Eine Erklärung für die Entwicklung des Goldpreises
22.09.2016 | Steve Saville
Beim Lesen der hauptsächlich auf Gold fokussierten Finanzwebseiten kann leicht der Eindruck entstehen, dass die Bewegungen des Goldkurses fast völlig zufällig sind und eher von den Launen und Fähigkeiten böswilliger Manipulatoren sowie den tagesaktuellen Nachrichten abhängen, als von echten fundamentalen Faktoren. Die folgenden beiden Charts können als Heilmittel gegen diese schlecht durchdachten Ansichten betrachtet werden.
Der erste Chart vergleicht die Performance des Goldpreises in US-Dollar mit der Entwicklung des Verhältnisses zwischen den langfristigen US-Staatsanleihen und dem Dollar (Preis der T-Bonds geteilt durch den Dollar-Index). Die beiden Kursverläufe sind fast identisch, d. h. der Goldpreis hat sich in Übereinstimmung mit einer Größe entwickelt, die Zinsänderungen, Inflationserwartungen und Wechselkursänderungen berücksichtigt. Der zweite Chart zeigt, dass der Goldpreis zudem eine ausgeprägte positive Korrelation zum Wechselkurs von Yen und US-Dollar aufweist. Wie ich bereits früher erklärte, ist die Beziehung zwischen dem Goldkurs und dem Yen tendenziell enger als sein Verhältnis zu anderen Währungen, weil der Yen-Carry-Trade dazu führt, dass die japanische Währung sich wie ein sicherer Hafen verhält.
Es gibt zwei mögliche Erklärungen für die oben dargestellten Beziehungen. Die eine wäre, dass die Währungs- und Anleihemärkte, die beide um ein Vielfaches größer sind als der Goldmarkt, so manipuliert werden, dass dadurch die Manipulationen an einem Markt verschleiert werden, für den sich kaum jemand interessiert. Die andere ist, dass der Goldpreis sich im Allgemeinen so verhält, wie es angesichts der Performance anderer Finanzmärkte zu erwarten ist. Nur eine dieser beiden Erklärungen ergibt Sinn.
© Steve Saville
Der Artikel wurde am 9. September 2016 auf tsi-blog.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.
Der erste Chart vergleicht die Performance des Goldpreises in US-Dollar mit der Entwicklung des Verhältnisses zwischen den langfristigen US-Staatsanleihen und dem Dollar (Preis der T-Bonds geteilt durch den Dollar-Index). Die beiden Kursverläufe sind fast identisch, d. h. der Goldpreis hat sich in Übereinstimmung mit einer Größe entwickelt, die Zinsänderungen, Inflationserwartungen und Wechselkursänderungen berücksichtigt. Der zweite Chart zeigt, dass der Goldpreis zudem eine ausgeprägte positive Korrelation zum Wechselkurs von Yen und US-Dollar aufweist. Wie ich bereits früher erklärte, ist die Beziehung zwischen dem Goldkurs und dem Yen tendenziell enger als sein Verhältnis zu anderen Währungen, weil der Yen-Carry-Trade dazu führt, dass die japanische Währung sich wie ein sicherer Hafen verhält.
Es gibt zwei mögliche Erklärungen für die oben dargestellten Beziehungen. Die eine wäre, dass die Währungs- und Anleihemärkte, die beide um ein Vielfaches größer sind als der Goldmarkt, so manipuliert werden, dass dadurch die Manipulationen an einem Markt verschleiert werden, für den sich kaum jemand interessiert. Die andere ist, dass der Goldpreis sich im Allgemeinen so verhält, wie es angesichts der Performance anderer Finanzmärkte zu erwarten ist. Nur eine dieser beiden Erklärungen ergibt Sinn.
© Steve Saville
Der Artikel wurde am 9. September 2016 auf tsi-blog.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.