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Ölplattformen bereiten sich auf Ernesto vor!

28.08.2006  |   Sebastian Hell
Die November Orange Juice Futures können heute um 1,55 Cents auf 186,40 Cents pro Pound zulegen. Ausschlaggebend für die Stärke ist Tropensturm Ernesto. Es wird erwartet, dass sich das Wetterphänomen in den kommenden Tagen bis auf einen Hurricane der Stufe zwei hocharbeiten wird. Das nächste Ziel des Sturms ist nun Kuba und anschließend der Golf von Mexiko. Zusätzlich positiv für die Bullen sind Nachrichten aus Florida wonach die Orangenbäume weniger Früchte als erwartet tragen. Aus diesem Grund ist es inzwischen sehr unwahrscheinlich, dass sich die Ernte gegenüber dem letzten Jahr verbessern wird. Voraussichtlich wird der Sturm am morgigen Dienstag in Florida eintreffen.

Bei den Ölfutures ist trotz des sich anbahnenden Sturms keine Euphorie zu verspüren, da die Ölplattformen bisher noch nicht im Einzugsgebiet des Hurricanes liegen. Dennoch haben die großen Ölkonzerne bereits erste Vorsichtsmaßnahmen ergriffen und die Evakuierung von nicht erforderlichen Arbeitskräften eingeleitet. Momentan steht der Dezember Rohöl Future bei 72,60 $ mit einem Minus von 1,53 $. Erst ein Bruch der Marke von 70,87 $ wäre für mich ein Grund den Future zu verkaufen.

Dezember Chicago Weizen notiert aktuell mit 4,50 Cents im Plus bei 402,75. Ich wurde am Freitag aus meiner Shortposition ausgestoppt und warte nun auf eine neue Gelegenheit in den Markt einzusteigen. Obwohl die Fundamentaldaten offensichtlich bullisch sind, da das weltweite Ending Stocks to Use Ratio mit 20,9% auf dem niedrigsten Niveau seit mehreren Jahrzehnten liegt, scheint der Chicago Weizen Future seine besten Zeiten schon gesehen zu haben. Die Aufwärtsbewegung der letzten Tage könnte möglicherweise nichts weiter als ein Zwischenimpuls des seit Mai bestehenden Abwärtstrends sein. Vor allem der sehr bärische Shooting Star der Freitagssitzung mit einem sehr langen oberen Schatten zeigt, dass offenbar genug Verkaufsbereitschaft zu höheren Kursen vorliegt.


EMFIS TOPNEWS:

Exportzoll für russisches Öl könnte auf 239 USD steigen

Moskau: Der Exportzoll für russisches Öl könnte sich am 1. Oktober auf 239 USD steigern. Der Exportzoll wird alle zwei Monate festgesetzt und ist vom Preis für Ural-Rohöl auf dem internationalen Markt abhängig. Am 1. August wurde Preis bei 216,4 USD festgelegt. Am 1. Oktober könnte der Exportzoll bei 239 USD liegen, sollte der Preis für Ural-Rohöl auf 70 USD steigen. Ural ist die führende russische Ölmarke, hat aber einen erheblich höheren Schwefelanteil als Brent Rohöl.

Newcrest Mining: Operativer Gewinn stagniert

Canberra: Bei Newcrest Mining ist der Nettogewinn im zweiten Halbjahr von 82,3 auf 275,3 Millionen A$ nach oben gesprungen. Dies entspricht rund 210 Millionen US-Dollar. Allerdings hatte Australiens größter Goldminen-Betreiber von einem Sonderertrag durch den Verkauf der Kupfer- und Goldmine "Boddington" profitiert. Der operative Gewinn blieb mit 131,3 nach 130 Millionen A$ im Vorjahr nahezu unverändert.

Der Goldverkauf von Newmont stieg auf Jahressicht von 1,1 auf 1,5 Millionen Unzen. Belastet hatten Ausfälle und überbordende Kosten bei der westaustralischen Goldmine "Telfer", die im vergangenen Jahr in Betrieb genommen worden war.

Repsol-YPF warnt Bolivien

Madrid: Der spanisch-argentinische Gas- und Ölkonzern Repsol-YPF sagte gestern, dass man rechtliche Schritte gegen Bolivien einleiten werde, wenn das Land nicht die "ungerechtfertigte und wiederholte rechtliche Verfolgung" des Unternehmens, unterlasse. Nach der Durchsuchung von Büros des Unternehmens hat sich der Konzern nun durchgerungen, seine Rechte zu verteidigen. Bei der Durchsuchung haben drei bolivianische Staatsanwälte und Polizisten das Büro von Repsol in Andina nach Dokumenten über einen Vertrag zwischen Repsol-YPF und der brasilianischen Petrobras durchsucht. In der vergangenen Woche hatte der bolivianische Energieminister Petrobras und Andina beschuldigt,161 Mio. USD an Einnahmen nicht angegeben zu haben. Beide Unternehmen hatten angekündigt, den Vertrag zu annullieren, da dieser im Gegensatz zu den am 1. Mai dieses Jahres erlassenen Gesetzen zur Nationalisierung der Indutrie der fossilen Brennstoffe steht.

Harmony Gold erhöht Goldreserven-Prognose

Tshwane: Bei Harmony Gold ist der Bestand an gesicherten Goldreserven um 3,4 Prozent gestiegen. Wie die südafrikanische Gesellschaft mitteilte, lag dieser zum Ende des ersten Halbjahres bei 56 Millionen Unzen. Zwar habe sich im Laufe des vergangenen Jahres eine Verringerung um 2,4 Millionen Unzen ergeben. Der 29,2prozentige Anteil an "Western Areas" habe dies aber mehr als wettgemacht.

Chiles Escondida-Mine: Streik bald beendet?

Santiago: Die Gewerkschaftsmitglieder bei der chilenischen Escondida-Mine hoffen, dass die Gespräche mit den Betreibern BHP Billiton und Rio Tinto wieder aufgenommen werden können. Damit soll ein nun schon drei Wochen andauernder Streit beendet werden. Sprecher der Mine sagten, dass die Produktion jetzt mit Arbeitern, die nicht Mitglied in der Gewerkschaft seien, wieder gesteigert werden soll. Momentan liegt die Produktion von Kupferkonzentrat bei 50% der normalen Rate. Die Arbeiter fordern eine signifikante Lohnerhöhung und eine Einmalzahlung über mehr als 13.000 USD. Die Escondida-Mine befindet sich in der chilenischen Atacama-Wüste, 3.100 Meter über dem Meer.


Ich werde am 18. Oktober zusammen mit Andreas Männicke in Frankfurt am Main ein Seminar zum Thema Rohstoffe und Ostbörsen halten. Unser Anmeldeformular finden Sie unter www.eaststock.de!


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© Sebastian Hell
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