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Wann fällt Gold auf sein finales Tief?

26.10.2016  |  Przemyslaw Radomski
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Wir können auf den ersten Blick erkennen, dass das Kursziel bei etwa 104 Punkten liegt. Hier noch ein paar detaillierte Kalkulationen:

Von seinem Boden im Jahr 1998 bis zum Hoch im Jahr 1999 (bei 104,5 Punkten) kletterte der USD 12,28 Punkte nach oben, was einem Gewinn von 13,32% entsprach. Sollte die Rally ausgehend vom Boden 2016 punktemäßig genauso stark ausfallen, erhalten wir ein Kursziel von 104,16. Sollte der Dollar die gleichen prozentualen Kursgewinne verzeichnen, ergibt sich ein Ziel von 104,11 Punkten.

Da jedoch der jüngste Rückgang nicht ganz so groß war, wie der frühere (er entsprach 96,8% der Kursverluste von 1997-1998), können wir davon ausgehen, dass auch die darauf folgende Rally etwas kleiner ausfällt. Wenn wir die obenstehende Methode auf diesen prozentualen Anteil anwenden, erhalten wir Kursziele von 103,77 und 103,73 Punkten.

Overall, we end up with what we see on the chart - the USD Index is likely to for a major top close to the 104 level.
Alles in allem werden wir also das bekommen, was wir im Chart sehen. Der USD-Index wird höchstwahrscheinlich im Bereich von 104 Punkten ein bedeutendes Top bilden.

Was nun die Frage nach dem "wann" betrifft: Der USD hat seinen Boden am 3. Mai 2016 gebildet. Wenn wir die Länge der Rally vom Boden 1998 zum Hoch von 1999 auf dieses Jahr übertragen, erhalten wir den 27. Januar 2017 als Datum für das Erreichen des Kursziels von rund 104 Punkten. Da jedoch der vorhergegangene Kursrückgang etwas kürzer war als der von 1997-1998, könnte es sein, dass auch die Rally diesmal ein wenig kleiner ausfällt. Wenn wir wieder den oben erwähnten Prozentsatz heranziehen, können wir den 13. Januar 2017 als Zieldatum errechnen.

Doch kommen wir noch einmal auf das Kursziel von 104 Punkten zurück, denn auch eine weiterer wichtiger technischer Anhaltspunkt deutet auf dieses Ziel hin. Aus der großen, umkehrten Schulter-Kopf-Schulter-Formation, die der USD-Index 2015 begann und die vor wenigen Wochen abgeschlossen wurde, ergibt sich das gleiche Kursziel. Die abfallende schwarze Linie stellt die Nackenlinie des Chartmusters dar und der Ausbruch über diese Linie ist selbst in unserem langfristigen Chart gut zu erkennen. Eine Bewegung zurück nach unten in Richtung der Nackenlinie ist nicht ausgeschlossen, doch für die nächsten Monate ist die Formation dennoch ein bullisches Signal.

Die Größe des "Kopfes" in normalen und umgekehrten Schulter-Kopf-Schulter-Formationen zeigt an, wie groß die Rally sein wird, die mit hoher Wahrscheinlichkeit auf ein solches Muster folgt. Wir haben den Ausbruch über die Nackenlinie (bei etwa 96 Punkten) bereits deutlich gesehen, daher können wir diese Technik nun anwenden. Die Größe des "Kopfes" und das sich daraus ergebende Kursziel haben wir mit gestrichelten, schwarzen Linien markiert. Wie bereits erwähnt deutet auch dieses Muster auf ein Kursziel von 104 Punkten hin.

Angesichts der hohen Wahrscheinlichkeit für eine große Rally des US-Dollars innerhalb der nächsten Monate ist definitiv damit zu rechnen, dass der Goldkurs auf neue Tiefs fällt. Allem Anschein nach bleibt uns noch immer etwas Zeit, um uns auf die ultimative Kaufgelegenheit für Gold, Silber und die Aktien der Minengesellschaften vorzubereiten, doch die Uhr beginnt langsam zu ticken.

Wenn der US-Dollar weiter nach oben klettert, wie in der Zeit von 1999-2001, bedeutet das dann, dass der Goldpreis noch tiefer sinken wird? Nicht unbedingt. Sollte sich der Dollar weiterhin als stark erweisen, ist es gut möglich, dass nicht seine eigene, innere Stärke (oder die der US-Wirtschaft) dafür verantwortlich ist, sondern dass es sich vielmehr um eine Folge der Schwäche anderer Währungen und insbesondere des Euros handelt - falls dieser überhaupt noch so lange existiert. In diesem Fall würde der Goldpreis aufgrund der hohen Nachfrage nach Goldanlagen in anderen Ländern trotzdem steigen.

Davon einmal abgesehen eignen sich die selbstähnlichen Muster auch hauptsächlich als Hilfsmittel zur Vorhersage von Preisbewegungen in der nahen Zukunft. Was "nahe Zukunft" genau bedeutet, ist dabei relativ - wenn sich die Analogie über mehrere Jahre erstreckt, kann ein Zeitraum von einigen Monaten durchaus als "nahe Zukunft" betrachtet werden. Zur Prognose weit in der Zukunft liegender Kursbewegungen sind die Analogien jedoch eher ungeeignet.

Die in diesem Artikel diskutierten Übereinstimmungen haben folglich wichtige Implikationen für die kommenden Monate, aber nicht zwangsläufig auch für die nächsten Jahre. Es ist zwar möglich, dass der Dollarindex auch nach den nächsten Monaten noch weiter steigt, aber die Entwicklung wird dann womöglich nicht mehr mit seinen früheren Bewegungen übereinstimmen.

Fassen wir also zusammen: Die kurzfristigen Aussichten für den Edelmetallsektor bleiben bullisch, doch mittelfristig ist der Trend bearish. Es scheint, als würde sich in den ersten Monaten des kommenden Jahres der finale Boden bilden. In der zweiten Januarhälfte ist die Wahrscheinlichkeit für ein ultimatives Tief dabei am höchsten.

Die Profite aus unseren Long-Positionen werden unterdessen wohl vorerst weiter steigen, bevor wir den Trade schließen und der Abwärtstrend sich fortsetzt.


© P. Radomski
Herausgeber von Sunshine Profits


Informationen zum Abonnement finden Sie unter www.SunshineProfits.com.

Dieser Artikel wurde am 21.10.2016 auf www.safehaven.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten.de übersetzt.




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