Goldnachfrage bricht weiter ein! Niedrigster Stand seit 3/2004!

Bei Orange Juice war gestern und heute wieder einiges los. Der Markt ist aktuell Limit up bei Plus 10 Cents oder 1.500 $ pro Kontrakt bei 187,60 Cents pro Pound. Getrieben werden die Notierungen von den Prognosen einer Analystin namens Elisabeth Steger, die gestern eine 2006/2007-er Florida-Ernte in Höhe von nur 123 Millionen Boxen verkünden lies. Dieser Wert liegt deutlich unter den momentan Schätzungen von 153 Millionen Boxen und lies den Markt gestern schon auf das tägliche Limit springen. Zum Close hin konnten die Gewinne allerdings nicht gehalten werden und es blieb letztendlich ein Plus von 5,10 Cents in der Septembernotierung stehen.

Oktober Zucker fällt wie von mir erwartet wie ein Stein weiter gen Süden. Mit aktuell 12,23 Cents pro Pound liegt der Future weit unter seinen Jahrestiefs bei 13,65 und so ist es nicht verwunderlich, dass Fonds und Trendfolger gnadenlos auf dem Rohstoff herumhacken. Es wird weiterhin mit einem Überschuss von drei Millionen Tonnen gerechnet und die Meldung aus Australien wonach etwa 500.000 Tonnen der Produktion aufgrund von Regenfällen gefährdet sein könnten, fanden in der momentanen Abverkaufswelle keine Beachtung mehr.

Freude dürften in den letzten Handelstagen auch die Händler von Oktober Lean Hogs gehabt haben. Das Cutout Value konnten gestern um weitere 20 Cents auf 75,03$ pro Zentner zulegen und führte damit zu einer Verbesserung der Margen der Schlachthöfe. Am wichtigsten ist jedoch, dass die Oktober Futures trotz des Anstiegs der letzten Tage immer noch über sechs Cents unterhalb des CME Lean Hog Index notieren.

Abschließend noch ein Blick auf die Schlachtgewichte. Diese wurden mit 269,9 Pounds gemeldet nach 269,8 in der Vorwoche. Saisonal gesehen sollte das Schlachtgewicht der Tiere in den kommenden Monaten wieder deutlich ansteigen und bis in den Bereich bei etwa 270 Pounds vordringen. Die Erklärung für dieses Verhalten ist, dass die Tiere in den heißen Sommermonaten unter Stress leiden und deswegen nicht so schnell und viel Gewicht aufbauen können, wie in den kälteren Wintermonaten. Zu kalt darf es jedoch auch nicht sein, da das die Tiere ebenfalls wieder stressen würde. Oktober Lean Hogs notieren derzeit mit 280$ pro Kontrakt im Plus.

Das World Gold Council gab gestern bekannt, dass die Goldnachfrage im ersten Quartal diesen Jahres um 16% zurück gegangen ist. Der Rückgang entspricht dem dritten in Folge und mit einer diesmaligen Quartalsnachfrage von nur 801,6 Tonnen ist dies das niedrigste Niveau seit Herbst 2004. Eine Analyse der Nachfrage seitens der Schmuckindustrie offenbart sogar einen Einbruch um 24% auf 562,5 Tonnen was einem drei Jahrestief entspricht. Vor allem die Inder haben sich von den hohen Preisen abschrecken lassen, da hier Einbrüche im Bereich von 38% vermeldet wurden. Auf der Angebotsseite befanden sich im abgelaufenen letzten Quartal allerdings 10 Tonnen weniger was zu einem leichten Defizit führte. Dennoch lag das Defizit im ersten Quartal diesen Jahres bei noch 86 Tonnen. Der Dezember Future an der COMEX reagiert aktuell mit Abschlägen in Höhe von knapp fünf US Dollar.


TopNews

London: Morgan Stanley haben die Aktie des Rohstoffkonzerns Anglo American von "underweight" auf "overweight" aufgestuft. Das Kursziel wurde von 2500 auf 3000 Pence angehoben. Die vorläufigen Ergebnisse hätten gezeigt, dass der laufende Umbau des Unternehmens vorankomme. Der Ausmaß des Aktienrückkaufprogramms sei beeindruckend. Für 2007 veranschlage man den freien Cashflow mit 5,5 Milliarden Dollar. Dies sollte weitere Rückkäufe oder Sonderausschüttungen ermöglichen. Der gesamte Rohstoff- und Minensektor dürfte künftig in erster Linie von Fusions- und Akquisitionstätigkeiten stimuliert werden. Zusammenschlüsse unter breit diversifizierten Minengesellschaften könnten helfen, verborgene Werte zu heben. Darüber hinaus bestehe die Möglichkeit, dass in diesem Bereich bald Marktführer entstehen, die eines Tages Cashflows in der selben Größenordnung wie die großen Ölkonzerne aufweisen werden.

Brasilia: Der Minengigant Vale do Rio Doce hat erste Absichtserklärungen für ein großes Steinkohleprojekt im afrikanischen Mozambique unterschrieben. Wie ein Sprecher der dortigen Regierung darlegte, wollen die Brasilianer rund 2 Milliarden Dollar investieren. Neben dem Aufbau der Mine sollen eine bestehende Eisenbahnlinie ausgebaut und umfangreiche Hafenanlagen eingerichtet werden. Zudem plane der Konzern den Bau eines Kraftwerks. Das Projekt nahe der Stadt Moatize könnte zur größten Abbaustätte für Steinkohle in der südlichen Hemisphäre werden. Vale ist an einem Ausbau der Kohleförderung interessiert, um seine Eisenerz-Großkunden wie ThyssenKrupp beliefern zu können. Mozambique tritt mit dem Einstieg in den Kohlebergbau in Konkurrenz mit dem Nachbarland Südafrika, dem weltweit viertgrößten Kohleproduzenten.


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