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Kaufgelegenheit am Silbermarkt

22.11.2016  |  Clive Maund
Bei unserem letzten Update zum Silbermarkt noch deutlich vor der Präsidentschaftswahl in den USA war der Silberkurs bereits unter seinen Aufwärtstrend gefallen. Im Vorfeld der Wahl machte er dennoch einen guten Eindruck, denn er stieg ausgehend von einer wichtigen Unterstützungslinie und von seinem ebenfalls steigenden 200-tägigen gleitenden Durchschnitt. Hätte Donald Trump die Wahl wie erwartet verloren, hätte das für den Silbersektor vielleicht zu einem positiven Ergebnis geführt, aber sein Wahlsieg löste eine starke Rally des US-Dollars und infolgedessen eine Umkehr und einen Einbruch der Gold- und Silberkurse aus.

Im 1-Jahreschart sehen wir, wie Silber sich zum Zeitpunkt der Wahl zurück in den Bereich des gescheiterten Aufwärtstrends kämpfte, doch Trump entschied die Wahl für sich und der Silberkurs gab erneut nach. Dabei durchbrach er einen wichtigen Unterstützungsbereich nach unten und sank sogar deutlich unter den 200-tägigen gleitenden Durchschnitt, der zuvor ebenfalls als Unterstützung und als Ausgangspunkt für die gescheiterte Rally gedient hatte.

Der Silberkurs ist nun an der Untergrenze eines neuen Abwärtstrends angelangt und nähert sich dem nächsten bedeutenden Unterstützungsniveau - während der US-Dollar gleichzeitig ein Kursziel an der Trendobergrenze erreicht hat (siehe Goldmarkt-Update).

Zusammen mit der Tatsache, dass der Preis derzeit unter dem noch immer steigenden 200-tägigen gleitenden Durchschnitt liegt, deutet das auf eine baldige Erholung des Silberkurses hin. Dies wird umso wahrscheinlicher, wenn man auch die extrem schlechte Marktstimmung im Minensektor berücksichtigt. Der Gold Miners Bullish Percent Index ist mit gerade einmal 7% aktuell sogar noch niedriger als vor dem Beginn der Rally, die im Januar im Edelmetallsektor einsetzte.

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Die Gewinne des Silberkurses in der ersten Jahreshälfte werden als Impulswelle betrachtet, bzw. als Bewegung in Richtung des Haupttrends, denn der Preis ist eindeutig aus dem Abwärtstrend ausgebrochen, der seit Mai 2011 Bestand hatte. Wie wir anhand des 7-Jahrescharts erkennen können, änderte im Zuge dessen auch der 200-tägige gleitende Durchschnitt seine Richtung und begann ebenfalls zu steigen - ein klassischer Indikator für eine bedeutende Trendwende.

Dieser Indikator funktioniert zwar nicht immer, wie sich beispielsweise im Oktober 2012 zeigte, als der gleitende Durchschnitt sich nach oben wendete und die Bullen in eine Falle lockte. Diesmal handelte es sich jedoch um den eindeutigen Ausbruch aus einem langfristigen Abwärtstrend. Die ausgeprägte Korrekturbewegung der letzten Monate und der Rückgang der Kurse bis in wichtige Unterstützungsbereiche wird daher als bedeutende Kaufgelegenheit für den gesamten Sektor gewertet.

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© Clive Maund
www.clivemaund.com


Der Artikel wurde am 19.11.16 auf www.clivemaund.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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