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Der Stinkefinger-Trade

24.11.2016  |  Smart Investor
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Vor der E-Krone?

Global gesehen befindet sich das Königreich Schweden was die Nutzung von Bargeld betrifft, am anderen Ende der Skala. Obwohl Bargeld dort ohnehin nur eine absolut untergeordnete Rolle spielte, wurde in den letzten Jahren der Kampf gegen die noch verbliebene Cash-Nutzung sogar intensiviert. Eine bemerkenswert perfide Kampagne wurde mit dem Slogan "Bargeld braucht nur noch Deine Oma - und der Bankräuber“ geführt.

Wer also auf der Höhe der Zeit und kein Krimineller ist, der nutzt kein Bargeld, so die Botschaft.

Letzte Woche setzte die schwedische Reichsbank dann ein weiteres Zeichen. Deren Vizechefin Cecilia Skingsley dachte laut über die E-Krone nach. Natürlich benötige die Klärung der Details noch einige Zeit und natürlich sei nicht daran gedacht, das verbliebene Bargeld dadurch abzuschaffen. Natürlich nicht. Zumindest schält sich damit aber heraus, was wir an dieser Stelle schon lange vermutet hatten.

Den Bitcoin ließ man auch deshalb gewähren, damit die Menschen ein Gefühl für neue Geldarten bekommen. Man muss kein Prophet sein, um sich auszumalen, dass nach und nach weitere Zentralbanken mit ihren eigenen, staatlich garantierten E- und Krypto-Geldern antreten werden. Sobald dies aber der Fall sein wird, dürfte auch der Bitcoin seine Schuldigkeit getan haben.

Er ist dann nur noch Störfaktor und unliebsame Konkurrenz in der "schönen neuen“ amtlichen E-Geld-Welt. Skandale sind schnell initiiert, um die Stimmung auch gegen diese Form des "schwarzen Geldes“ aufzupeitschen. Falls Sie in Deutschland weder indische noch schwedische Bargeldverhältnisse haben wollen, dann zeichnen Sie doch die Petition "Stop Bargeldverbot“.


Zu den Märkten

Zuletzt zeigten wir an dieser Stelle die rückläufige Entwicklung des Goldpreises, die sowohl mit der Wahl Donald Trumps als auch mit der indischen Bargeldenteignung im Zusammenhang stehen könnte. Ein Metall entwickelte sich seitdem jedoch vollkommen entgegengesetzt und das ist das Kupfer.

Einen Überblick über die vielfältigen Einsatzzwecke und Investitionsmöglichkeiten, besonders auch im Hinblick auf die massiv geförderte Elektromobilität, finden Sie in Smart Investor 8/2016 ab S. 18 in dem Beitrag "Kuper: Leben ist Energie“.

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In unserer Abb. sehen Sie die Entwicklung des Kupferpreises (oben) und die Relativbewegung zum Gold (vgl. Abb., unten). Gold hat hier heute noch einmal ordentlich Prügel bezogen - wie immer mit wenigen konzentrierten Orders im Terminmarkt. Besonders der untere Teil der Abbildung macht deutlich welcher Paradigmenwechsel hier stattgefunden hat.

Initialzündung für den Kupferanstieg dürfte die Erwartung der Trumpschen Infrastrukturprogramme gewesen sein. Allerdings gibt es weit mehr gute Argumente für höhere Preise des roten Metalls.


© Christoph Karl & Ralph Malisch
Quelle: Auszug aus allwöchentlich erscheinen Newsletter "Smart Investor Weekly" (SIW)



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