Gold! Minen weiter auf Hausse eingestellt! Dehedging über 10 Mio. Unzen!!

Anglo American steigert Nettogewinn um 60%! Börse in Johannesburg rutscht ab! Tropensturm "Chris" schwächt sich ab!

Vorgestern Abend wurde eine wichtige Pressemitteilung bekannt gegeben, die jeden Goldbullen zu tiefst erfreuen dürfte. Der MITSUI Gold Hedging Report teilte mit, dass das Dehedging der Goldminen im zweiten Quartal diesen Jahres bei 5,1 Millionen Unzen lag. Gegenüber dem ersten Quartal zeigt sich somit eine Reduktion um 11% die dem größten Rückgang seit Beginn der Aufzeichnungen entspricht. Kumuliert ergibt sich eine Verringerung der Vorwärtsverkäufe der ersten sechs Monate diesen Jahres um 10,1 Millionen Unzen, was die Verlangsamung während des Jahres 2005 gänzlich kompensiert. Verantwortlich für das hohe Dehedging waren Barrick Gold mit drei Millionen Unzen sowie AngloGold Ashanti mit einer Million. Barrick Gold hat mittlerweile die ursprünglich versprochenen 7,7 Millionen Unzen wieder zurückgekauft und plant erst wieder im Jahr 2009 weitere Rückkäufe zu tätigen. Das restliche Dehedging wurde unter anderem in kleinerem Umfang von Newcrest Mining sowie vielen kleineren Minen getätigt. Interessant ist, dass 40 der 52 Firmen mit einem Hedge Book ihre Vorwärtsverkäufe reduziert haben. Des weiteren war zu beobachten, dass trotz der Mehrjahreshochs beim Goldpreis nur eine verschwindend geringe Anzahl an Minen ihre Produktion abgesichert hat. Es werden also noch weitaus höhere Kurse erwartet. Erschreckend ist jedoch, dass die Hedge Books trotz des massiven Dehedging immer noch mit 12,9 Milliarden Dollar unter Wasser stehen, verglichen mit 11,9 Milliarden im ersten Quartal.


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London: Der Minenbetreiber Anglo American hat seinen Nettogewinn im abgelaufenen Quartal um satte 60,1 Prozent auf 2,9 Milliarden Dollar gesteigert. Der Umsatz des Konzerns kletterte um 9,8 Prozent auf 18,8 Milliarden Dollar. Wie das Unternehmen darlegte, sei diese Entwicklung den hohen Preisen und dem vorteilhaften Marktniveau für Rohstoffe und Metalle zu verdanken. Weiterhin plane der Rohstoffgigant, seine Beteiligung am Goldminenbetreiber AngloGold Ashanti abzustoßen. Auch von der Papiersparte Mondi wolle man sich trennen, während der Bereich Industrie-Mineralien (Tarmac) beim Konzern verbleiben soll. Wie Anglo American weiter mitteilte, sei das bisherige Aktienrückkaufprogramm im Umfang von 2 Milliarden Dollar nahezu ausgeführt. Für das laufende Jahr würden nun weitere Rückkäufe im Umfang von 4 Milliarden Dollar angesetzt.

Washington: Der Tropensturm "Chris", der sich in den vergangenen Tagen über dem Atlantik zusammengebraut hat, steuert derzeit auf die Insel Kuba zu. Wie das U.S. National Hurricane Center mitteilte, weist er eine Windgeschwindigkeit von derzeit 40 Meilen pro Stunde auf. Noch vor zwei Tagen hatte diese bei über 60 Meilen gelegen. In den kommenden Tagen, wenn Chris dann in die Region um den Golf von Mexiko eintreten werde, dürfte die Windstärke wieder etwas zunehmen. Beobachter gehen davon aus, dass für die Öl- und Gas-Plattformen im Golf kaum Gefahr bestehe. Auch sind bisher keine routinemäßigen Schließungen bekannt gegeben worden. Im vergangenen Jahr hatten die Hurrikans "Katrina" und "Rita" für beträchtliche Förderausfälle gesorgt. Die Erkenntnis, dass sich "Chris" nicht zu einem Hurrikan ausweiten dürfte, hat sich heute bereits in niedrigeren Ölpreisnotierungen niedergeschlagen.

Johannesburg: Die Börse in Johannesburg ist gestern um 0,4% abgerutscht. Die Zentralbank hatte die Leitzinsen um 50 Basispunkte auf 11,5% erhöht. Der Basisindex gab um 75 Punkte auf 20.703 Punkte nach, sämtliche Unterindices gaben ebenfalls nach. Der Goldminenindex fiel um 0,8%, der Platinminenindex fiel um 0,4%, der Industrie- und der Finanzsektor gaben je um 0,5% nach, Banken fielen um 0,3 % und der Rohstoffsektor um 0,2%. Bei den Goldminenbetreibern gab die Harmony Gold um 1,4% nach, AngloGold Ashanti um 0,9% und GoldFields um 0,5%.

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