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Die irrationalen Vorurteile gegen Gold

21.09.2016  |  Nick Barisheff
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Die meisten Unternehmensleitungen haben allerdings nicht reagiert und diejenigen, die es doch taten, sahen uns als Konkurrenz um Investmentkapital an. Ihnen war nicht bewusst, dass die richtige Kombination von Gold und den Wertpapieren der Bergbaugesellschaften die Rendite ihrer Anleger verbessern und zur einer Minimierung der Volatilität beim Besitz von Bergbauaktien führen würde.

Mit sehr wenigen Ausnahmen unterschieden die Chefs der Minengesellschaften Gold - echtes Geld - nicht von anderen Rohstoffen wie Kupfer und Zink. Ihr Ziel war es, das Gold zu finden, an die Oberfläche zu holen und es dann gegen Papier mit grüner Tinte darauf zu tauschen. In den letzten 14 Jahren haben wir keine Unterstützung von den Bergbauunternehmen bekommen, obwohl wir von ihnen geförderte Produkte für mehr als 500 Millionen $ gekauft haben.

Die Einstellung vieler Finanzberater ist noch erstaunlicher. Weltweit beinhalten Investmentportfolios weniger als 1% Gold. Zum Beispiel liegt der gesamte Umfang des Investmentfondsmarktes für Privatanleger in Kanada bei 1,27 Billionen CAD, ohne institutionelle Beteiligungen. Der Gesamtwert der kanadischen Edelmetall-ETFs, geschlossenen Fonds und Bullion-Investmentfonds beläuft sich per August 2016 dagegen nur auf etwa 10,1 Mrd. CAD. Damit haben Edelmetallinvestments gerade einmal einen Anteil von 0,80% am Gesamtkapital, welches von Privatanlegern in Investmentfonds angelegt wurde.

Diese Zahl ist zudem recht hoch angesetzt, wenn man bedenkt, dass die meisten Anlagefonds und ETFs nicht in physische Edelmetalle, sondern in Kontrakte und Derivate investieren und die meisten kanadischen geschlossenen Fonds von US-Bürgern gekauft werden. Schließt man die US-Käufe der geschlossenen Fonds und die Bullion-Ersatzprodukte in den Anlagefonds und ETFs aus, reduziert sich der Anteil auf 0,15%. Das bedeutet, dass nur 0,15% der kanadischen Anlagefondsportfolios eindeutig zugeteilte und versicherte physische Edelmetalle enthalten. Für die Assetklasse mit der zweitbesten Performance der letzten 44 Jahre ist das schwer zu verstehen.

Wenn wir Finanzberater anrufen, sagen sie uns oft, dass sie für ihre Kunden nicht in Gold investieren und dass sie dieses Thema nicht einmal diskutieren möchten. Ich denke, die meisten Anleger wären schockiert, wenn sie wüssten, dass ihr Finanzberater keine Ausbildung zum Thema Geld genossen hat - die Schlüsselkomponente für alle Anlagen.

Natürlich gibt es auch zahlreiche Berater, die viel Zeit und Energie aufgewendet haben, um sich Hintergrundwissen über Geld und die immer offensichtlicher werdenden Mängel des nun schon 45 Jahre währenden Experiments mit einem globalen Fiatwährungssystem anzueignen. Sie lassen gebührende Sorgfalt walten und lesen die Prospekte, jährlichen Informationsblätter und Finanzberichte, bevor sie Empfehlungen geben. Sie haben die Geschichte des Geldes studiert und stellen wahrhaft diversifizierte Portfolios zusammen, die demonstrieren, dass das Einbeziehen von Edelmetallen und Immobilien in eine Anlagestrategie die Risiken verringert und die Erträge verbessert.

Ironischerweise werden viele dieser Finanzberater aufgrund der weit verbreiteten falschen Vorstellungen über Gold von den Compliance-Abteilungen besonders genau kontrolliert, obwohl sie für ihre Kunden beste Arbeit leisten. Wenn Ihr Portfolio weder Gold noch Immobilien enthält, sollten Sie Ihren Finanzberater fragen, warum er die beiden besten Anlageklassen nicht berücksichtigt hat. Sie werden dann wahrscheinlich einige (oder alle) der Mythen zu hören bekommen, über die ich in der Vergangenheit bereits geschrieben habe.

Die Voreingenommenheit der Mainstreammedien ist ebenfalls ein wichtiger Faktor. Über keine andere Anlagemöglichkeit habe ich jemals so viele negative Artikel gesehen wie über Gold. Es scheint als würden Journalisten, die kaum etwas über Gold oder die Geschichte des Geldes wissen, eines Morgens aufwachen und beschließen, einen Artikel zu verfassen, in dem sie die unbegründeten Gold-Mythen wiederholen. Überraschenderweise wurden im Gegensatz dazu nur wenig Beiträge darüber geschrieben, was für ein schlechtes Investment z. B. die japanischen Aktien waren.

Zwischen ihrem Allzeithoch im Jahr 1989 und dem Tief im März 2009 hat der Nikkei 81,9% verloren. Heute, nach 27 Jahren, notiert der Aktienindex noch immer 57,3% unter seinem Höchststand. Auch darüber, dass viele Investoren beim Crash des NASDAQ 78,2% ihres investierten Kapitals verloren haben, und dass es selbst ohne Berücksichtigung der Inflation 15 Jahre dauerte, bis das vorherige Allzeithoch wieder erreicht wurde, wird selten ein Wort verloren.

Investoren, Finanzberater und Journalisten, die selbst denken und die Fakten logisch analysieren, werden unweigerlich zu dem Schluss gelangen, dass sie mindestens 10% ihres Investitionskapitals in Gold anlegen müssen, um ihr bisher angesammeltes Vermögen zu schützen. Durch eigene Kraft emporgekommene Unternehmer erkennen das oft am schnellsten, da sie es gewohnt sind, unkonventionell zu denken und Entscheidungen auf Grundlage von Logik und Fakten zu treffen, statt auf irrationale Vorurteile zu hören. Einige der prominentesten Milliardäre haben heutzutage bereits in Gold investiert und auch die Kleinanleger erkennen nach und nach die Vorzüge des Edelmetalls, während die Institutionen den Einstieg bislang größtenteils verpasst haben.

Nach der langen Korrektur an den Edelmetallmärkten glauben zahlreiche Analysten nun, dass ein neuer Aufwärtstrend begonnen hat und die Edelmetallkurse während der letzten vier Jahre hauptsächlich aufgrund von manipulativen Eingriffen in das Marktgeschehen auf einem unnatürlich niedrigen Niveau notierten.


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