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Starker US-Dollar zwingt Rohstoffrallye zur Pause

24.10.2016  |  Ole Hansen
"Der anhaltend starke US-Dollar hat eine vierwöchige Rallye des Rohstoffsektors ins Stocken gebracht. Grund für die aktuelle Stärke des Greenbacks sind gestiegene Erwartungen hinsichtlich einer Leitzinserhöhung der Fed sowie anhaltende geldpolitische Stimuli der EZB und Bank of Japan", sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Der chinesische Yuan fiel derweil auf ein Sechs-Jahrestief. China sei bereit, auf strauchelnde Exporte mit einer weiteren Schwächung seiner Währung zu reagieren.

"Der Bloomberg Rohstoffindex fiel um 0,5 Prozent. Das entspricht fast dem Wert, den der US-Dollar gegenüber diesem Rohstoffkorb zulegen konnte", sagt Hansen. Neben schwachen chinesischen Industrie- und Importzahlen sei der starke US-Dollar auch für die jüngste Schwäche von Kupfer verantwortlich. "Derzeit testet das Schwermetall die untere Grenze eines Dreiecks aus. Sollte diese durchbrochen werden, könnte Kupfer sein Jahrestief von 1,97 USD pro Pfund unterschreiten", sagt Hansen.

Unterdessen haben sich Edelmetalle nach ihrem Abverkauf Anfang Oktober weiter stabilisiert. "Gold bewegte sich seitwärts, da der massiver Verkaufsdruck seitens der Fonds nachließ", sagt Hansen. Von der steigenden Nachfrage nach physischem Gold aus Indien und China sowie ETFs, die weiterhin ihre Goldbestände aufstocken, gehe zwar ein positiver Effekt aus. "Dies wird allerdings vom steigenden US-Dollar konterkariert", sagt Hansen.

Allerdings zeige die Entwicklung des Goldpreises der vergangenen Woche, dass der Markt allmählich wieder bereit sei, auf positive Nachrichten einzugehen. "Die Marke von 1.280 USD pro Feinunze muss allerdings durchbrochen werden, damit sich der technische Ausblick nachhaltig verbessert", sagt Hansen.

Der Energiesektor litt in der vergangenen Woche unter einem schwächelnden Gaspreis. "Außerdem ist die seit Monaten andauernde Ölrallye zum Stillstand gekommen. Der Markt hat mittlerweile den Erfolg der von der Opec angeführten Initiative eingepreist", sagt Hansen. Die Details der Produktionskürzungen werden beim nächsten Opec-Meeting am 30. November verkündet.

"Vor und insbesondere nach diesem Treffen sehen wir die Risiko-Ertrags-Kurve für Öl eher nach unten gleiten", sagt Hansen. Schließlich sei ein Abkommen zu Produktionskürzung nur erfolgreich, wenn darauf eine klare Umsetzungsstrategie folge. "Außerdem hat die Opec im Bezug auf frühere Vereinbarungen die Produktion zu kürzen, nicht gerade eine erfolgreiche Bilanz", sagt Hansen abschließend.

Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: "Rohstoffkommentar" (PDF)


© Saxo Bank
www.saxobank.com



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