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DAX - Nach der Trump-Rally jetzt der Trump-Crash?

19.12.2016  |  Robert Schröder
Eingelullt von der seit über einem Monat laufenden sogenannten Trump-Rally, steigt der DAX immer weiter und steht 2016 nun mit einem Plus von über 6 Prozent da. Das ist an sich nicht berauschend, doch wenn man sich vor Augen führt, wie 2016 begonnen hat und was in den letzten 12 Monaten alles passiert ist, ist das schon ein respektables Ergebnis. Nach dem anstregenden, aufregenden und sehr volatilem Börsenjahr, sind Anleger froh endlich wieder halbwegs Sicherheit und Kontinuität zu haben. Doch die derzeitige Sorglosigkeit und die Fokussierung auf eine einzelne Person ist gefährlich und könnte gar in einem Crash münden.


China ist plötzlich uninteressant

Auch negative Nachrichten aus China interessieren derzeit niemanden bzw. sie werden einfach ausgeblendet. Trump überlagert einfach alles. Während der DAX haussiert und seit der US-Wahl gute 10% zulegen konnte, macht der Shanghai-Index genau das Gegenteil und fällt seit Ende November klammheimlich um 5%. Was früher eine kleine Panik unter den deutschen Börsianern ausgelöst hätte, interessiert heute keine Sau. Schließlich wird es Trump schon richten. Und auch die jüngst verkündeten Notkredite für Chinas Banken (N-TV 16.12.2016) sind höchstens eine Randnotiz wert. So what? Alles Pillepalle! Trump ist cool und twittert sich durch die Weltgeschichte. Er schafft auch das!

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Gefährliche Divergenz zum Shanghai-Index

Doch genau der Shanghai-Index könnte nun als Blaupause für den DAX dienen. Ab dem Jahrestief hat sich hier, ähnlich wie beim DAX, ein steigender Keil entwickelt, der bis Mitte November noch eher bärisch und ab ca. 3.175 (an der oberen Keillinie) nach fallenden Kursen aussah. Die Kraft der Bullen war jedoch stärker als gedacht. Es kam zu einem Ausbruch aus dem steigenden Keil, was viele sofort als Kaufsignal interpretieren würden.

Doch nicht einmal drei Wochen später, hat sich das Bild erneut um 180 Grad gedreht. Nach einer kurzen Phase der Euphorie, im Zuge derer es einen Test der 3.300er Marke gab, steht der Shanghai-Index nun wieder dort, wo er kurz vor der US-Wahl stand. Mit dem Schlusskurs vom 16. Dezember steht hier sogar der Aufwärtstrend sowie die untere Keillinie wieder zur Diskussion. Bei einem Bruch könnte der chinesische Aktienmarkt direkt weitere 5 % abgeben und unter 3.000 Punkte rutschen. Ob das den DAX dann noch immer kalt lässt, wird sich zeigen ...

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