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Warum ein Goldpreis von 50.000 $/oz realistisch ist?

23.08.2006  |  Walter K. Eichelburg
- Seite 3 -
Nächster Preis: 50.000 $/oz:

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Jetzt kommen wir in realistische Relationen. Alles Gold der Welt kann ungefähr alle Werte (Geld, Wertpapiere, Immobilien) der Welt abdecken.

Diese Zahlen bedingen:
  • a) dass nicht massiv Geld durch Bankrotte vernichtet wird
  • b) dass nicht massiv Geld durch die Zentralbanken gedruckt wird (Hyperinflation)
  • c) dass ein Grossteil dieses Goldes auch am Markt verfügbar ist



Zusammenfassung:

Der heutige Goldpreis ist unvorstellbar niedrig. Man kann mit Spitzenpreisen von 10.000 ... 100.000 $/oz rechnen, je nachdem wieviel Kapital durch Bankrotte zerstört wird, bzw. wie viel Geld die Zentralbanken drucken werden. Wenn Ben Bernanke seine "desperaten Massnahmen" auspackt, dann können auch viel höhere Spitzenpreise kommen. Das gilt natürlich auch für die anderen großen Zentralbanken.

Silber wurde hier nicht berücksichtigt, da die verfügbare Menge zu klein ist. Jedoch sollte sich der Silberpreis noch wesentlich besser entwickeln, als der Goldpreis, da Gold für die meisten Leute dann einfach zu teuer sein wird. Ich möchte hier auf das exzellente Buch von Reinhard Deutsch - "Das Silberkomplott" verweisen.


Warnung 1: Ungleiche Enwicklung:
Man darf nicht annehmen, dass Gold und Silber sich gegenüber allen heutigen Werten gleich gut entwickeln. Gegenüber wirklich notwendigen Dingen wie Energie (Öl) und Lebensmitteln wird vielleicht nur eine Steigerung um das 5...10fache kommen.

Dagegen wird die wirklich grosse Vervielfachung gegenüber heutigen Finanzwerten, inklusive Wohnimmobilien kommen. Hier muss man mit einem Gewinn von 1:100 und besser rechnen. Bonds werden die absolut schlechteste Geldanlage sein, viel schlechter als Aktien, die gegenüber Gold auf einen Bruchteil des heutigen Wertes fallen werden. Das ist in jeder Krise so, diese ist aber weltweit.

Was bedeutet das?
Der Lebensunterhalt wird unvorstellbar teuer, wogegen die heutigen Geldanlagen auf fast nichts verfallen. Die meisten Leute werden überrascht werden oder sie können nichts tun, weil sie verschuldet sind. Sehen Sie auch den Artikel: "".


Warnung 2: Wo ist das Euro-Gold?
Man sollte die Statistiken der Zentralbanken des Euro-Systems nicht unbedingt glauben. Da werden für die grossen Länder jeweils mehrere 1.000 Tonnen Gold in deren Besitz ausgewiesen. Es ist aber bekannte Tatsache, dass in letzter Zeit, immer wenn der Goldpreis angestiegen ist, die Euro-Zentralbanken Gold verkauft haben. Ausserdem werden in den Bilanzen Gold und Goldforderungen gemeinsam ausgewiesen. Die portugiesische Zentralbank hat vor einigen Jahren den "Fehler" gemacht, dies getrennt zu tun. Siehe da, 70% des Goldes waren verliehen.

a) diese ausgewiesenen Bestände beinhalten Gold & Goldforderungen (verliehenes Gold). Das zur Preisdrückung verliehene Gold wird kaum mehr zurückzuholen sein.

b) Ein Grossteil des EU-Golds liegt leider in den USA. So "gehört" der Deutschen Bundesbank etwa das alte US-Münzgold in Westpoint, wie Herr Dietmar Siebholz herausgefunden hat. Ob die Amerikaner dieses Gold jemals wieder herausgeben werden, ist heute unbekannt.

Es ist also sehr wahrscheinlich, dass in einer weltweiten Finanzkrise, die angebliche "Golddeckung des Euro von 15%" eine reine Illusion ist, da dieses Gold dann nicht mehr zugreifbar ist.


Der finanzielle Zusammenbruch des Ostblocks als Beispiel:
Es empfiehlt sich, den Niedergang des früheren Ostblocks und der Sowjetunion in den 1980er und 1990er Jahren zu studieren. Ein wesentliches Element war die Ablehnung der Währungen durch die eigenen Bevölkerungen was eine Flucht in die D-Mark und den Dollar ausgelöst hat. Das Ergebnis war in den meisten Ländern eine Hyperinflation mit Zusammenbruch der Währung.

Der große Unterschied zu damals ist heute:
  • a) das Problem ist weltweit, da mit dem US-Dollar verbunden
  • b) im Ostblock hatten die Leute keine grossen Finanzvermögen


Sind die Rettungsboote bereit?
Wenn die Flucht aus den Papierwerten richtig beginnt, wird in kürzester Zeit die "Papier-Sintflut" in Gold und Silber losbrechen und die beteiligten Kapitalmengen werden unglaublich sein. Denn sobald die Psychologie umkippt, gibt es kein Halten mehr.

Dann braucht man Rettungsringe und Rettungsboote aus Gold und Silber, denn nur diese schwimmen gut auf der See der untergehenden Schulden. Dann werden alle sehen, dass es Deflation gibt, aber gegen das "neue Geld" - Gold und Silber.

"Man the Lifeboats", wie Jim Puplava 2004 beim Herannahen einer Derivatenkrise geschrieben hat. Die Titanic hatte zu wenige, die Finanz-Titanic hat fast gar keine. Und beide galten/gelten als "unsinkbar".


© Walter K. Eichelburg
www.hartgeld.com



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