Kupfer signalisiert Bodenbildung bei Gold
14.11.2016 | Clive Maund
Die letzte Woche war äußerst ungewöhnlich. Obwohl Donald Trump insgesamt weniger Wählerstimmen bekam, gewann er mehr Sitze als Hillary Clinton und bekam letztlich eine eindeutige Mehrheit - ganz im Gegensatz zu dem, was die Umfragen ergeben hatten. Dass die Hauptprotagonisten des Wahlkampfes Ende der Woche Nettigkeiten austauschten, nachdem sie sich wochen- und monatelang gegenseitig beschimpft hatten, gehörte zu den Spektakeln der bizarreren Art.
So wie wir Trump kennen, hätte er vor laufenden Kameras Folgendes zu Obama sagen sollen, als er ihn im Weißen Haus traf: "Sehen Sie, obwohl Sie den Wählern seit Wochen sagen, dass ich für das Präsidentenamt nicht geeignet bin, wurde ich zum 45. Präsidenten der Vereinigen Staaten gewählt. Jetzt geben Sie mir die Schlüssel und die Unterlagen - ich möchte Sie nicht noch einmal sehen, wenn ich im Januar zurückkomme." Allerdings stand nichts auf dem Spiel, also geschah nichts dergleichen. Stattdessen beschränkte man sich angesichts der Kameras auf nichtssagende, diplomatische Höflichkeiten.
Die Reaktion der Märkte fiel recht dramatisch aus. Offenbar erfüllt von der Annahme, dass Trump seine Wahlversprechen erfüllen und alles im Handumdrehen in Ordnung bringen würde, ging es an den Märkten steil bergauf und der S&P 500 brach nach oben aus seinem bearishen Rounding Top aus. Gold und andere Vermögenswerte im Edelmetallsektor wurden zugunsten der allgemeinen Märkte verkauft. Der Kupferpreis schoss aufgrund der Aussichten auf massive Investitionen in die Infrastruktur in die Höhe.
Bei alledem gibt es nur ein Problem: Politiker aller Richtungen haben jahrzehntelang ein gewaltiges Loch unter der Wirtschaft ausgeschachtet, indem sie astronomische Haushaltsdefizite und die endlose Ausweitung der Geldmenge beschlossen. Zudem sind sie verantwortlich für den massiven Überhang an Derivaten, den Export zahlreicher Arbeitsplätze in andere Länder und die Verschwendung eines Vermögens für Kriege in Übersee. Trump wird es folglich nicht gelingen, diese Probleme mit einem Fingerschippen zu lösen. Das Gerede war zum größten Teil Stimmenfängerei. Die Mehrheit der Bevölkerung wird immer das glauben, was sie gerne glauben möchte.
Die bröckelnde Infrastruktur, die Trump erneuern will, hätte beispielsweise mit dem Geld instand gesetzt werden wollen, das die Neokonservativen zum Ausbau ihres Weltreiches und zur Finanzierung von Israels militärischen Abenteuern genutzt haben. Trump wird für dieses Projekt nur aufgrund von Helikoptergeld über ausreichende Mittel verfügen. Das wird eine stärkere Inflation nach sich ziehen und diese wird die Gold- und Silberpreise steigen lassen.
Gehen wir einmal davon aus, dass Trump seine großspurigen Pläne zumindest zum Teil weiter verfolgt - was bedeutet das? Es bedeutet Helikoptergeld, denn es gibt keine andere Möglichkeit, all die Ausgaben zu finanzieren. Das könnte die Aktienmärkte tatsächlich weiter in die Höhe treiben und das war womöglich auch das Signal, das die Kurse letzte Woche mit ihrem Ausbruch nach oben gegeben haben.
Eine weitere Folge wird allerdings die Inflation sein, daher sollten auch Gold und Silber schon bald einen Boden bilden und wieder zu steigen beginnen. Der Kupferkurs könnte seine bullische Entwicklung theoretisch fortsetzen, doch die Performance am Freitag deutete vorerst eine Erschöpfung an, d. h. eine Korrektur ist wahrscheinlich.
Sehen wir uns nun die Charts an, angefangen mit den allgemeinen Aktienmärkten. Der 1-Jahreschart des S&P 500 zeigt den Ausbruch aus dem Rounding Top nach oben. Das ist eine bullische Entwicklung, vorausgesetzt, dem Kurs gelingt es, sich über dem kuppelartigen Muster zu halten.
Der Kupferpreis, der schon vor der Wahl zulegte, beschrieb anschließend eine parabolische Kurve, die am Freitag in einem spektakulären Beispiel der bearishen Kerzenformation "Shooting Star" ihren Höhepunkt erreichte. Dieses Muster markiert ein Top, insbesondere da das Handelsvolumen an jenem Tag sehr hoch war. Das schließt nicht aus, dass Kupfer nun in einem Bullenmarkt ist, doch diese Entwicklung weist auf eine unmittelbar bevorstehende Korrektur oder Konsolidierung hin.
So wie wir Trump kennen, hätte er vor laufenden Kameras Folgendes zu Obama sagen sollen, als er ihn im Weißen Haus traf: "Sehen Sie, obwohl Sie den Wählern seit Wochen sagen, dass ich für das Präsidentenamt nicht geeignet bin, wurde ich zum 45. Präsidenten der Vereinigen Staaten gewählt. Jetzt geben Sie mir die Schlüssel und die Unterlagen - ich möchte Sie nicht noch einmal sehen, wenn ich im Januar zurückkomme." Allerdings stand nichts auf dem Spiel, also geschah nichts dergleichen. Stattdessen beschränkte man sich angesichts der Kameras auf nichtssagende, diplomatische Höflichkeiten.
Die Reaktion der Märkte fiel recht dramatisch aus. Offenbar erfüllt von der Annahme, dass Trump seine Wahlversprechen erfüllen und alles im Handumdrehen in Ordnung bringen würde, ging es an den Märkten steil bergauf und der S&P 500 brach nach oben aus seinem bearishen Rounding Top aus. Gold und andere Vermögenswerte im Edelmetallsektor wurden zugunsten der allgemeinen Märkte verkauft. Der Kupferpreis schoss aufgrund der Aussichten auf massive Investitionen in die Infrastruktur in die Höhe.
Bei alledem gibt es nur ein Problem: Politiker aller Richtungen haben jahrzehntelang ein gewaltiges Loch unter der Wirtschaft ausgeschachtet, indem sie astronomische Haushaltsdefizite und die endlose Ausweitung der Geldmenge beschlossen. Zudem sind sie verantwortlich für den massiven Überhang an Derivaten, den Export zahlreicher Arbeitsplätze in andere Länder und die Verschwendung eines Vermögens für Kriege in Übersee. Trump wird es folglich nicht gelingen, diese Probleme mit einem Fingerschippen zu lösen. Das Gerede war zum größten Teil Stimmenfängerei. Die Mehrheit der Bevölkerung wird immer das glauben, was sie gerne glauben möchte.
Die bröckelnde Infrastruktur, die Trump erneuern will, hätte beispielsweise mit dem Geld instand gesetzt werden wollen, das die Neokonservativen zum Ausbau ihres Weltreiches und zur Finanzierung von Israels militärischen Abenteuern genutzt haben. Trump wird für dieses Projekt nur aufgrund von Helikoptergeld über ausreichende Mittel verfügen. Das wird eine stärkere Inflation nach sich ziehen und diese wird die Gold- und Silberpreise steigen lassen.
Gehen wir einmal davon aus, dass Trump seine großspurigen Pläne zumindest zum Teil weiter verfolgt - was bedeutet das? Es bedeutet Helikoptergeld, denn es gibt keine andere Möglichkeit, all die Ausgaben zu finanzieren. Das könnte die Aktienmärkte tatsächlich weiter in die Höhe treiben und das war womöglich auch das Signal, das die Kurse letzte Woche mit ihrem Ausbruch nach oben gegeben haben.
Eine weitere Folge wird allerdings die Inflation sein, daher sollten auch Gold und Silber schon bald einen Boden bilden und wieder zu steigen beginnen. Der Kupferkurs könnte seine bullische Entwicklung theoretisch fortsetzen, doch die Performance am Freitag deutete vorerst eine Erschöpfung an, d. h. eine Korrektur ist wahrscheinlich.
Sehen wir uns nun die Charts an, angefangen mit den allgemeinen Aktienmärkten. Der 1-Jahreschart des S&P 500 zeigt den Ausbruch aus dem Rounding Top nach oben. Das ist eine bullische Entwicklung, vorausgesetzt, dem Kurs gelingt es, sich über dem kuppelartigen Muster zu halten.
Der Kupferpreis, der schon vor der Wahl zulegte, beschrieb anschließend eine parabolische Kurve, die am Freitag in einem spektakulären Beispiel der bearishen Kerzenformation "Shooting Star" ihren Höhepunkt erreichte. Dieses Muster markiert ein Top, insbesondere da das Handelsvolumen an jenem Tag sehr hoch war. Das schließt nicht aus, dass Kupfer nun in einem Bullenmarkt ist, doch diese Entwicklung weist auf eine unmittelbar bevorstehende Korrektur oder Konsolidierung hin.