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Die 9 Wellenebenen im Dow Jones

09.09.1999  |  Jürgen Küßner
- So etwas sieht man nur einmal im Leben -

Es gibt massenweise Indizien, nahezu Beweise, für jemanden, der sich der allgemeinen Masseneuphorie entziehen kann und die Historie studiert hat, daß nun endlich auch der Dow Jones ABSOLUT OBEN ANGEKOMMEN SIND (die breite Zahl der US-Aktien ist ja bereits seit April 1998 in einem Bear-Market).

Diese Indizien habe ich zuhauf an anderer Stelle genannt. Nur einen Punkt möchte ich hier noch einmal aufgreifen: Die immer dünner werdende Marktbreite des Anstiegs.

Die Advance-Decline-Linie spricht Bände: Sehen Sie dazu die separate Analyse an.
(Anmerkung GoldSeiten.de: Analyse hier eingefügt!)

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Schon vor längerer Zeit habe ich in der Langfristanalyse des Dow Jones auf die extreme Divergenz zwischen den großen Aktienindizes und der advance-decline-Linie der New Yorker Börse hingewiesen.

Hier der Chart von Ende Mai 1999 mit dem Dow Jones:

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Hier ist nun eine Aktualisierung. Die Divergenz, verdeutlicht mit den roten Linien, ist extrem.

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Die a/d-line hat vorgestern (03.08.) ihren Tiefstand von Ende Oktober 1998 und gestern (04.08.) auch den etwas tieferen von April 1999 unterschritten.

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Wer, wie ich, daran glaubt, daß das Verhalten der Menschen an den Märkten sich nicht grundsätzlich geändert hat, sollte ein wenig erschreckt sein von dieser Ähnlichkeit.

Ein paar Fakten von 1929: Vom 2. Januar bis zum 3. September (dem damaligen Höchsstand) waren nur 388 der damals 1.200 New Yorker Aktien gestiegen, während 600 bereits deutlich von ihren Höchstständen gefallen waren. Pepsi Cola stand z. B. bei 10 $ von 19 $ und Philip Morris war bereits von 41 $ auf 12 $ gefallen.


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Um zu verstehen, warum der Dow (wahrscheinlich) sein TOP hinter sich hat, muss man wissen, wie die Aufwärtsbewegung bis dorthin ausgesehen hat. Schauen wir also zurück - bis zum Jahre 1700 (!).

Zu den folgenden Charts muß ich sagen, daß ich sie mit viel Mühe zusammengesucht, gescannt und nachgezeichnet habe. Gewisse Vereinfachungen der Kurven beim Zeichnen bitte ich daher zu entschuldigen. Die wesentlichen Bewegungen sind aber erfaßt.
Nehmen Sie sich ein wenig Zeit, um alle Charts anzusehen und zu verstehen.

Beginnen wir mit dem "supergroßen" Bild, einem Chart von Aktienkursen seit 1700 (die Kurse vor 1789 stammen aus England, danach sind es US-Kurse umgerechnet auf den Dow Jones Index, und seit gut 100 Jahren gibt es ja den Dow selbst).

Diesen folgenden Chart verdanken wir der "Foundation for the Study of Cycles".

Kritiker erwähnen zwar, daß man Aktienkurse von England vor 1789 mit denen der USA ab 1789 nicht vergleichen könne, und daß auch die Zeit vor Existenz des Dow Jones nicht mit der Zeit danach vergleichbar ist. Dies ist aus Sicht der Elliott-Wellen jedoch irrelevant, denn zum einen war die USA in den Anfängen hauptsächlich von Europa, besonders England geprägt ("New" York) und damit stark verbunden, zum anderen geht es hier um Jahrhundert-Zyklen, die die menschliche Masenpsychologie abbilden - egal ob es sich um amerikanische oder englische Menschen handelt.

Sonst könnte man ja auch argumentieren, daß spätestens alle 50 Jahre die historischen Charts wertlos seien, denn die Menschen, die diese Charts "verursacht" haben, leben dann ja nicht mehr. Die Natur und die Psychologie der Menschen hat sich nicht verändert, das weiß auch Alan Greenspan. In seiner Rede am 27. August 1999 hat er es zum Ausdruck gebracht.




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