkennbar das Zepter in der Hand. In Brasilien ist die aktuelle Zuckerversorgung ausreichend groß genug um sowohl die Exportverpflichtungen als auch den inländischen Ethanolkonsum befriedigen zu können. Weitere bärische Nachrichten kommen aus Osteuropa da hier eine größer als zuvor erwartete Ernte eingefahren werden sollte. In der Ukraine beispielsweise kann der Output auf Jahressicht voraussichtlich um 20% gesteigert werden und deckt damit den inländischen Bedarf komplett ab. Zusätzlich meldeten Russland, China und Indien, dass ihre Ernten größer als im letzten Jahr sind. In Thailand verhalten sich die Kassamärkte relativ still da die Lagerbestände ausreichend groß genug sind und ebenfalls eine sehr gute Ernte erwartet wird. Nachdem im letzten Jahr aufgrund einer verheerenden Dürre die Produktion bei lediglich 46,7 Millionen Tonnen lag, werden für dieses Jahr 60 bis 65 Millionen Tonnen erwartet. Technisch gesehen würde ich den Markt von der langen Seite her nicht einmal mit der sprichwörtlichen Kneifzange anfassen, da der Oktober Future fröhlich von einem Mehrmonatstief zum nächsten fällt. Momentan notiert Zucker auf dem niedrigsten Niveau seit Mitte Januar und scheint kein Halten zu kennen.
Zum Abschluss wieder zwei Meldungen aus unserem täglich 30 News umfassenden Ticker
London: Die Rohstoffholding Xstrata hat ihren Nettogewinn im ersten Halbjahr um 42,1 Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar steigern können. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen sprang um 83 Prozent nach oben auf 958 Millionen Dollar. Der Umsatz verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um 37,5 Prozent auf 5,2 Milliarden Dollar. Zu der positiven Entwicklung hätten insbesondere die robusten Preise für Kupfer, Zink und Blei beigetragen, die erneut oberhalb des Vorjahresniveaus gelegen hätten. Auch seien die Fördervolumina für Kohle, Kupfer, Gold und Zink gestiegen. Daneben habe sich der Wert des US-Dollar gegenüber den meisten Währungen der Förderländer verbessert. Neben einem erfreulichen Ausblick meldete der Konzern, dass die Vorkommen der Kupfermine Alumbrera in Argentinien nach oben taxiert worden seien. Der dortige Abbau werde nun mindestens bis Mitte 2006, und damit ein Jahr länger als ursprünglich geplant. anhalten.
Brasilien: Petrobras hat mitgeteilt, zwischen 2007 und 2011 22 Milliarden Dollar in den Ausbau der Erdgas-Förderung und Infrastruktur zu stecken. Wie der Konzern darlegte, reagiere man darauf insbesondere auf die Entwicklung im Nachbarland Bolivien. Dort wurde vor kurzem die Verstaatlichung der Erdgasvorkommen in Angriff genommen. Zwar werde Petrobras bei der dortigen Förderung weiter engagiert bleiben, die Investitionen aber nicht ausbauen. Die Abhängigkeit des brasilianischen Marktes von Bolivien müsse laut Petrobras verringert werden. Zudem sei in den kommenden Jahren mit einem Bedarfs-Zuwachs von durchschnittlich 17 Prozent pro Jahr zu rechnen. Im Zuge dessen sollen auch die Flüssiggasgewinnung auf hoher See und die Flüssiggas-Einfuhren gesteigert werden. In diesem Zusammenhang sei unter anderem auch Kauf zweier Gas-Verflüssigungsschiffe geplant.
Das Finanzportal EMFIS bietet täglich aktuelle und kostenlose News für Asien, Osteuropa, Südamerika, Afrika sowie Rohstoffe. Zusätzlich gibt es einen Premiumbereich der tägliche Rohstoffanalysen sowie Emerging Markets Research von den Experten Rainer Hahn und Andreas Männicke enthält. Außerdem gibt es ein exklusives Expertenforum indem Sie Ihre Fragen direkt an den jeweiligen Analysten richten können und eine Antwortgarantie haben.
© Sebastian Hell
www.emfis.com
Dezember Gold kann heute erneut um 6,50 $ auf aktuell 665,10 $ zulegen. Die geopolitischen Spannungen scheinen kein Ende nehmen zu wollen und treiben dadurch den Kurs des gelben Metalls stetig voran. Der UN Sicherheitsrat hat heute eine Resolution verabschiedet wonach der Iran bis zum 31. August Zeit habe alle Auflagen der Internationalen Atomenergiebehörde zu erfüllen und um eindeutig zu beweisen, dass keine Absicht vorherrsche eine Atombombe bauen zu wollen. Der iranische Botschafter Mohamed Dschawad Sarif kündigte kurz darauf an, dass sich sein Land nicht dem UN Sicherheitsrat beugen werde. Weitere Auseinandersetzungen dürften somit vorprogrammiert sein. Aus Israel war heute zu hören, dass die Bodenkämpfe im Libanon ausgeweitet werden sollen und dadurch ein schnelles Ende nicht absehbar ist. Weitere Unterstützung für den Goldpreis kam seitens des Energiesektors welcher aktuell mit deutlichen Zugewinnen aufwarten kann.
Bei den Lagerbeständen für Rohöl kam es gegenüber der Vorwoche zu einer Verminderung um 1,8 Millionen Barrel. Die Benzinvorräte gingen ebenfalls zurück, jedoch nur um 100.000 Barrel während Analysten mit durchschnittlich -700.000 Barrel gerechnet hatten. Die Mitteldestillate (Diesel und Heizöl) zeigten einen Zuwachs um 700.000 Barrel nach +800.000 in der Vorwoche. Dezember Rohöl legt aktuell um 0,59 $ auf 78,10 $, September Heizöl um 0,0396 $ auf 2,12 $ und September Benzin um 0,0488 $ auf 2,3250 $ zu. Benzin ist momentan unter den oben genannten Energierohstoffen der stärkste, da dieser nur noch wenige Cents von seinem letzten Hoch bei 2,3376 $ entfernt ist.
Zucker zeigt sich relativ unbeeindruckt von der guten Performance der Energieträger und verliert derzeit 0,20 Cents auf 14,70 Cents in der Oktoberlieferung. Die Nachrichten reichen schlichtweg nicht aus um den Abwärtstrend zu beenden und so haben die Bären unverkennbar das Zepter in der Hand. In Brasilien ist die aktuelle Zuckerversorgung ausreichend groß genug um sowohl die Exportverpflichtungen als auch den inländischen Ethanolkonsum befriedigen zu können. Weitere bärische Nachrichten kommen aus Osteuropa da hier eine größer als zuvor erwartete Ernte eingefahren werden sollte. In der Ukraine beispielsweise kann der Output auf Jahressicht voraussichtlich um 20% gesteigert werden und deckt damit den inländischen Bedarf komplett ab. Zusätzlich meldeten Russland, China und Indien, dass ihre Ernten größer als im letzten Jahr sind. In Thailand verhalten sich die Kassamärkte relativ still da die Lagerbestände ausreichend groß genug sind und ebenfalls eine sehr gute Ernte erwartet wird. Nachdem im letzten Jahr aufgrund einer verheerenden Dürre die Produktion bei lediglich 46,7 Millionen Tonnen lag, werden für dieses Jahr 60 bis 65 Millionen Tonnen erwartet. Technisch gesehen würde ich den Markt von der langen Seite her nicht einmal mit der sprichwörtlichen Kneifzange anfassen, da der Oktober Future fröhlich von einem Mehrmonatstief zum nächsten fällt. Momentan notiert Zucker auf dem niedrigsten Niveau seit Mitte Januar und scheint kein Halten zu kennen.
Zum Abschluss wieder zwei Meldungen aus unserem täglich 30 News umfassenden Ticker
London: Die Rohstoffholding Xstrata hat ihren Nettogewinn im ersten Halbjahr um 42,1 Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar steigern können. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen sprang um 83 Prozent nach oben auf 958 Millionen Dollar. Der Umsatz verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um 37,5 Prozent auf 5,2 Milliarden Dollar. Zu der positiven Entwicklung hätten insbesondere die robusten Preise für Kupfer, Zink und Blei beigetragen, die erneut oberhalb des Vorjahresniveaus gelegen hätten. Auch seien die Fördervolumina für Kohle, Kupfer, Gold und Zink gestiegen. Daneben habe sich der Wert des US-Dollar gegenüber den meisten Währungen der Förderländer verbessert. Neben einem erfreulichen Ausblick meldete der Konzern, dass die Vorkommen der Kupfermine Alumbrera in Argentinien nach oben taxiert worden seien. Der dortige Abbau werde nun mindestens bis Mitte 2006, und damit ein Jahr länger als ursprünglich geplant. anhalten.
Brasilien: Petrobras hat mitgeteilt, zwischen 2007 und 2011 22 Milliarden Dollar in den Ausbau der Erdgas-Förderung und Infrastruktur zu stecken. Wie der Konzern darlegte, reagiere man darauf insbesondere auf die Entwicklung im Nachbarland Bolivien. Dort wurde vor kurzem die Verstaatlichung der Erdgasvorkommen in Angriff genommen. Zwar werde Petrobras bei der dortigen Förderung weiter engagiert bleiben, die Investitionen aber nicht ausbauen. Die Abhängigkeit des brasilianischen Marktes von Bolivien müsse laut Petrobras verringert werden. Zudem sei in den kommenden Jahren mit einem Bedarfs-Zuwachs von durchschnittlich 17 Prozent pro Jahr zu rechnen. Im Zuge dessen sollen auch die Flüssiggasgewinnung auf hoher See und die Flüssiggas-Einfuhren gesteigert werden. In diesem Zusammenhang sei unter anderem auch Kauf zweier Gas-Verflüssigungsschiffe geplant.
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