IWF warnt vor starkem Wachstumseinbruch! US Immobilien + Rohstoffe als Auslöser!
07.09.2006 | Sebastian Hell
Der Dezember Rohölfuture hat gestern wie seine Vorgängermonate die Marke von 70 $ nach unten durchbrochen und notiert aktuell bei 69,30 $ (Minus 0,30 $). Die heute veröffentlichten Lagerbestandsdaten der EIA wiesen bei Rohöl einen Rückgang um 2,212 Millionen Barrel auf. Somit notieren die gesamten Bestände mittlerweile bei 330,628 Mio. Barrel was einem Anstieg von gut 19 Millionen Barrel gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Bei Benzin war ein Zuwachs der Bestände um 718.000 Barrel zu verzeichnen, was die kumulierten Lagerdaten auf 206,88 Millionen hievt. Auf Jahressicht zeigt sich ein Plus um 12,88 Millionen Barrel. Der höchste Lagerwert der zu dieser Jahreszeit jemals verzeichnet wurde lag bei 209,179 Millionen Barrel. Es so wird aller Voraussicht nicht mehr allzu lange dauern, bis wir bei Benzin neue Rekordstände erfahren dürften. Die amerikanische "driving season" ist nun offiziell beendet und wir stehen saisonal gesehen einer schwachen Nachfrageperiode gegenüber. Trotzdem notiert Oktober Benzin leicht im Plus bei 1,6450 $.
Die große Frage die nun im Raum steht ist, ob die OPEC beim Ölpreis intervenieren wird um den Preisverfall zu stoppen. Am nächsten Dienstag werden sich die Minister der Vereinigung erdölexportierender Länder in Wien treffen um über ihre weitere Vorgehensweise zu beratschlagen. Erst kürzlich wurde gemeldet, dass die OPEC im August etwa 29,92 Millionen Barrel pro Tag produziert hat was einem sehr hohen Niveau gleichkommt. Es wäre nicht verwunderlich, wenn die OPEC mit einer Produktionsverringerung drohen würde um die Preise zumindest zu stabilisieren. Der Knackpunkt ist jedoch, dass nicht mehr Saudi Arabien sondern mittlerweile Russland der weltgrößte Ölproduzent ist. Sollte die OPEC also ihren Output zurückfahren und weniger produzieren, wäre es nicht unrealistisch wenn Russland den frei gewordenen Marktanteil einnehmen würde. Somit sitzt das Ölkartell in einer Misere und es wird spannend werden wie die Entscheidung am Dienstag ausgehen wird.
Vielleicht werden die Ölnotierungen sowie die heute stark gefallenen Gold- und Silberpreise auch von einer neuen Studie des Internationalen Währungsfonds belastet. Dieser weist daraufhin, dass die globale Wirtschaft vor einem massiven Einbruch stehen könnte. Obwohl man für dieses Jahr mit einem Weltwirtschaftswachstum in Höhe von 5,1% bzw. 4,9% in 2007 rechnet, sind die Risiken für einen drastischen Einbruch so hoch wie zuletzt 2001. Ausschlaggebend für einen Wachstumseinbruch könnten der amerikanische Immobilienmarkt sowie weitere Zinsschritte der Zentralbanken sein. Am Dienstag wurde gemeldet, dass das Wachstum der amerikanischen Hauspreise mit lediglich 1,17% gegenüber dem ersten Quartal auf dem niedrigsten Niveau seit 1999 lag und gleichzeitig den stärksten Rückgang seit 1975 aufwies. Auf der Inflationsseite sieht der IWF die Gefahr ganz klar bei den Rohstoffen da diese die Zentralbanken zu weiteren zinspolitischen Schritten zwingen würden. Obwohl der IWF schon seit mehreren Jahren immer wieder vor einer starken Wachstumsverlangsamung warnt, gab es bisher noch nie derart konkrete Aussagen wie in dieser Studie.
Werfen wir abschließend noch einen Blick auf Zucker, da hierzu während der letzten Tage die meisten Anfragen kamen. Der Oktober Future notiert derzeit mit einem Abschlag von 0,04 Cents bei 11,60. Neue Ereignisse gibt es soweit keine. Die hohen Ernte in Indien, Brasilien und Thailand stehen weiterhin im Fokus und treiben die Kurse nach unten. Außerdem geisterte neulich sogar eine Meldung umher wonach der Zuckerüberschuss nicht bei zwei bis drei sondern bei sechs bis sieben Millionen Tonnen liegen könnte. Somit sieht es fundamental derzeit schlecht aus für steigende Kurse. Ich halte weiter an meinen bei 14,85 etablierten Shortpositionen fest, die inzwischen 3.600$ im Plus liegen. (Dieser Trade wurde nachvollziehbar im Rahmen von EMFIS Rohstoffe mit konkreten Entry, Stop und Risikomarken empfohlen! Kostenloser Test möglich und erwünscht!)
EMFIS TOPNEWS
Gold Fields steckt 4,7 Mrd. Rand in Expansion
Johannesburg: Die Gold Fields Ltd., der viertgrößte Goldproduzent der Welt, hat gemeldet, 4,7 Mrd. Rand in die Expansion seiner zwei größten Minen in Südafrika zu investieren. Davon entfallen 3,3 Mrd. Rand auf die größte Mine Driefontein und 1,4 Mrd. Rand um bei der Kloof-Mine mehr Reserven erreichen zu können. Laut einem Statement hat das Unternehmen damit Zugang auf weitere 10,8 Mio. Unzen Gold.
Rosenergoatom baut neun AKWs im nächsten Jahr
Moskau: Der russische Atommonopolist Rosenergoatom wird im nächsten Jahr mit dem Bau von neun Atomreaktoren beginnen. Der Chef des Unternehmens sagte, dass man sich im nächsten Jahr völlig neuen Bedingungen am Markt ausgesetzt sieht und das Rosenergoatom seine Effizienz beweisen müsse. Der russische Atomenergiesektor befindet sich derzeit in großen Umschwüngen, die Produktion und die Wettbewerbsfähigkeit soll gesteigert werden. Putin hat in diesem Jahr verfügt, dass alle Atomstromunternehmen zur Atomprom zusammengefasst werden sollen. Im Zuge der Umwälzungen will sich Rosenergoatom als Kern erweisen und Sicherheit der Atomkraftwerke gewährleisten. Rosenergoatom betreibt 31 Atomreaktoren in 10 Atomkraftwerken.
© Sebastian Hell
www.emfis.com
Bei Benzin war ein Zuwachs der Bestände um 718.000 Barrel zu verzeichnen, was die kumulierten Lagerdaten auf 206,88 Millionen hievt. Auf Jahressicht zeigt sich ein Plus um 12,88 Millionen Barrel. Der höchste Lagerwert der zu dieser Jahreszeit jemals verzeichnet wurde lag bei 209,179 Millionen Barrel. Es so wird aller Voraussicht nicht mehr allzu lange dauern, bis wir bei Benzin neue Rekordstände erfahren dürften. Die amerikanische "driving season" ist nun offiziell beendet und wir stehen saisonal gesehen einer schwachen Nachfrageperiode gegenüber. Trotzdem notiert Oktober Benzin leicht im Plus bei 1,6450 $.
Die große Frage die nun im Raum steht ist, ob die OPEC beim Ölpreis intervenieren wird um den Preisverfall zu stoppen. Am nächsten Dienstag werden sich die Minister der Vereinigung erdölexportierender Länder in Wien treffen um über ihre weitere Vorgehensweise zu beratschlagen. Erst kürzlich wurde gemeldet, dass die OPEC im August etwa 29,92 Millionen Barrel pro Tag produziert hat was einem sehr hohen Niveau gleichkommt. Es wäre nicht verwunderlich, wenn die OPEC mit einer Produktionsverringerung drohen würde um die Preise zumindest zu stabilisieren. Der Knackpunkt ist jedoch, dass nicht mehr Saudi Arabien sondern mittlerweile Russland der weltgrößte Ölproduzent ist. Sollte die OPEC also ihren Output zurückfahren und weniger produzieren, wäre es nicht unrealistisch wenn Russland den frei gewordenen Marktanteil einnehmen würde. Somit sitzt das Ölkartell in einer Misere und es wird spannend werden wie die Entscheidung am Dienstag ausgehen wird.
Vielleicht werden die Ölnotierungen sowie die heute stark gefallenen Gold- und Silberpreise auch von einer neuen Studie des Internationalen Währungsfonds belastet. Dieser weist daraufhin, dass die globale Wirtschaft vor einem massiven Einbruch stehen könnte. Obwohl man für dieses Jahr mit einem Weltwirtschaftswachstum in Höhe von 5,1% bzw. 4,9% in 2007 rechnet, sind die Risiken für einen drastischen Einbruch so hoch wie zuletzt 2001. Ausschlaggebend für einen Wachstumseinbruch könnten der amerikanische Immobilienmarkt sowie weitere Zinsschritte der Zentralbanken sein. Am Dienstag wurde gemeldet, dass das Wachstum der amerikanischen Hauspreise mit lediglich 1,17% gegenüber dem ersten Quartal auf dem niedrigsten Niveau seit 1999 lag und gleichzeitig den stärksten Rückgang seit 1975 aufwies. Auf der Inflationsseite sieht der IWF die Gefahr ganz klar bei den Rohstoffen da diese die Zentralbanken zu weiteren zinspolitischen Schritten zwingen würden. Obwohl der IWF schon seit mehreren Jahren immer wieder vor einer starken Wachstumsverlangsamung warnt, gab es bisher noch nie derart konkrete Aussagen wie in dieser Studie.
Werfen wir abschließend noch einen Blick auf Zucker, da hierzu während der letzten Tage die meisten Anfragen kamen. Der Oktober Future notiert derzeit mit einem Abschlag von 0,04 Cents bei 11,60. Neue Ereignisse gibt es soweit keine. Die hohen Ernte in Indien, Brasilien und Thailand stehen weiterhin im Fokus und treiben die Kurse nach unten. Außerdem geisterte neulich sogar eine Meldung umher wonach der Zuckerüberschuss nicht bei zwei bis drei sondern bei sechs bis sieben Millionen Tonnen liegen könnte. Somit sieht es fundamental derzeit schlecht aus für steigende Kurse. Ich halte weiter an meinen bei 14,85 etablierten Shortpositionen fest, die inzwischen 3.600$ im Plus liegen. (Dieser Trade wurde nachvollziehbar im Rahmen von EMFIS Rohstoffe mit konkreten Entry, Stop und Risikomarken empfohlen! Kostenloser Test möglich und erwünscht!)
EMFIS TOPNEWS
Gold Fields steckt 4,7 Mrd. Rand in Expansion
Johannesburg: Die Gold Fields Ltd., der viertgrößte Goldproduzent der Welt, hat gemeldet, 4,7 Mrd. Rand in die Expansion seiner zwei größten Minen in Südafrika zu investieren. Davon entfallen 3,3 Mrd. Rand auf die größte Mine Driefontein und 1,4 Mrd. Rand um bei der Kloof-Mine mehr Reserven erreichen zu können. Laut einem Statement hat das Unternehmen damit Zugang auf weitere 10,8 Mio. Unzen Gold.
Rosenergoatom baut neun AKWs im nächsten Jahr
Moskau: Der russische Atommonopolist Rosenergoatom wird im nächsten Jahr mit dem Bau von neun Atomreaktoren beginnen. Der Chef des Unternehmens sagte, dass man sich im nächsten Jahr völlig neuen Bedingungen am Markt ausgesetzt sieht und das Rosenergoatom seine Effizienz beweisen müsse. Der russische Atomenergiesektor befindet sich derzeit in großen Umschwüngen, die Produktion und die Wettbewerbsfähigkeit soll gesteigert werden. Putin hat in diesem Jahr verfügt, dass alle Atomstromunternehmen zur Atomprom zusammengefasst werden sollen. Im Zuge der Umwälzungen will sich Rosenergoatom als Kern erweisen und Sicherheit der Atomkraftwerke gewährleisten. Rosenergoatom betreibt 31 Atomreaktoren in 10 Atomkraftwerken.
© Sebastian Hell
www.emfis.com