Bauholz (Lumber) Chartanalyse
14.08.2006 | Jens Rabe
Bereits in Ausgabe 1 des PIT Trader Newsletter hatte ich einiges zu Lumber geschrieben: "Die kommerziellen Marktteilnehmer sind long und das Sentiment ist nach dem 25%igen Preisrückgang seit Anfang 2006 bearish für diesen Markt. Kaufsignale liegen derzeit noch keine vor, jedoch sollte man diesen Markt und die entsprechenden Nachrichten aufmerksam verfolgen...".Seit Mitte Juni als dies geschrieben wurde, tat sich folgendes: der Markt zeigte zwar drei Wochen lang erste Stabilisierungstendenzen, aber ein richtiges Kaufsignal konnte sich nicht durchsetzen und in den letzten Tagen wurden sogar neue Jahrestiefs verzeichnet.
Das wir uns diesen Markt heute trotzdem nochmals anschauen, hat allerdings Gründe. Mit dem Tief der letzten Woche, wurde neben dem neuen und bereits erwähnten Jahrestief gleichzeitig das Tief des Vorjahres unterboten.
Das Tief im letzten Jahr wurde am 25. August verzeichnet. Zeitlich ist die aktuelle Phase also durchaus interessant. Ein gebrochenes Tief ist immer ein zweideutiges Schwert. Ist es tatsächlich der Bruch einer Unterstützung und der Beginn einer weiterführenden Abwärtsbewegung oder aber nur ein Fehlsignal im Sinne der klassischen technischen Analyse?
Was momentan eindeutig gegen kurzfristige steigende Preise spricht, ist das saisonale Muster. Der statistisch optimale Zeitpunkt für eine Longposition im Lumber ist zwischen Mitte September und Anfang Oktober. Dies heißt aber nicht, dass der tatsächliche Einstiegszeitpunkt nicht schon ein paar Wochen früher oder auch später vorliegen kann, wie der nachfolgende Chart zeigt.
Wichtig ist aber, dass Lumber eine sehr starke Tendenz hat dem saisonalen Muster übergeordnet zu folgen. Soll heißen, einer schwachen Phase zwischen Frühjahr und Spätsommer/Frühherbst folgt tendenziell sehr oft eine starke Phase im Rest des Jahres. Daher kann es keinesfalls schaden, wenn wir uns Lumber schon jetzt wieder verstärkt zuwenden, gerade auch, weil das SetUp aus der Kombination Commercials vs. Sentiment derzeit so auffallend ist.
Die bullische Divergenz im Momentum zeigt zumindest schon mal an, wohin die Reise gehen könnte und das die Wahrscheinlichkeit eines "Fehlsignals" auf der Shortseite gegeben ist.
© Jens Rabe
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