Michael Ballanger: Goldaktien ins rechte Licht gerückt
24.08.2016 | The Gold Report
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Die TSX Venture Exchange ist verhalten in das erste Quartal gestartet, aber wie bei allen Gold-Bullenmärkten hat der spekulative Reiz der Kleinaktien auch diesmal Anklang unter den Investoren gefunden und die TSX-V hat seit Januar mehr als 100% zugelegt. Heute schlagen die Anleger die Hände vor den Kopf aus Frustration darüber, dass ihre Mid-Cap-Unternehmen in einer Handelsspanne feststecken, während die Small Caps in die Höhe schießen. Das Problem besteht darin, dass das Internet Wasser auf die Mühlen gigantischer Marketingkampagnen der Newsletter-Schreiber gießt, die jetzt die E-Mail-Konten mit jeder erdenklichen Form von Social-Media-Blitzkrieg fluten, um ausgewählte Junior-Unternehmen gegen eine "Gebühr" zu bewerben und zu fördern. Seitdem allgemein bekannt wird, wie hoch die Gewinnchancen bei der "Distribution" sind, eskalieren diese Tendenzen.
Da die TSX-V immer am härtesten getroffen wird, wenn die unumgängliche Korrektur schließlich einsetzt, überlegen Anleger in Anbetracht der Kursverdopplung seit Januar nun, ob die Hebelwirkung der kleinen Explorationsunternehmen schwerer wiegt als die Vorhersagbarkeit ihrer etablierteren großen Geschwister. Der nächste Chart zeigt die schweren Verluste der TSX-V während der letzten Baisse. Der Chart reicht jedoch bis zum Jahr 2006 zurück, als der Index der TSX-V mit 3.307 Punkten seinen bisherigen Höchststand erreichte. Angesichts der früheren Performance kann kein Zweifel bestehen, dass an der kanadischen Börse noch deutliches und unbestreitbares Aufwärtspotential existiert - wenn auch in Verbindung mit höherem Risiko und größerer Volatilität.
In den letzten beiden Augustwochen passiert in Nordamerika für gewöhnlich nicht allzu viel. Die meisten Menschen sind noch im Urlaub und versuchen die letzten Tage eines außerordentlichen kurzen Sommers zu genießen, insbesondere nördlich des 49. Breitengrades, in Kanada, wo der Anblick eines verfärbten Laubblattes im August bereits eine Depression auslösen kann. Gold- und Silberinvestoren sollten diese Zeit zum strategischen Ausbau ihrer Anlagen nutzen, denn die fehlende Liquidität bringt durchaus gute Chancen mit sich. Bei geringen Handelsvolumina werden gelegentlich große Aktienpakete zu niedrigen Preisen verfügbar, also machen Sie sich bereit und richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die Unternehmen, die ich als "Konsens-Käufe" bezeichne.
Bob Moriarty von 321Gold.com hat jüngst einen exzellenten Kommentar zu Gold Standard Ventures Corp. (GSV) veröffentlicht, ein Unternehmen das kürzlich in Nevada beeindruckende Goldmineralisierungen geschnitten hat. Ich habe die Entwicklung von GSV während der letzten vier Jahre mitverfolgt, die Aktien jedoch nie empfohlen und leider auch nicht selbst gekauft. Was ich 2014 und 2015 in Bezug auf Kaminak gesagt habe, trifft jetzt auch auf diese Minengesellschaft zu: Gold Standard Ventures ist ein absolutes Must-Have, denn die Goldgiganten in Nevada, wie beispielsweise Newmont und Barrick, werden die Konkurrenz in ihrem Gebiet niemals dulden.
Ich bin nicht auf den letzten Commitments of Traders Report eingegangen, weil er praktisch bedeutungslos war. Wichtig war allerdings die Tatsache, dass die Commercials trotz des starken Kurseinbruchs von Gold im Zuge der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten am 3. August nur bescheidene 11.086 Short-Positionen eindeckten und noch immer deutlich mehr als 300.000 Papiergold-Kontrakte geshortet haben. Das heißt, dass diese Idioten alle Register ziehen werden, um die Hausse niederzuschmettern.
Letzten Endes werden die magischen Fiatgeldmanufakturen allerdings außer Kontrolle geraten und die normalen Bürger werden den Anstieg ihrer Stromrechnung, Miete oder Lebensmittelausgaben um 60% gegenüber dem Vorjahr sehen und dann auf ihre Art außer Kontrolle geraten. Die Assetpreise in die Höhe zu treiben, während der arbeitenden Bevölkerung gleichzeitig Gehaltserhöhungen vorenthalten werden, ist kriminell und gefährlich.
Wenn Sie auch nur einen Moment lang glauben, dass wir das in Nordamerika und Europa nicht zu spüren bekommen werden, dann sollten Sie dringend aufwachen. Die nächste Generation wird dem hinterhältigen Geldbetrug ein Ende setzen. All den alten Mitgliedern der Toskana-Fraktion, die vor ihrem Flugzeug sitzen und mit zwei Bankern und einem Parlamentarier über die Schrecken des Kapitalismus debattieren, während sie am Champagner nippen und feinsten Kaviar kosten, steht ein äußerst böses Erwachen bevor.
© Michael Ballanger
The Gold Report
Dieser Artikel wurde am 15. August 2016 auf www.theaureport.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.