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Investieren Sie richtig - der heiße Herbst an den Aktienmärkten hat begonnen

17.09.2016  |  Claus Vogt
Die Edelmetallhausse, die im Dezember begonnen hat, ist noch ganz jung

Vor zwei Wochen habe ich Sie an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass in Haussen andere Regeln gelten als in Baissen. Diese Aussage habe ich anhand eines Sentimentindikators für den Goldmarkt veranschaulicht. Denn hier hat der Wandel von Baisse zu Hausse erst vor kurzem, das heißt im Dezember 2015 stattgefunden. Aufgrund der völlig unseriösen Geld- und Staatsschuldenpolitik der vergangenen und - mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit - auch der kommenden Jahre gehe ich davon aus, dass diese Hausse viele Jahre anhalten und für außergewöhnliche Kursgewinne sorgen wird, die bei Gold- und Silberminenaktien wie üblich noch deutlich stärker ausfallen werden als bei den Edelmetallen selbst.


An der Börse sollten Sie immer nach vorne schauen …

Anstatt den Blick nach vorn zu richten, betrachten zahlreiche Anleger das Marktgeschehen aber durch den Rückspiegel. Im Falle des Edelmetallsektors sind sie noch voll und ganz damit beschäftigt, ihre Wunden zu lecken, die sie sich während der Edelmetallbaisse von 2011 bis Ende 2015 zugezogen haben. Deshalb wagen sie es nicht, nach vorn zu schauen. Sie sind mental blockiert, was sie daran hindert, die großen Chancen wahrzunehmen, die ihnen die noch sehr junge Edelmetallhausse bietet. Das ist schade, denn dadurch entgehen ihnen enorme Gewinne, die die jetzigen Buchgewinne meiner Edelmetallaktienempfehlungen von teilweise über 100% bescheiden aussehen lassen werden.

Tappen Sie nicht in diese Falle. Sie trägt nämlich maßgeblich dazu bei, dass die meisten Privatanleger an der Börse langfristig kein Geld verdienen. Nur allzu häufig steigen sie viel zu spät, das heißt erst in der Endphase einer Hausse ein, und realisieren dann entnervt ihre Verluste in der anschließenden Baisse.


… und unbedingt ein sinnvolles Risikomanagement betreiben

Eine noch viel gefährlichere Falle besteht darin, an der Börse zu agieren, ohne ein sinnvolles Risikomanagement zu betreiben. Deshalb habe ich mich in der am 20. September erscheinenden Krisensicher Investieren Themenschwerpunkt-Ausgabe mit diesem extrem wichtigen Thema befasst.

Wenn Sie ohne ein durchdachtes Risikomanagement an der Börse unterwegs sind, dann wird es Ihnen kaum gelingen, langfristig Erfolg zu haben. Das gilt sogar für den Fall, dass Sie bei Ihren Kauf- und Verkaufsentscheidungen einem eigentlich hochprofitablen System folgen.

Trotz seiner herausragenden Bedeutung wird das Thema Risikomanagement überall sehr stiefmütterlich behandelt. Kein Wunder. Denn erstens ist diese Materie sehr viel dröger als der neuste heiße und aufregende Aktientipp, der womöglich auch noch 1.000% Gewinn verspricht. Zweitens weiß jeder Marketing-Experte, dass das Wort "Risiko" negativ besetzt ist und deshalb tunlichst vermieden werden sollte. Da man mit Wegschauen und Ignorieren aber keine kniffeligen Aufgaben lösen kann, rate ich Ihnen dringend, sich mit dem Risikomanagement auseinanderzusetzen. Es lohnt sich.


Gold hoch, Aktien runter - Sie glauben mir nicht?

Vor zwei Wochen habe ich hier aber nicht nur über Haussen und Baissen geschrieben, sondern auch einen heißen Herbst an den Aktienmärkten angekündigt, der inzwischen wohl begonnen hat. Da ich gleichzeitig dazu geraten habe, die laufende Korrektur an den Edelmetallmärkten zum Kauf von ausgewählten Gold- und Silberminenaktien zu nutzen, habe ich zahlreiche und oft ungläubige Anfragen erhalten, ob das denn überhaupt möglich sei: allgemein fallende Aktienkurse bei gleichzeitig steigenden Notierungen im Edelmetallsektor. Ging es in 2008 denn nicht auch mit Edelmetallaktien nach unten?

Doch, in 2008 war das tatsächlich so. Das bedeutet aber nicht, dass es dieses Mal auch so sein wird. Denn langfristig sind die Edelmetallmärkte und die Aktienmärkte nicht korreliert. Manchmal steigen und fallen sie also gemeinsam, und manchmal entwickeln sie sich gegenläufig. Deshalb muss man sich jeden Zyklus sehr genau anschauen, um Argumente für das eine oder das andere Szenario zu finden und zu prüfen.


2001 als Blaupause der kommenden Monate

Aus Gründen, die ich an dieser Stelle nicht weiter darlegen kann, da sie meinen zahlenden Lesern vorbehalten sein sollen, halte ich die Wahrscheinlichkeit für sehr hoch, dass die Blaupause der kommenden Monate nicht das Jahr 2008 sein wird, sondern 2001.

Erinnern Sie sich? In 2001 begann nahezu weltweit eine Rezession, der Weltleitindex S&P 500 halbierte sich, NASDAQ Composite und DAX brachen um mehr als 70% ein, die Telekom-Aktie verlor über 90% und der Neue Markt löste sich in heiße Luft auf, aus der er - unbemerkt von der Masse - ohnehin bestanden hatte. Und bei den Edelmetallen begann im Jahr 2001 eine große Hausse, die viele Jahre dauern sollte, und in deren Verlauf der Goldpreis von 250 $ auf 1.920 $ gestiegen ist. Es deutet alles darauf hin, dass sich diese weitgehend in Vergessenheit geratene Geschichte demnächst wiederholen wird.

Zur Erinnerung zeigt Ihnen der folgende Chart, wie sich der S&P 500 und der Goldpreis in $ damals entwickelt haben.


S&P 500 (schwarz) und Goldpreis pro Unze in $, 1995 bis 2004

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Von 2001 bis 2003 brach der S&P 500 um 40% ein, während gleichzeitig der Goldpreis um ebenfalls 40% gestiegen ist.
Quelle: StockCharts.com


Wie Sie sehen, ist der Goldpreis von 2001 bis 2003 um rund 40% gestiegen, obwohl sich die Aktienmärkte in einer schweren Baisse befanden, in deren Verlauf sich der S&P 500 halbierte, während DAX und NASDAQ sogar mehr als 70% verloren.

Was Sie hier nicht sehen, ist die Tatsache, dass die Goldminenaktien in dieser Phase dem Goldpreis nach oben gefolgt sind und nicht dem allgemeinen Aktienmarkt nach unten. Eine ähnliche Entwicklung erwarte ich auch jetzt wieder.


© Claus Vogt
www.krisensicherinvestieren.com


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