BP! Probleme waren schon lange bekannt! Hier die ganze Wahrheit!
09.08.2006 | Sebastian Hell
Die Dezember Rohölfutures können aktuell um 0,28 $ auf 79,15 $ legen, nachdem der um 16.30 Uhr veröffentlichte EIA Ölmarktbericht einen Rückgang der Ölbestände um 1,1 Millionen ausgewiesen hat. Der Rückgang ist denkbar ungünstig da erst vor wenigen Tagen BP eine ihrer wichtigsten Förderstätten in Alaska von der Förderung ausschließen musste. Pro Tag wurden in der Anlage etwa 400.000 Barrel an Rohöl produziert, was 0,5% der weltweiten Produktion entspricht. Der Grund für den Shutdown waren starke Korrosionsschäden an einer der Pipelines. Zuerst waren die Techniker davon ausgegangen, dass die Probleme binnen der nächsten Tage behoben werden könnten. Allerdings stellte sich im nachhinein heraus, dass sich die Schäden über eine Länge von über 20 Kilometern erstreckten und es bis zum Januar 2007 dauern würde bis die Pipeline wieder vollkommen hergestellt sein wird.
Das interessante an der Sache ist jedoch, dass die Führungsriege von BP in London bereits zwei Jahre vor dem schweren Produktionsausfall über die massiven Schäden der Leitungen Bescheid wusste. Eine Gruppe von Arbeitern unter Führung des Anwalts der Arbeiterschaft hatte einen Brief an die Umweltabteilung von BP geschickt, der die Sicherheit, Umweltfreundlichkeit sowie mögliche Gesundheitsschäden der Arbeiterschaft in Frage stellte. Die anschließende Reaktion des Managements war es, eine Schar von Anwälten der Niederlassung in Houston nach Alaska zu schicken um nach den „schwarzen Schafen“ die diesen Brief verfasst hatten zu suchen. An der Pipeline wurde offenbar wie wir nun wissen nichts repariert. Möglicherweise könnte nun eine größere Klagewelle auf BP zurollen.
Seitens einiger Schiffsbroker wurde nun bekannt, dass BP inzwischen mit Hochdruck daran arbeitet große Tanker zu mieten, die anschließend Öl aus der ganzen Welt in die U.S.A. verschiffen sollen. Laut Angaben eines Händlers hat BP mehrere Anfragen für sogenannte VLCCs (Very Large Crude Carriers) gestartet um den Ausfall des Prudhoe Bay Feldes kompensieren zu können. Am Montag hatte die Firma bereits sechs 50.000 Tonnen Tanker der Panamax Klasse chartern können.
BP will nun versuchen die Lieferausfälle so gut wie nur möglich zu kompensieren, was nicht verwunderlich ist in Anbetracht der unvorstellbaren Nachlässigkeit. Bereits im März diesen Jahres ging eine ähnliche Pipeline im selben Fördergebiet aufgrund von Rostschäden kaputt und es liefen anschließend über eine Million Liter an Öl aus.
Santiago de Chile: Der Rohstoffkonzern BHP Billiton hat mitgeteilt, dass die Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern der chilenischen Kupfermine Escondida gestern abgebrochen worden seien. Es sei den beiden Parteien nicht gelungen, sich bei den Gehaltsvorstellungen aufeinander zu zu bewegen. Allerdings würden die Gespräche bereits heute fortgesetzt. Escondida wird seit Montag bestreikt, was zu einem Förderausfall von 60 bis 80 Prozent geführt hat. BHP Billiton erzielt rund ein Fünftel der Erträge aus diesem Abbauprojekt. Die Mine steht zudem für 8,5 Prozent der weltweiten Kupferproduktion. In Sydney gaben BHP Billiton heute weitere 2 Prozent auf 27,23 A$ ab; die Papiere des Mitinhabers Rio Tinto verloren 1,2 Prozent auf 74,40 A$.
© Sebastian Hell
www.emfis.com
Das interessante an der Sache ist jedoch, dass die Führungsriege von BP in London bereits zwei Jahre vor dem schweren Produktionsausfall über die massiven Schäden der Leitungen Bescheid wusste. Eine Gruppe von Arbeitern unter Führung des Anwalts der Arbeiterschaft hatte einen Brief an die Umweltabteilung von BP geschickt, der die Sicherheit, Umweltfreundlichkeit sowie mögliche Gesundheitsschäden der Arbeiterschaft in Frage stellte. Die anschließende Reaktion des Managements war es, eine Schar von Anwälten der Niederlassung in Houston nach Alaska zu schicken um nach den „schwarzen Schafen“ die diesen Brief verfasst hatten zu suchen. An der Pipeline wurde offenbar wie wir nun wissen nichts repariert. Möglicherweise könnte nun eine größere Klagewelle auf BP zurollen.
Seitens einiger Schiffsbroker wurde nun bekannt, dass BP inzwischen mit Hochdruck daran arbeitet große Tanker zu mieten, die anschließend Öl aus der ganzen Welt in die U.S.A. verschiffen sollen. Laut Angaben eines Händlers hat BP mehrere Anfragen für sogenannte VLCCs (Very Large Crude Carriers) gestartet um den Ausfall des Prudhoe Bay Feldes kompensieren zu können. Am Montag hatte die Firma bereits sechs 50.000 Tonnen Tanker der Panamax Klasse chartern können.
BP will nun versuchen die Lieferausfälle so gut wie nur möglich zu kompensieren, was nicht verwunderlich ist in Anbetracht der unvorstellbaren Nachlässigkeit. Bereits im März diesen Jahres ging eine ähnliche Pipeline im selben Fördergebiet aufgrund von Rostschäden kaputt und es liefen anschließend über eine Million Liter an Öl aus.
Santiago de Chile: Der Rohstoffkonzern BHP Billiton hat mitgeteilt, dass die Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern der chilenischen Kupfermine Escondida gestern abgebrochen worden seien. Es sei den beiden Parteien nicht gelungen, sich bei den Gehaltsvorstellungen aufeinander zu zu bewegen. Allerdings würden die Gespräche bereits heute fortgesetzt. Escondida wird seit Montag bestreikt, was zu einem Förderausfall von 60 bis 80 Prozent geführt hat. BHP Billiton erzielt rund ein Fünftel der Erträge aus diesem Abbauprojekt. Die Mine steht zudem für 8,5 Prozent der weltweiten Kupferproduktion. In Sydney gaben BHP Billiton heute weitere 2 Prozent auf 27,23 A$ ab; die Papiere des Mitinhabers Rio Tinto verloren 1,2 Prozent auf 74,40 A$.
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